Sonntag, 8. Juni 2014

Nur so ein Geschreibsel. Oder mehr. Oder so.

Schreibe mal wieder sehr wenig hier rein, wozu auch.

Schlafende Hunde soll man nicht wecken. Und wozu auch? Ich habe so viel in den Gemäuern meiner Seele eingesperrt, so vieles vom Licht, von der Luft abgeschottet, sodass die einzige Möglichkeit für diese Gedankenformen ein langer Schlaf war.
Doch Schlaf ist kein Tod. Der Schlaf ist nichts als eine Ohnmacht, in der finstere Gedanken noch finsterere Träume träumen. Und wenn die Träumenden dann schließlich erwachen, sind sie geprägt von Monaten der Alpträume und Isolation und erkämpfen sich ihren Weg zurück in die Freiheit, indem sie die Mauern, die ich errichtet habe, zerschmettern, als wären sie aus Holzbausteinen gebaut.
Und was passiert dann wohl? Sie infiltrieren meine Schutzmechanismen, machen mich angreifbar, verletzlich.

Und darum sollte ich keine schlafenden Hunde wecken, die mich ankläffen könnten, die sich als gefährlich für mich erweisen könnten.
Doch vielleicht würde sich so manch kläffender Hund als schnurrendes Kätzchen erweisen, wenn ich bereit wäre, einen genauen Blick auf die furchteinflößende Erscheinung zu werfen.
Vielleicht würde mich der Hund auch auffressen, oder nur anknabbern und verwunderter liegen lassen, als ich ohnehin schon bin.

Wer weiß das schon?
Probieren geht über studieren.
Wer nicht wagt, der nicht gewinnt und wer nicht bumst, der kriegt kein Kind.
Aber wer sich in Gefahr begibt, kommt in ihr um.

Verfluchte Sprichwörter. Auch die können mir wohl nicht den Weg weisen.

Freitag, 7. März 2014

Isch mach eusch traurisch..

.. oder probiere es zumindest. Ihr könnt echt nicht behaupten, ich würde mir keine Mühe für euch geben!

Viele Menschen, die sich einsam fühlen, glauben, sie würden irgendwann einem ganz bestimmten Menschen begegnen, der der einzige Mensch ist, der einen für immer glücklich machen könnte. Denken wir mal darüber nach. In einer riesigen Stadt wie Berlin wohnen 3 Millionen Menschen. Unter diesen 3 Millionen könnte also theoretisch der perfekte Mensch für dich sein. Davon ist eine Million Single, etwas mehr als die Hälfte weiblich. Das ist für Männer gut, für nichtlesbische Frauen doof. Unter dieser knapp halben Million ist also unter Umständen der Mensch, den du für immer lieben könntest. Wenn du jeden Tag 500 Menschen träfest und dich ausführlich mit ihnen unterhieltest, hättest du nicht nur eine Menge Zeit vergeudet, sondern bräuchtest auch noch 1000 Tage, knapp 3 Jahre, um mit all diesen Singles zu reden. Täglich, mit 500.

Immer noch optimistisch?
Stell dir vor, du hast den richtigen Menschen schon getroffen, aber leider zum falschen Zeitpunkt. Du hast gerade nicht hingesehen, warst gestresst, hast eine Einladung auf einen Drink abgelehnt, triffst dich aus Zeitmangel nicht mit ihm oder ihr, er oder sie ist gerade in einer Beziehung, in der er/sie sich noch wohl fühlt. Und plötzlich schließt du einen Menschen aus, oder wirst zunächst ausgeschlossen und stehst für den Rest deines Lebens allein da.

Frohes Wochenende! :)

Dienstag, 25. Februar 2014

Über das Schreiben

Überraschungspost!

Ihr müsst wissen, Leute, es ist nicht so, dass ich nicht schreiben möchte, es ist einfach so, dass ich nichts aufs virtuelle Papier bekomme. Es klingt so einfach, mal eben eine Seite Text zu schreiben, und irgendwie ein bisschen was darüber auszusagen, was gerade so bei einem los ist, aber leider ist es das nicht.
Die Allermeisten wird es auch kaum interessieren, ob dieses Blog regelmäßig mit langweiligen Statusupdates gefüllt wird, aber den ein oder anderen mag es noch geben.

Mein größtes Problem zur Zeit, zumindest was das Schreiben angeht, ist wohl, dass ich glücklich geworden bin. Ich weiß nicht, wann, innerhalb meiner Metamorphose zum Hipster, es geschehen ist, oder ob mein Hirn wieder mehr Luft bekommt seit ich meine Haare habe schneiden lassen, aber ich fühle mich wohl. Ich fühle mich gut in meinem Leben, meinem Job, mit meinen Freunden, beim Training (von dem ich jedes mal sage, ich möchte nicht mehr, aber dennoch immer wieder hingehe) und vor allem: Ich fühle mich gut, dabei bin ich allein, oder sagen wir lieber: single.
Es ist nicht so, dass ich mir keine Partnerin wünschen würde, oder dass es mir plötzlich egal geworden wäre, ob es dort jemanden gibt, der an meiner Seite ist, aber realistisch betrachtet habe ich keine Zeit für eine Partnerin. Wenn ich eine hätte, wäre dieses Denken vermutlich ein anderes, aber ihr wisst worauf ich hinaus will. Ich habe meine Freiheit zu schätzen gelernt.
Es gibt weiterhin Dinge, die ich vermisse, doch sie fallen nicht mehr so ins Gewicht.

Und was ist jetzt nun das Problem? Das wüsste ich an sich auch gern - ich würde gerne viel mehr von mir geben, aber irgendwie kann ich nur negative Dinge auf's Papier bringen. Lieder, Texte, Gedichte... Wie viele fröhliche Texte habt ihr von mir gelesen? Wie oft habe ich optimistisch in die Zukunft geschaut? Wie viele Lieder von mir stehen in Dur? Wenn ich lustige Texte schreibe, werden sie meist durch einen bissigen Sarkasmus lustig. Ihr wisst, worauf ich hinaus will.
Ein weiteres Beispiel. Nach meiner Trennung habe ich bestimmt 6 oder 7 Gedichte gepostet, die stets sehr bedrückend von eben jener "berichteten", beziehungsweise von den Gefühlen, die ich ihretwegen fühlte.
Wie viele Liebesgedichte habe ich geschrieben, während ich in der Beziehung war? Gar keine.

Ich habe nie gelernt, anders als negativ in die Welt zu blicken. Leider. Aber ich arbeite zur Zeit sehr daran, etwas an diesem Umstand zu ändern. Und vielleicht lest ihr ja bald mehr Texte wie diesen hier von mir:

Frühling

Der blaue Himmel über mir, die laue Luft, die mich umgibt
irgendwas liegt wohl in ihr, denn plötzlich spür ich wieder Glück.
Der helle, warme Sonnenschein, fühlt sich wohl auf meiner Haut
und ich mich ebenso in ihm.
Wie könnt es heute anders sein, an einem Tag, wie diesem?

Lebensfreude wird wieder wach, jetzt wo die Natur erwacht
und Blumen wieder blühen, Bäume wieder grünen,
Zäune neu gestrichen werden, Träume kein Entsetzen erben,
Frauen mehr von sich entblößen, Kinder draufen toben dürfen.
Hundsbesitzer gerne Gassi gehen, Cafétische draußen stehen,
Raucher gerne draußen rauchen, Sonnenbrillen sich verkaufen,
endlich wieder Eise essen, neu geschworene Versprechen,
sich wieder voller Wonne sonnen, wieder mal nach draußen kommen,
die Welt in voller Farbenpracht und Lagerfeuer wer'n entfacht.
Füße kurz ins Wasser halten, doch das Wasser ist zu kalt denn..
Es ist Frühling, nicht Sommer.

Sich endlich nicht mehr dick einpacken, keine dicken Daunenjacken,
Winterstiefel eingemottet, Schnee von Sonne ausgerottet,
Winterdepression vorbei, denn der Winter ist vorbei.
Kein Platz mehr für solcherlei Gefühle, stattdessen nur noch ungestümes
Frühlingsfeeling, weniger Computer spielen,
dafür wieder Zeit zu leben, sich aus der Dunkelheit erheben,
wieder neues Zeug erleben, neue Perspektiven sehen,
als wenn wir plötzlich Vögel wären, endlich sind sie weg die Tränen,
irgendwer, der Spinnt die Fäden, für ein wunderschönes Leben...
denn es ist Frühling, nicht Winter.

Ich weiß nicht, ich bin meist nicht so optimistisch!
Ich mein: Meist denk ich: "Mist, ich
bin so ein Idiot! Schrecklich verletzlich,
grässlich hässlich, nicht liebenswürdig, getrieben förmlich
von einem komplexen Cocktail aus Ängsten und Komplexen."
Doch heute bin ich Optimist... ich
bin glücklich, verrückt, ich kenne das so nicht.

Der Duft von Liebe hängt nun in der Luft und obwohl ich ausgeschlossen bin
weiß ich, irgendwann kommt der Tag,
an dem auch mich ein Mädchen mag.

Ich weiß nicht, ob ich krank geworden bin, denn die Freude hat kein' Sinn,
vielleicht eine allergische Reaktion, oder 'ne Virusinfektion?
Bin ich jetzt Frühlingsglück-Positiv?
Eins weiß ich definitiv: Das ist keine Geschlechtskrankheit.
Ich hoffe, dass mich niemals etwas heilt, die Krankheit für immer in mir verweilt,
mich innerlich zerfrisst, sich festsetzt, ich, voll und ganz im Besitz

des Glücksparasiten.
__

An sich ist er noch ausbaufähig, quasi "under construction".^^ 
Aber er gefällt mir irgendwie und ich hoffe euch auch. Ich werd mich hoffentlich bald mehr melden, wenn ich die Zeit dazu finde.

Soweit so gut, peace out. :)
Werwi

Mittwoch, 1. Januar 2014

Soso. Es ist also 2014. / Neujahrsansprache

Hallo, oh ihr unzähligen Leser meines Blogs,

gestern war irgendwas. Irgend so ein Flashmob, keine Ahnung, plötzlich, Punkt 12, strömten alle Menschen aus ihren warmen Häusern und hinein in die eisige Nachtluft, um gemeinschaftlich Krach zu machen. Naja, hab mich von der Stimmung mitreißen lassen.

So, 4 Kurze später fühle ich mich eher befähigt, weiterzuschreiben.
Wenn ich ehrlich sein darf, ich bin froh, dass 2013 vorbei ist. Ich glaube, allein, dass ich dieses Jahr überstanden habe, statt mir eine Kugel zu geben, hat mich stark gemacht, für alles was folgen wird. Ich glaube, ich habe mich noch nie in meinem Leben so beschissen gefühlt, wie vom März 2013 an.
Höhen im Mai, ein ordentlicher Absturz von Juni an, der sich bis Anfang Oktober hingezogen hat, bis ich endlich die Notbremse gezogen habe und dadurch endlich bereit wurde, wieder nach vorn zu blicken, zu lachen, mein Glück selbst in die Hand zu nehmen.
Was anderes bleibt mir auch gar nicht übrig. Niemand sonst kann mein Glück in die Hand nehmen.
Die Arbeit im Kindergarten hat sich in meiner gesamten Lebenssituation als wichtigster Anker dargestellt und mich dazu gebracht, nach vorne zu sehen, ja, auch glücklich zu sein. Während ich arbeite, bin ich ein anderer Mensch als zu Hause, wo niemand auf mich wartet außer der süßesten Katze der Welt.
Aber in der Bildungseinrichtung kann ich zeigen, was ich kann, ich kann mich aktiv einbringen und erhalte das, was mir dafür gebührt: Respekt, Lob, Anerkennung.
Das kannte ich so noch nicht.
Ich habe nur immer gehört, dass ich mit meiner Einstellung niemals etwas erreichen könnte, ich sei zu faul, zu anspruchsvoll. Fragt euch mal, warum.
Seit ich arbeite, ist nicht mehr viel los, in meiner Freizeit. Darum kann jetzt ein Sprung kommen, bis zum Dezember, wo ich einen neuen Schritt begann. Ich höre auf, mich selbst zu bemitleiden und ändere etwas daran, was mich stört. Zum Beispiel mein Übergewicht. Dinge müssen angepackt werden, wenn man eine Besserung wünscht. Und genau das tue ich jetzt.
Und außerdem werde ich alles dafür geben, nach außen hin ein kaltherziges Arschloch zu werden.
Ich glaube, das hilft.
Der Silvesterabend gestern lief gut. Ein großer Teil meines Freundeskreises hat sich versammelt und wir hatten mal wieder relativ ungezwungen viel Spaß miteinander. Ob es dazu kommen würde, das stand lange Zeit offen.
Außerdem habe ich mal wieder eine Sache angepackt, im Nachhinein frage ich mich, warum. Aber hey, ich hab besoffen schon immer die besten Entscheidungen getroffen *hust* und wenn das nun ein Fail ist, dann seis drum.

Jahresstatistiken
In Mädchen verliebt gewesen: 3-4
Lieder geschrieben: 2
Slamtexte geschrieben: 4, davon aufgeführt: 3, im Programm behalten: 2
eigenes Herz gebrochen: 3
Herzen gebrochen: 0 (soweit ich weiß; ich weiß, an dem Punkt muss ich noch arbeiten, aber das krieg ich hin)
gelöschte Facebookfreunde: ca. 62
Kilo zugenommen: 7

Alles in allem wahrscheinlich ein durchschnittliches Jahr, aber grundsätzlich ganz schön kacke.
Leute, ich will ein schönes 2014. Ich will Freundschaften zurück, die mir schon viel zu lang verloren vorkommen, ich will, dass mir morgen Flügel gewachsen sind, damit ich hier wegkann, wenn ich will und ich möchte die Liebe meines Lebens finden, aber jetzt werde ich wohl unrealistisch.

Ich wünsche euch ein frohes Jahr 2014, auf dass es viel besser als 2013 wird. Auf dass wir glücklich werden und es auch bleiben. Auf dass ich irgendwann mal ein paar Promotiongames spiele und mich in ne Liga einteilen lasse. Auf dass ich mal wieder das Blog fülle. Auf dass wir alle 2015 erreichen. 2015 klingt irgendwie sympathischer als 2014, oder nicht?

Macht's gut, Leute.