Freitag, 28. Dezember 2012

Haltlos

Ich bin müde, doch die Müdigkeit – sie rührt von innen her,
körperlich verspür' ich sie weniger, doch sie zieht mich tief nach unten.
Bin des Lebens überdrüssig, fühl mich total überflüssig,
wäre gern 'ne Stufe über flüssig – wär so gerne Gas
und würd entfliehn.

Nichts könnt mich halten, keiner fände Halt denn
ich wäre nichts als Schall und Rauch -
da und dennoch ungesehen.
Ungesehen, ungeliebt, unbeliebt;
Moment, das, was mich innerlich zerfetzt ist:
Das bin ich schon jetzt.

Mittwoch, 26. Dezember 2012

seufz

Früher glaubte ich an Liebe. Ich glaube immer noch an Liebe, aber ich meine »die eine große Liebe«. Natürlich träumt jeder von ihr, die Liebe, die nie endet, die Liebe, die einem auf ewig Halt gibt, aber ich wurde eines besseren belehrt.
Je mehr man daran glaubt, desto eher wird man enttäuscht.
Also habe ich angefangen, Liebe für mich neu zu definieren. Das Bauchkribbeln, wenn man dabei ist, einen Menschen toll zu finden lässt sich nicht abstellen, doch ist das nur eine körperliche Reaktion auf die äußeren Reize eines Menschen. Natürlich kann man auch wegen dem, was ein Mensch von sich gibt, wofür er steht dieses Gefühl empfinden, doch es ist nichts als eine chemische Reaktion im Körper.
Das ist das Problem, das viele Menschen haben. Sie verwechseln das Gefühl der Verliebtheit mit Liebe. Ich weiß nicht, wie viele Beziehungen daran zerbrochen sind, dass irgendwann bei einem von beiden das schöne Gefühl ausbleibt. Wenn das passiert, weiß man erst, was wirklich hinter der Beziehung steckt, denn Verliebtheit ist nicht Liebe.
Es ist nicht Liebe, Bauchkribbeln zu haben, wenn man sich bei einem Menschen geborgen fühlt, es ist die Geborgenheit, die die eigentliche Liebe ausmacht.
Ich habe das erst spät verstanden und meine Definition von Liebe in diese Richtung verändert. Mit dem Erfolg, dass ich verwirrter bin als je zuvor. Denn es gibt Dinge, die lassen sich nicht trennen. Wenn ich mich bei einem Menschen geborgen fühle, muss es nicht unbedingt sein, dass es eine Person ist, die ich lieben sollte. Wenn ich gern bei einem Mädchen bin, ist es sehr wahrscheinlich, dass sie nicht die ist, mit der ich zusammen sein sollte. Ich rede von Freundschaft.

Montag, 26. November 2012

Auf und Ab

Eine Feuerwerksrakete steigt,
von allen betrachtet,
gen Himmel, mit einem steten,
gut vernehmbaren Pfeifen.
Doch kaum ward sie an ihr'm Höhepunkt angekomm',
ein Knall.
"Wer hoch steigt, fällt tief", denk ich mir. -Stille-
und die Rakete zerspringt in 1000 Funken -vielleicht ein kurzes Knistern- ,
die niemals leuchtend den Boden erreichen.
Alle betrachten froh das Farbspektakel,
doch niemand sieht:
Sie sind genau wie wir.

Montag, 19. November 2012

Klausurstress und überhaupt und sowieso

Hey Leute,

ich weiß, ich hab die letzte Woche nicht gepostet, dafür hab ich 'nen Song geschrieben, der auch bald publiziert wird.
An der Kurzgeschichte werd' ich weiterarbeiten sobald ich meine Klausuren Ende nächster Woche abgearbeitet habe, ab da werde ich dann wahrscheinlich auch wieder öfter schreiben.
Dummerweise muss ich ausgerechnet in Mathematik schreiben, das Fach in dem ich eine riesige Niete bin, aber hey: Immer noch besser als Französisch.

Ich wünsche euch viel Erfolg bei allem was ihr so zu tun habt.
Werwi

Dienstag, 13. November 2012

Gedicht

Wir Menschen sind nicht zum Leben gemacht,
haben immer zu viel an Träume gedacht, in Träumen gelacht,
in ihnen erfolgreich gewesen,
doch das ist nicht das wahre Leben.
Denn wo ist der Erfolg, den wir uns erhofften?
Tu nicht so, auch du bist davon betroffen, tu nicht so,
als wärst du etwas besseres.
Denn wo ist das Leben, von dem du träumtest,
bevor du deine Illusionen zugunsten der Realität
aus dem Wege räumtest?
Wenn du denkst, es geht bergauf,
geht es ganz schnell bergab und wenn du denkst,
du seist ganz unten angekommen, tut sich ein Loch
im Boden auf.
Wir Menschen sind nicht zum Leben gemacht und doch hab ich den Verdacht,
dass ich mein Leben sehr vermissen würde,
wenn ich es verlör.

Werwi

Montag, 5. November 2012

Der erste Tag - Das Grauen beginnt (Teil 4)

„Natürlich. Natürlich koch ich für die Jungs, kein Problem. Überhaupt kein Problem, ich tu's gern. Ich hab ja sonst nichts zu tun. Nein. Hauptsache, die Jungen werden satt, ist ja nicht so, dass ich keine anderen Probleme hätte. Blöde Machos... Soll'n sie sich mal einen Bunten machen, ich koch so lang hier drin, ist ja nicht so, dass es ziemlich unheimlich ist, allein in diesem riesigen Haus, in dieser Küche, hier, wo alles irgendwie ein Geräusch macht. Nein, es ist alles super...“, dachte Sandy während sie Töpfe, Pfannen, Gewürze und alles, was sie noch so brauchte zusammensammelte um ein wahres Festmahl zuzubereiten. Sie war in Rage, aber eigentlich fand sie es gar nicht so schlimm, endlich mal ein wenig Ruhe und Zeit zum Nachdenken zu haben. Die Jungs würden jetzt wohl auf ihren Zimmern sein oder in kleineren Grüppchen einfach ein wenig quatschen, so dass sie nachher alle wieder miteinander reden konnten und sich nicht zu sehr auf den Geist gingen. Es war schon hart, so aufeinanderzuhocken und zu wissen, nicht wegzukönnen, aber sie kannten sich schließlich alle schon lang und waren (fast) erwachsene Menschen, der Aufenthalt hier würde sie garantiert zusammenschweißen. Sie hackte ein paar Zwiebeln und gab sie in die Pfanne, kippte ein wenig Öl hinterher, ließ alles gut anbraten und gab dann das Fleisch dazu, das sie noch in der Pfanne würzte, parallel kochte sie eine leckere Soße und in der Fritteuse würden gleich die großen dicken Pommes frites zubereitet werden, die sie so liebte. Und wer sich wagte am Essen zu nörgeln würde den Weg nach Hause laufen. Das schwor sie sich.
Alles duftete wunderbar, sie deckte den Tisch und rief Tom auf dem Handy an, er solle die anderen zusammentrommeln, es gebe nun Essen. 5 Minuten später waren alle versammelt und jedem lief das Wasser im Munde zusammen, als sie das köstlich anmutende Mahl sahen, das Sandy ihnen kredenzt hatte.
Während sie aßen gab es eine Menge Witze, blöde Sprüche, Lästereien über die Menschen in der Heimat und ähnlich oberflächliches Geplänkel, bis Tom, mit vollem Mund, fragte: „Was'n in dem Schrank im Gerätschuppm..?“ Mitch funkelte ihn finster an, wurde aber ignoriert, während Sandy  zunächst fragte, ob er den Mund nicht noch ein wenig voller machen könne, weil man ihn dann besser verstünde. Er war gerade im Begriff es zu tun, da hob sie ihre Hand und ließ ihn stoppen, sowas konnte sie gerade nicht gebrauchen. „In welchem Schrank meinst du?“, fragt sie ihn und er antwortete nur, er meine den, der mit der rostigen Kette verschlossen war. Sandy entgegnete, das gehe ihn nichts an und damit war das Thema vom Tisch. Mitch blickte noch einmal böse zu Tom, danach ging es weiter wie zuvor.

Ich sitze mit Derick und Mitch in Dericks Zimmer, während sich Mitch über Tom aufregt. Ich fühle mich wie in irgendeiner Soap. „Warum hat er es nur erwähnt? Dieser Idiot. Wir hätten die Kette einfach aufbrechen können und in den Schrank gucken und niemandem wäre es aufgefallen. Sandy hätte gedacht, die Kette sei schon kaputt gewesen und es wäre okay. Gottverdammt, dieser Trottel. Hauptsache schleimen. 'Das können wir nicht machen..' wähwähwäh“, sprudelte es aus ihm heraus und es nahm seit 10 Minuten eigentlich gar kein Ende mehr. Ich blicke ihn genervt an und frage, warum es ihm so wichtig sei, was darin ist. Es sei nur ein Schrank und nichts besonderes, nichts, was es wert wäre, weiter untersucht zu werden. Wir seien nunmal Gäste hier und müssten unsere Gastgeberin 'gehorchen'. Daraufhin brach sein Redestrom ab und er nannte auch mich eine Memme, verweichleicht, aber wer wüsse schon, was ich mit Sandy mache, da könne ich mir sowas natürlich nicht erlauben. Er hat wohl eine lebhafte Fantasie, aber soll er glauben, was er will, es ist mir egal.
Langsam bricht der Abend herein und mit dem ausbleiben der Sonnenstrahlen zieht auch wieder eine gedrückte Atmosphäre in das riesige Haus ein. Wir sind nun wieder abgeschnitten. Ich rufe Sandy, Tom und Dick an, sie sollten doch bitte in Dericks Zimmer kommen, damit wir nicht die ganze Zeit getrennt sind. Während wir einfach nur da sitzen und quatschen, zieht die Nacht herauf und bald gehen alle schlafen. Fünf Minuten vor Mitternacht ist auch das letzte Licht gelöscht und ich liege unruhig in meinem Bett. Ich hasse es, allein zu sein, auch wenn die anderen ganz nah sind. Ich finde, wir sollten alle zusammen in einem Zimmer übernachten, denke ich mir, während ich einschlafe und noch ein letztes Mal an mein Schockerlebnis letzte Nacht denke.

In dieser Nacht huscht ein schwarzer Schatten über das Gelände des Hotels, nur ganz sanft bestrahlt vom Mond, der ab und zu hinter dichten Wolken zum Vorschein kommt. Ab und zu ein Knacken, ab und zu eine Tür, die geöffnet und geschlossen wird, ein Knarren, ein Rasseln, ein Rascheln hier, ein Rascheln da. Nichts, worüber man sich Gedanken machen müsste.
Es sind ja ohnehin nur sie da.

Der erste Tag - Das Grauen beginnt (Teil 3)

Sandy führte die anderen über das Außengelände des Hotels, wo es ein Volleyballfeld, einen Tennisplatz, Fußballtore, einen kleinen künstlich angelegten Teich mit einem von ihm abgehenden Bächlein, das eine Runde durch das Gelände zog und dann an anderer Stelle wieder in den Teich hineinfloss, gab.
 Alles in allem sah alles sehr schön und gepflegt aus, wenngleich die Natur bereits im Sterben lag, das feuchte Laub, das von den Bäumen gefallen war bereits eher braun als gelb, doch das war nun einmal der Lauf der Natur. Das ganze Gelände wurde durch hohe Hecken abgegrenzt, hinter dem Hotel erstreckte sich ein riesiger Mischwald, der etwas Bedrohliches an sich hatte. Als kleines Kind hatte sich Sandy immer vor dem Wald gefürchtet, was auch durch ihre Eltern begünstigt wurde, die ihr immer schreckliche Geschichten vom Verlorengehen und Sterben im dunklen Wald erzählt haben, um sie davon abzuhalten, dorthinzugehen. Es hatte seine Wirkung nicht verfehlt, doch zu welchem Preis? Eine ausgewachsene Psychose? Eine siebzehnjährige mit Angst vor Wäldern? Wahnsinn, danke, Mom, Dad. Doch letztendlich war es egal, mit dem Wald kamen sie schließlich nicht in Berührung, stattdessen könnte sie mit Dick Tennis spielen oder den Jungs zuschauen, wie sie sich beim Fußball blamieren. Der Tag war wie dafür geschaffen, ihn draußen zu verbringen, schien doch die warme Herbstsonne und ließ sich doch am Himmel kein einziges Wölkchen blicken, um ihnen die Laune zu verderben. Sandy fragte die anderen, was sie am liebsten machen wollen und nach einigem herumdiskutieren einigten sie sich darauf, sich beim Fußball zu blamieren. Sie gab also Mitch den Schlüssel für den Schuppen, in dem die verschiedenen Sportutensilien wie Fußbälle und Tennisschläger gelagert wurden, der sich gleich darauf Tom schnappte, weil er nicht allein gehen wollte.

„Warum müssen wir den Scheiß machen? Kann nicht wer anders gehen?“, maulte Tom und Mitch war nach nicht mal 50 Metern drauf und dran ihn wieder wegzuschicken. Wie konnte jemand nur so nervig sein? Natürlich hatte er ihn gebeten mitzukommen, weil die beiden meist ganz gut miteinander klarkamen, doch hatten sie auch ihre Differenzen und das ständige Maulen Toms machte Mitch rasend. Er hatte seine Qualitäten, er war recht zuverlässig, wenn es um etwas wichtiges ging, aber bei Belanglosigkeiten wie dem Holen eines Fußballs konnte er ziemlich zickig werden. Und das, obwohl er am lautesten geschrieen hatte, dass Fußball gespielt werden solle. „Nein, es kann niemand anders gehen, also bringen wir das schnell hinter uns und dann ist gut. Kannst du einmal aufhören zu nölen?“ Natürlich war das nicht die feine englische Art, aber irgendwie tat es gut, Druck abzulassen, sonst würden die beiden sich wohl in 3 Tagen an die Gurgel gehen. Als sie am Geräteschuppen ankamen steckten sie den Schlüssel ins Schloss, und zogen an der Tür, die nur schwer nachgab und einigen Lärm beim Öffnen machte. Natürlich maulte Tom wieder, wie heruntergekommen alles war, aber Mitch hörte nur mit halbem Ohr zu. Sein Blick fiel in den Schuppen, in dem sich nicht nur allerhand Sportgeräte sondern auch ein massiver Holzschrank, der mit einer rostigen Kette verhangen war, befanden. „Halt doch mal die Klappe. Hast du eine Ahnung, wie wir diese Kette wegbekommen? Ich will wissen, was da drin ist.“
- „Sieht nicht sonderlich stabil aus. Aber wir können hier nicht einfach die Sachen kaputt machen, das geht doch nicht“, erwiderte Tom, der sehr verantwortungsbewusst war und auch Sandy keinen Ärger machen wollte, schließlich war es seine Idee, hier zu sein.
„Du bist so ein Langweiler“, sagte Mitch noch, während er einen gut aufgepumpten Fußball suchte. Er schubste Tom aus dem Schuppen, sagte: „Komm, du Memme.“ und schlug die Tür wieder zu.
Er schloss nicht ab. Es waren ja ohnehin nur sie da.

Während die Jungen Fußball spielten verging die Zeit wie im Flug und aus dem gerade angebrochenen Tag wurde schnell Nachmittag und langsam fing es in den Bäuchen der 'Fußballer' wieder an zu grummeln, weshalb sie sich entschlossen, Sandy etwas leckeres kochen zu lassen, während sie rumgammelten, schließlich hat Mason Frühstück gemacht und Sandy kam als letzte und sei als Frau ohnehin für diese Arbeit prädestiniert.

Der erste Tag - Das Grauen beginnt (Teil 2)

Der heiße Wasserstrahl schoss auf Sandys Kopf herab, die diese Nacht nur noch in einen unruhigen Schlaf fiel und mit Rückenschmerzen erwachte, die sie nun zusätzlich zu ihren Regelbeschwerden plagten. Der Dampf aus der Duschkabine verteilte sich im ganzen Bad, dass nun wie in dichten Nebel gefallen war, ihre Haut war bereits rot, doch sie hatte noch lange nicht genug. Sie liebte es, lange zu duschen und in diesem Hotel, wo sie sich nicht vor ihren Eltern rechtfertigen musste (die es ohnehin nicht nötig hatten, auf den Wasserverbrauch zu achten, aber dennoch ständig wegen Kleinigkeiten wieder dieser an ihr rumnörgelten). Es war erstaunlich, dass sie Toms Idee, sich das Hotel 14 Tage lang zu 'leihen' zugestimmt hatten, mit großen Worten wie 'dann lernst du mal, was Verantwortung bedeutet' und 'wenn was kaputt geht, hast du unser Vertrauen auf lange Zeit verspielt'. Doch es war das Ergebnis, das zählte und das war grandios. Wenn doch nur nicht das mit Mason passiert wäre. Es ängstigte sie irgendwie. Er war ein merkwürdiger Kerl, aber sie hatte ihn dennoch irgendwie in ihr Herz geschlossen, was nur wenige von sich behaupten konnten. Er sagte, dass seine Sinne ihm wohl einen Streich gespielt hätten, doch was er gesehen hat, das wollte er ihr nicht sagen, wobei er ihr sonst alles erzählte, sie war wohl der einzige Mensch, dem er wirklich traute, zumindest in der Konstellation, wie sie gerade bestand. Was konnte ihn so geängstigt haben, dass er laut aufschrie? Aber vielleicht machte sie sich auf zu viele Gedanken. Vielleicht. Es gab so viele vielleichts. Sie wusch sich die Haare und stieg aus der Dusche, und sofort wurde ihr kalt, sie bekam eine Gänsehaut am ganzen Körper. Schnell nahm sie das blütenweiße Handtuch (es gab nur solche, sie hätte eine andere Farbe aus gutem Grund bevorzugt) zur Hand und wickelte sich damit ein. Nun putzte sie sich die Zähne und während sie den Beschlag vom Spiegel wischte, sah sie nur für den Bruchteil einer Sekunde, ohne es wirklich zu registrieren das gleiche schreckliche Gesicht, das auch Mason gestern Nacht aufschreien ließ. Sie zuckte kurz zusammen, ohne zu wissen warum und fühlte sich, als sei ihr Inneres zu Eis erstarrt. Sandy fand es plötzlich ziemlich unheimlich, allein in ihrem Zimmer zu sein, streifte sich schnell ihre Kleidung über, die sie vor dem Duschen auf einem kleinen Schränkchen platziert hatte, wickelte sich das Handtuch um die Haare und ging so schnell wie möglich aus ihrem Zimmer in den Flur, hörte von unten gedämpftes Gelächter die Treppe heraufdringen und war beruhigt, nicht mehr allein sein zu müssen. Als sie in den Speisesaal kam, grinsten sie bereits alle an, außer Mason, der seinen Blick den Brötchen zuwandte, die auf dem Tisch standen. So kann die Laune ganz schön in den Keller sacken, danke, Dick. Sie ließ sich allerdings nichts anmerken, weil sie nicht wollte, dass die Laune aller noch schlechter wurde und so setzte sie sich an den Tisch, wünschte allen einen guten Morgen und ließ sich ihre Brötchen schmecken. Nachdem alle fertig waren bedankten sich Dick und Tom bei Mason und die anderen nickten ihm ebenfalls dankbar zu, Sally lächelte. Es würde ein guter Tag werden, da war sie sich sicher.

Der erste Tag - Das Grauen beginnt (Teil 1)

Als ich durch das Klopfen an der Tür aufwache ist es noch dunkel draußen, ich greife also mein Handy und blicke auf die Uhr. Es ist gerade mal kurz nach fünf, ich stapfe zur Tür, mache sie auf und kann einen Schreckensschrei nicht unterdrücken. Vor mir stand Sandy im Nachthemd, blutverschmiert, das Gesicht mehr eine Grimasse als das schöne Gesicht, mit den weichen Zügen, das sie sonst ziert. Ich blinzle und schüttle den Kopf und vor mir steht das gleiche Mädchen wie zuvor, nur sieht sie nun aus wie immer und guckt mich ein wenig verstört an. Oh Gott, wie peinlich, da steh ich nun wie ein Vollidiot vor ihr, in Unterhose und T-Shirt, was schon so peinlich genug ist und dann lasse ich mir auch noch von meiner Einbildung einen Streich spielen.
„Ehm.. Hey, komm doch rein..“, sage ich in einem Versuch, die Situation zu retten. Sie guckt mich skeptisch an, tut aber erstaunlicher Weise, worum ich sie gebeten habe, schaltet das Licht an, schiebt sich einen Stuhl vor meinem Bett zu recht und bedeutet mir, mich auf das Bett zu setzen. Ich tu, wie mir geheißen und sie guckt mich ernst an, fragt, ob alles mit mir okay sei. Ich antworte, vermutlich viel zu schnell, das 'natürlich' alles okay sei und frage sie, wieso sie darauf käme, etwas könne nicht okay sein. Sie guckt mich skeptisch an. Mein Schrei eben könnte meiner Glaubwürdigkeit wohl einen ziemlichen Dämpfer gegeben haben und ich werde ein wenig rot.
„Mason, du kannst mit mir über alles reden und das weißt du. Was ist los mit dir? Du wirkst schon die ganze Zeit so komisch. Du hast geschrieen, während du schliefst“, sagte sie, während sie sich besorgt nach vorn beugte. Ich musste mich beherrschen, um weiter in ihr Gesicht zu sehen, statt auf ihren Ausschnitt zu starren, was mir aber aufgrund meines Schocks erstaunlich gut gelang. Aber wie sollte ich ihr erklären, dass ich gerade dachte, sie sei ein Zombie, der nur an meine Tür klopft, um sich sein Frühstück zu holen. Ausweichend antworte ich also, ich sei wohl nur ein wenig überanstrengt und es würde schon alles werden, wenn wir ein wenig hier blieben. Die Ruhe in diesem Hotel habe mich wohl überrumpelt und meine Sinne mir einen Streich gespielt. Plötzlich sprang die Tür mit einem lauten Krachen auf, schlug gegen die Wand und im Türrahmen stand Dick, bewaffnet mit einem Revolver, den er bereits schussbereit gemacht hatte.
„Ich habe dich schreien hören, da hab ich mir Sorgen gema.. Was machst du hier?“, er wirkte sichtlich irritiert, als sein Blick auf die leicht bekleidete Sandy fiel, die mir gegenübersaß, während Sandy gar nicht auf seine Frage einging, sondern ihn fragte, ob er noch alle Tassen im Schrank habe, eine Pistole hierher mitzubringen, worauf Dick erwiderte, dass er, sollte etwas gewesen sein nun zumindest hätte reagieren können.
Die erste Nacht ging schon gut los. Beleidigt ging Dick wieder und auch Sandy stand auf. Ich wollte so gern, dass sie bleibt und nicht allein sein doch brachte nur ein „eehm...“ raus, woraufhin sie mich fragend anblickte. „Könntest du.. nicht... ach.. vergiss es..“, war alles was ich sagen konnte, ich war zu beschämt, um sie ernsthaft zu fragen, ob sie nicht die restliche Nacht bei mir bleiben könne. Verdammte Schüchternheit, was wäre schon dabei, wir kannten uns schon ewig und waren eigentlich immer füreinander da, aber es gab eine Art Barriere. 'Peinlich', dachte ich nur, während sie mich immernoch fragend anblickte, das Licht wieder ausmachte, mir  'Schlaf die restliche Nacht gut, wir haben schließlich einen langen Tag vor uns, oder nicht?' empfahl und die Tür wieder schloss. Sowas musste mir natürlich passieren, ausgerechnet bei dem einzigen Mädchen in 10 Meilen Umkreis. Ich kriegte natürlich kein Auge mehr zu und war schon früh geduscht und habe angefangen, das Frühstück für die anderen vorzubereiten. Es war mittlerweile um acht Uhr und das Hotel verlor wieder an Gruseligkeit, während die ersten Sonnenstrahlen durch die Fenster schienen. Gestern hatte ich wohl einfach die Beherrschung verloren, sowas würde mir nicht nochmal passieren. Tom und Dick kamen gemeinsam in die Küche und grinsten mich an, während sie sich an den Tisch setzten. Am liebsten würde ich ihnen beiden eine reinwürgen, doch ich wusste genau, dass ich ihnen körperlich unterlegen war. Stattdessen brachte ich also einen Korb mit frisch aufgebackten Brötchen und sagte, wir sollten noch auf die anderen 3 warten. Tom maulte zwar, er habe Hunger, aber wartete tatsächlich noch 30 Minuten, bis auch die anderen aufgestanden waren. Wer noch gestern nicht durch mich geweckt wurde, erfuhr innerhalb der ersten 5 Minuten, was gestern Nacht passiert war, so dass nun wirklich alle bescheidwussten und sich über mich lustig machten. Bis auf Sandy.

Hotel - Prolog - Anreise

Wir waren endlich angekommen. 10 Stunden lang haben wir zu sechst in dem viel zu engen Auto gesessen, vier Leute auf der Rückbank, das war schon ganz schön übel, gerade über solch einen langen Zeitraum und endlich konnten wir uns wieder die Beine vertreten. Wir haben zwischendurch keine Rast gemacht, weil es die ganze Fahrt lang wie aus Eimern gegeschüttet hat, doch hier, wo das Hotel, das Sandys Eltern gehört, stand, schien die Herbstsonne auf uns herab und lies die gelben feuchten Herbstblätter funkeln. Sandy, ein dunkelhaariges Mädchen, das circa einen Meter fünfundsechzig groß war, nach außen hin sehr selbstbewusst doch eigentlich ziemlich verletzlich, führte uns zur Tür, schob den Schlüssel ins Schloss, das mit einem deutlich hörbaren Klicken aufging, drückte die leicht knarrende Tür auf – sie sollte dringend mal geölt werden – und führte uns ins reichlich geschmückte Foyer des Dreisternehotels. Sie grinste uns an und warf sich auf einen der gemütlichen Ledersessel vor dem Kamin in dem in Kürze garantiert ein Feuer brennen würde. Ich sah mich ein wenig um. Ein wenig unheimlich war es schon, in diesem riesigen Hotel, das vollkommen menschenleer war, das nur uns sechs für 2 Wochen komplett zur Verfügung stand und in dem wir tun und lassen konnten, was wir wollten. Vorräte hatten wir reichlich gehabt, vermutlich genug, um dort zu überwintern, doch leider hatten wir doch alle noch ein Leben außerhalb unserer Freizeit, also mussten wir, wohl oder übel, das Beste aus der kurzen Zeit machen, die garantiert schnell zu verfliegen würde.
Plötzlich knallte die Tür ins Schloss, ich zuckte unwillkürlich zusammen, während Sandy mich nur angrinste. Ich drehte mich nur um und sah, dass die anderen schmunzelten. Ich versank oft in Gedanken und war dann ausgesprochen schreckhaft, was die anderen oft nutzten, um sich einen Spaß mit mir zu machen.
„Sehr lustig von euch, wirklich, haha, brüllend komisch“, flaumte ich die anderen an, die durch meine genervte Reaktion eher belustigt, als betroffen waren. Manchmal hätte ich jeden von ihnen zum Mond schießen können, aber es waren die einzigen Freunde, die ich hatte und ich wusste bei jedem von ihnen, was ich an ihm beziehungsweise ihr habe. Einer von ihnen, Dick, kam auf mich zu, streckte mir die Hand entgegen und ich schlug ein. Dick war 2 Köpfe größer aber dafür nur halb so breit wie ich, bebrillt und hatte mittellanges Haar. Während die anderen endlich aufhörten zu kichern, hatte Sandy Holz in den Kamin gelegt und die Lampen eingeschaltet, so dass es nun schon richtig gemütlich aussah. Die Sonne begann unterzugehen, ich hatte zwar gerade keine Uhr zur Hand, aber ich schätzte, dass es gegen 18 Uhr sein müsse. Langsam merkte ich auch, dass ich Hunger bekam und auch die anderen hielten sich die Hände an den Bauch und guckten ein wenig missmutig. Sandy verstand sofort und führte uns in eine große Küche, in der sonst für 100 Leute Essen zubereitet wurde.
Sie teilte jedem von uns Aufgaben zu, („Derick, du besorgst Töpfe, Dick, du holst das Fleisch aus der Vorratskammer, Tom, kümmer dich um das Feuer im Foyer, Mitch, deck den Tisch, Mason, du hilfst mir beim Kochen!“) und ging dann mit mir an den Herd und unterhielt sich mit mir, während wir Gewürze und Soßenpulver sowie Kroketten besorgten. Sie war besorgt, dass vielleicht etwas passieren könnte, oder dass etwas zu Bruch gehen und sie eine Menge Ärger bekommen könnte, doch ich sagte ihr, das sei unwahrscheinlich. Nach und nach trudelten die anderen ein und brachten die von Sandy georderten Sachen und wir konnten endlich anfangen zu kochen. Tom, ebenfalls größer und schlanker als ich, ein wenig arrogant und faul ruhte sich wahrscheinlich in einem Sessel vor dem Feuer aus, wahrscheinlich saß Mitch neben ihm und sie redeten über irgendetwas Belangloses, während wir arbeiteten. Doch insgeheim war ich froh, mich unterhalten zu können, da ich tiefgründige Gespräche (vorallem mit Mädchen, und Sandy war nun mal das einzige Mädchen im Umkreis von 10 Meilen) dem oberflächlichen Geplänkel vorziehe. Nach 20 Minuten war unser essen fertig, wir trommelten alle zusammen und aßen relativ still in dem viel zu großen Speisesaal des imposanten Hotels, alle wollten nach so langer Zeit des Zusammenhockens eigentlich nur noch auf ihre Zimmer und sich ausruhen, besonders Sandy, die uns hierhergefahren hatte und schon den ganzen Tag von 'Bauchschmerzen' geplagt wurde. Frauen und ihre Probleme.
Nach dem Essen teilte Sandy jedem von uns noch ein Zimmer zu, wir alle waren in der ersten Etage untergebracht, in sechs Zimmern, von denen sich 2 immer gegenüberstanden und die nebeneinander lagen, damit man im Notfall schnell jemanden erreichen konnte, sollte etwas passieren. Jedes der Zimmer hatte ein eigenes kleines Badezimmer mit Toilette und Dusche und ein breites Doppelbett mit einem Daunendeckbett und Matratzen die einen nahezu zum Schlafen einluden. Mein Zimmer lag neben Dicks und Sandys Zimmer gegenüber und war ganz links. Ich sortierte noch meine Kleidung in den Schrank ein, nahm mir ein Buch, in dem ich kurz las, nahm danach mein Handy zur Hand, das zwar nur wenig Empfang hatte, der aber reichen würde, um, sollte etwas passieren, jemanden erreichen zu können. Ich legte mich beruhigt in mein Bett und dachte noch daran, wie gern ich ein Mädchen neben mir in diesem riesigen Bett hätte und schlief sehr kurz danach ein und wurde in der Nacht von komischen Träumen geplagt, an die ich mich aber beim Aufwachen nicht mehr erinnern konnte.

Freitag, 26. Oktober 2012

Was mir heute gefallen hat

- ein Gedicht schreiben

Die Liebe ist wie Zigarettenrauch,
ich paffe lieber, als auf Lunge zu ziehen,
will den Rauch nicht zu tief in mir haben,
will nicht den tödlichen Krebs
füttern.

Die Liebe ist wie Alkoholkonsum,
man sollte sich einschränken,
denn wenn der Rausch vorbei ist, fragt man sich oft,
warum man so oder so gehandelt hat,
und es bleibt nichts als Kopfschmerzen und Leere.

Also würde sich bitte ein Mädchen erbarmen,
und mich vom Gegenteil überzeugen?

- Gitarre spielen und dabei ein paar neue Sachen ausprobieren
- mit jemandem reden
- mein Abendbrot

Donnerstag, 25. Oktober 2012

Herbsttag

Es ist 8 Uhr morgens an einem Oktobertag im Jahre 2012, es ist kühl und der Wind pfeift mir entgegen, dringt durch meine viel zu dünne Sweatjacke, lässt mich frösteln und ruiniert meine Frisur. Während manche Bäume noch ihre grüne Blätterpracht tragen, hat der unbarmherzige Herbstwind bereits das gelb-braune Laub von den Gewächsen gepustet und lässt sie nackt aussehen, wie ein Gerippe. Auf dem Boden liegt das zertretene, feuchte Laub, es muss nachts geregnet haben, immer wenn ein Auto an mir vorbeifährt höre ich das Plätschern des Wassers, das durch die Autoreifen aufgewirbelt wird. Der Himmel ist noch immer wolkenverhangen, alles in allem ist alles grau in grau und nicht einmal die grünen Bäume vermögen wirklich Farbe in die Landschaft zu bringen. Alles wirkt traurig, alles stirbt, manches schneller, manches langsamer. Aber alles stirbt in dieser Jahreszeit.
Ich hasse den Herbst. Während im Winter alles von einer Schneeschicht bedeckt ist, die das Tote versteckt und durch das reine, scheinheilige Weiß irgendwie schön erscheinen lässt, liegt das Sterben der Natur nun vollkommen offen.
Ich fühle mich wie ein Baum.
Während ich durch diese traurige Einöde gehe höre ich Musik, das Lied wechselt und das Riff von „Wake me up, when September ends“ erklingt in meinen Ohren. Wurde ich schon geweckt, oder bin auch ich noch in einem Traum gefangen, aus dem ich einfach nicht ausbrechen kann? Und was für ein mieser Traum ist das eigentlich? Ich wurde noch nicht geweckt. Ich träume dahin, mein Leben spult sich ab wie ein Film ohne Handlung, ohne Charakterentwicklung, mit einem niedrigen Budget gedreht, weil es ohnehin keine Zielgruppe für solche Filme gibt. Und dennoch gibt es einen Regisseur, der der Meinung ist, dieser Film sei unglaublich kostbar und müsse endlich zu Ende gedreht werden.
Ich habe es eigentlich in der Hand, schließlich kann ich einfach aussteigen, wo kein Schauspieler, da kein Film. Oder irre ich mich? Würde der Film nicht einfach weitergehen, an einem anderen Ort, vielleicht mit einer besseren Story, besseren Gags, besserer Location? Wenn dieser Regisseur so auf seinem Film besteht, wird er ihn sicher so oder so weiterdrehen, ich werde also aus Trotz weiter die Hauptrolle spielen. Es wird ohnehin keiner merken, was für ein mieser Schauspieler ich bin, schließlich wird niemals jemand dieses armselige Stück Film“kunst“ zu sehen bekommen.
Eigentlich schade, um all die verschwendete Zeit, ich bekomme nicht mal eine ordentliche Gage. Ausbeutung im höchsten Maße. Wer hat eigentlich für mich entschieden, dass ich in diesem Film mitspiele? Ich kann mich nicht erinnern, jemals einen Vertrag unterschrieben zu haben.
Vielleicht träume ich auch nicht. Fakt ist, dass ich am Ende des Septembers nicht geweckt wurde, weder im übertragenen, noch im wörtlichen Sinne. Das Lied ist vorbei, doch das miese Gefühl bleibt.
Plötzlich spielt „Jetzt ist Sommer“. Ich hasse die Shuffle-Funktion meines MP3-Players, selbst die will mich verhöhnen. Diese fröhlichen Klänge passen einfach nicht zu meiner Gemütslage und ich spiele kurz mit dem Gedanken, das meinem kleinen musikalischen Begleiter zu sagen, käme mir dann aber doch zu blöd vor.
Das Hoffen auf bessere Tage kommt mir sinnlos vor. Während ich den A-Cappella-Klängen der Wise Guys lausche, fegt ein Windstoß eine weitere Ladung Laub von den Bäumen, ich blicke nach unten rechts, um meine Frisur vor dem Windstoß zu retten und sehe deshalb gerade rechtzeitig den Hundehaufen, in den ich beinahe getreten wäre.
„Es ist Sommer, egal ob man schwitzt oder friert, Sommer ist, was in deinem Kopf passiert...“
Ich blicke nach oben und sehe einen winzigen Spalt in der Wolkendecke, den der Windstoß verursacht hat und durch den ein winzig kleiner Sonnenstrahl direkt in mein Gesicht scheint.

Mittwoch, 24. Oktober 2012

Frauenkenner

Was würd ich dafür geben, zu verstehen
wie Frauen ticken,
was es heißt wenn sie mich so
oder so anblicken,
wenn sie lächeln;
lachen sie mich an oder aus?
Frauen zu verstehen ist nicht leicht
und vielleicht geb ich es irgendwann auf
zu versuchen, es zu versuchen.
Aber noch gibt es Menschen,
die probieren, mir die Komplexität
des weiblichen Flirtens
und Kontakthaltens
nahezubringen,
und vielleicht bin ich irgendwann ein Profi in
diesen Dingen
und weiß dann bescheid.
Übung macht den Meister
und ohne Fleiß kein Preis.

Sonntag, 21. Oktober 2012

In vino veritas (mal wieder?)

Ich werde nicht verstanden.
Es ist hart, sich das einzugestehen, dennoch ist es Fakt. Ich bilde mir so oft ein, unmissverständlich zu sagen, was ich denke, fühle und werde entweder einfach übergangen oder missverstanden.
Es sind meist nicht die, die mich nicht kennen, die mich missverstehen, sondern die Menschen, die mir am nächsten sind.
Ich bitte, das nicht falsch zu verstehen. Ich bin froh, dass ich Menschen habe, mit denen ich über alles reden kann, die sich wirklich für mich interessieren und die dieses Interesse nicht nur heucheln.
Ich weiß nicht, was es ist. Ist es Ungläubigkeit in Folge oder vielleicht ein Nicht-wahrhaben-wollen der Information die diese Personen gerade erhalten haben? Wenn so etwas allerdings missverstanden oder übergangen wird, bin ich zu 'feige', noch einmal darauf hinzuweisen, was ich gesagt habe, beziehungsweise es wirklich klar zu sagen, so dass es gar keine Missverständnisse mehr geben kann, weil ich die Folgen nicht abschätzen kann.
Wenn ich mich soweit gewagt habe, eine Information, die ich direkt nicht preisgeben würde, in einer Gesprächssituation nebenbei einfließen zu lassen, beziehungsweise so zu antworten, dass mein Gesprächspartner wahrscheinlich genau den Gedanken bekommt, den ich in ihm hervorrufen will, dann ist es mir einfach zu peinlich, das ganze aufzuwärmen.
Es wirkt wie ein Heischen nach Aufmerksamkeit, aber das ist wohl auch dieser Blog hier.
Also, achtet auf diese Signale, ihr bildet sie euch höchstwahrscheinlich nicht ein.

Donnerstag, 18. Oktober 2012

Wie bereitet man ein Katerfrühstück zu?

Bin heute morgen aufgewacht. Mein ganzer Körper war wie gelähmt, Schmerzen bis ins letzte meiner Glieder, mein Kopf so schwer wie Granit. Meine Augenlider waren zugeleimt, sie wollten sich einfach nicht öffnen lassen. Ich probiere es trotzdem, sehe nur verschwommen. Blinzle drei Mal. FUCK. Hätte die Augen lieber zu lassen sollen, die Sonne blendet, meine Augen fühlen sich an, als hätte jemand Essig über sie geschüttet. Entschließe mich liegenzubleiben.
Bleibe liegen.
Muss aber aufstehen. Will aufstehen. Fühlt sich an, als läge ein Stein auf meiner Brust. Bleibe liegen, bilde mir das bestimmt nur ein.
Habe plötzlich einen stechenden Schmerz in der Brust, schrecke hoch. 'Miauuuuuuu'. Öffne wieder die Augen – fuck – gucke an mir herunter. Katze ist mit ausgefahrenen krallen meinen gesamten Oberkörper runtergerutscht. Blute. Spüre nichts.
Raffe mich auf, habe keine Lust auf nichts.
Gehe in den Flur, stolpere dabei drei mal über die Katze, die meint, ständig zwischen meinen Beinen hindurchlaufen zu müssen.
Gehe ins Bad.
'Miaaaau.'
Drehe um, gehe in die Küche, an den Küchenschrank, stolpere wieder über die Katze.
Schütte Futter in den Napf.
Ich hasse Katerfrühstück.

Mittwoch, 17. Oktober 2012

Keine Lust mir was auszudenken, darum Gedichte

Warum leben wir unser Leben, ohne alles zu geben, nach mehr zu streben,
stehen neben der Spur, fernab, eine Uhr tickt Sekunde um Sekunde,
Stunde um Stunde, doch wir laufen Runde um Runde, drehen uns immer nur im Kreis,
um nichts und wieder nichts.

Warum lassen wir uns beeinflussen, von Kerlen und Tussen,
die uns nichts bedeuten, bedeutet das, dass wir Leuten die nicht
unsere Freunde sind, mehr Achtung schenken, obwohl sie uns nur lenken wollen,
in die Richtung die sie für richtig halten?

Warum machen wir uns immer zu viele Gedanken über Sachen, die wir nicht ändern können,
die nicht in unserer Macht stehen, jeder von uns wird sehen, das hat keinen Zweck,
wir mussen uns lösen von unserem gedanklichen Dreck, der wie die Last von 1000 Tonnen
auf uns liegt.
 __________________________
Die gelben Blätter
fallen trist grau zu Boden,
fühle mich wie sie.
                             Werden zertreten,
                              niemand beachtet sie,
                              fühle mich wie sie.
Sind dann nichts als Dreck,
die Sonne strahl hell auf sie
Bittrer Hohn auf Leid.
_____________________________

Einsamkeit, die mich zerreißt, von inn'n vereist,
um die jeder meiner Gedanken kreist,
mich zerfrisst, mir wird bewusst,
wie die Welt mich beeinflusst,
dass ich gern so wär wie die andern,
doch fang an mehr und mehr von ihnen fortzuwandern,
drifte weg und bin ein schwarzer Fleck am Rand der Gesellschaft.

Dienstag, 16. Oktober 2012

Abends spät um acht, hat Werwi nen Post gemacht

Ungern möchte ich diesen Blog sterben lassen, ergo muss ich schreiben und schreiben und schreiben und schreiben. Wortwiederholungen eignen sich super, wenn man Platz füllen will und auch um mehr Wörter zu haben. Mördergag.

Als ich heute aus der Schule kam, bin ich erst einmal zu LIDL gegangen um mich für den heutigen Tag zu versorgen, sprich, ich hab Brötchen und Kaminkäse gekauft, mörderlecker. Als ich wieder aus dem Laden rauskam hab ich ein paar, was weiß ich, vierzehnjährige beim reden/schreien 'belauscht', was blieb mir auch anderes übrig? Ein Junge schrie jedenfalls ein Mädchen an, sie solle ihr T-Shirt runterziehen. Vielleicht ist es ein bisschen hochgerutscht und man hat ihren Slip gesehen? Drauf geschissen, als ich sie gesehen hab, bin ich zu der Überzeugung gekommen, dass sie das T-Shirt lieber hoch- oder lieber ausziehen sollte. Aber ich glaube, das hätte sie nicht so gesehen, schade.

Frauen, mein Lieblingsthema. Ich rede zu oft drüber, ich weiß, aber was bleibt mir anderes übrig, um Platz zu füllen? Zurzeit gibt’s kaum etwas, was mich mehr bewegt, als das andere Geschlecht, und vielleicht ist das auch gut so. Ein Kumpel von mir meinte, wenn er die Welt so manipulieren könne, wie er will, würde er sich 'über viel zu fressen' heranholen. Ich guckte ihn nur verwirrt an und stellte fest, dass wir beide unsere Prioritäten definitiv unterschiedlich setzen.

Als ich gerade an Frauen dachte, dachte ich zunächst einmal an meine wirklich süße Sängerin und daraufhin an die Band und daraufhin an etwas, das mich wirklich ankotzt. Als ich neulich in den Proberaum (ein Musikraum in meiner Schule) kam, habe ich dort einen Lehrer mit seiner Schülerband beim Proben vorgefunden, wir waren vorher IMMER in diesem Raum, haben das angemeldet und diese Leute nie vorher gesehen. Daraufhin sollte ich auch noch in einen anderen Raum mit meiner Band. Wir haben uns dann abgesprochen, dass sie, wenn wir proben wollen entweder fertig sind oder an einem anderen Tag proben. Heute kommt dieser Lehrer bei mir an und sagt, die Schüler wollen aber immer freitags proben.
Was soll das? So eine Frechheit eigentlich. Letztendlich profitieren wir davon, weil wir dafür in einen besseren Raum dürfen, der für uns eigentlich tabu wäre, aber es geht ums Prinzip und was die (erweiterte) Schulleitung davon hält ist auch fraglich. Aber was kümmert's mich? Der Lehrer ist schließlich Schuld.

Mir ist irgendwie langweilig und ich hab dieses komische Gefühl im Kopf, das wahrscheinlich die meisten kennen, aber niemand kann es richtig beschreiben. Einfach „leer“, trotzdem krame ich immer wieder Worte hervor, um sie auf mein virtuelles Papier zu bringen, wahnsinn.

Damit beende ich den Post für heute (er ist zwar kürzer als sonst, aber dafür auch schon der zweite heute :p) und wünsch euch allen eine gute Nacht und so.

Werwi

Morgens früh um sieben hat Werwi mal geschrieben

Von dem, was ich schwer finde.

Ich hatte neulich an einem Bahnhof das zweifelhafte Vergnügen, mich noch einmal mit meiner Exfreundin zu treffen, weil sie ein paar Klamotten von sich bei mir vergessen hat und auch eine Jacke von mir hatte, die ich an dem Tag brauchte, weil es arschkalt war.
Nicht, dass ich sie nicht gern gesehen hätte. Sie fehlt mir wirklich sehr. Aber ich möchte das nicht weiter ausführen, das Leben muss weitergehen und ich muss mich nach Vorn orientieren, wenn ich nicht an dieser Trennung zerbrechen will.
Nachdem wir unsere Besitztümer ausgetauscht haben, haben wir uns noch ein wenig hingesetzt, um uns zu unterhalten, wir wissen schließlich beide nicht, ob es vielleicht das letzte Mal ist, dass wir uns sehen. Während wir dort so saßen und uns unterhielten, kamen ihr plötzlich die Tränen.
Und da sind wir nun endlich beim Thema. Es ist unglaublich schwer für mich, jemandem, den ich sehr gern habe, beim Weinen zuzusehen. Ich fühle mich so machtlos und so, als würde ich zu weit in die Privatsphäre eines Menschen eindringen. Wie weit darf man bei Menschen gehen? Meine Exfreundin konnte ich in den Arm nehmen, ihr ein wenig den Kopf tätscheln und zeigen, dass ich für sie da bin. Aber bei Menschen, mit denen man nur ein freundschaftliches Verhältnis pflegt? Will ein Mensch, wenn er selbst schon das Gefühl hat, er mache sich lächerlich (zumindest habe ich das, wenn ich vor anderen Menschen weine) dann auch noch in eine Opferrolle gedrängt werden? Ich sitze dann also meist einfach nur da, probiere denjenigen nicht anzustarren und bekomme ein komisches Gefühl in den Armen, die nicht wissen, wo sie hinsollen. Bin ich eigentlich der Einzige der sich über solche Nebensächlichkeiten Gedanken macht?
Und ist es wirklich eine Nebensächlichkeit?
Es gibt sicherlich vieles, was wir schwer finden, dazu gehören bei den meisten Mathe, Französisch und Physik und dennoch ist das nichts, gegen die emotionalen Schwierigkeiten, die ein jeder von uns hat.
Ein weiteres meiner Probleme ist, Menschen zu erzählen, was in mir vorgeht oder zu sagen, dass es mir schlecht geht, wenn dies der Fall ist. Ich komme mir dann immer so vor, als müsste jeder andere denken 'der übertreibt doch, soll er sich mal nicht so haben'. Das das vermutlich Quatsch ist, weiß ich, aber es ist halt so in mir drin. Außerdem bin ich mir immer nicht sicher, wie viel ich erzählen soll und wie viel ich für mich selbst behalten soll, will jeder, der mich fragt, was los ist wirklich alles wissen? Schließlich haben die Leute, die sich meine Probleme anhören auch ihre eigenen, ich möchte sie nicht unnötig belasten.
Für diese Menschen bin ich gern da, auch wenn ich mich meist so fühle, als würde ich mich diesen Leuten aufdringen. Ich möchte einfach in jeder Situation so gut, wie ich kann probieren, anderen zu helfen, wenn andere glücklicher werden, weil ich ihnen geholfen habe, werde ich das auch.
Ich schreibe diesen Eintrag mal wieder so, als wüsste ich überhaupt nicht, wer das am Ende liest, wobei es mir eigentlich klar ist. Daher an dieser Stelle ein Danke an euch. Danke, dass ihr für mich da seid, und dass ich für euch da sein kann.
Es klingt alles sehr pathetisch, ich weiß, aber ich muss das einfach mal so loswerden.

Kommen wir zu einem erfreulicheren Thema.
Schule.
Hahaha.
Verdammt, da muss ich in 20 Minuten hin und mich durch 2 Stunden Mathe, 2 Stunden Musik, 2 Stunden Physik und 2 Stunden Informatik quälen, wobei Physik am langweiligsten wird. Ich mag dieses Fach zwar eigentlich, aber die Themen, die wir behandeln, liegen mir einfach nicht mehr. Schon scheiße. Musik wird ganz okay, wahrscheinlich hab ich eine Gesangskontrolle zu überwinden, aber da unser Tutor das wahrscheinlich ohnehin wieder vergisst..^^ Ich werde übrigens „Irgendwo“ singen, falls es irgendwen interessiert, das ist so ziemlich mein Lieblingslied von mir. Außerdem mag ich meinen Reim im Refrain. „sie liebt mich ganz ohne beDINGUNGEN / sie ist die Frau die ich BESINGE DENN“ (: Ich find den cool.
Einen schönen Tag euch, auch wenn ihr's erst lest, wenn er schon wieder rum ist, euer Werwi.

Sonntag, 14. Oktober 2012

Mal wieder Zeit zum Schreiben

Bei mir ist zur Zeit eine Menge los, aber nur deshalb komm ich mal wieder zum Schreiben, ich hoffe, man merkt es mir nicht allzu sehr an.
Ich poste heute eine kleine Episode aus meinem Leben (oder nicht?) und ein Gedicht.

Ob ich mir diese Geschichte ausgedacht habe, überlasse ich euren bösen Phantasien und dem, was ihr mir zutraut. Ich sage weder, dass sie wahr ist, noch dass ich sie mir ausgedacht habe.

Ich bin neulich S-Bahn gefahren. Ich tu das manchmal, ich setze mich in eine Bahn und der Bahnfahrer weiß, wo ich hinwill. Das ist genial, danke BVG und Bahn AG für diesen Service. Das einzige, was mich am Bahnfahren stört sind die Mitmenschen, denen man dort so ausgesetzt wird. Ich bin in Berlin, Greifswalder Straße eingestiegen, dort ist die Bahn meist sehr voll und es steigen oft auch noch einige Menschen ein. Alles in allem ein 'Paradies' für Menschenhasser wie mich. Ich habe oft Kopfhörer auf, sehr gut sichtbar auf meinem Kopf positioniert, um meinen Mitmenschen zu signalisieren: „Der ist weg, der ist gar nicht anwesend, der schwebt in seiner Wolke aus Musik und Emo-Gedanken. Wahrscheinlich hört der Metal, nein, so grimmig wie der guckt sogar ganz sicher. Headbangt der nicht ein wenig? Ja, ganz klar, Metal. Dann hört der uns bestimmt nicht reden.“ Ja, das denken Menschen, wenn sie mich sehn, ganz genau das. Nur höre ich keine Musik. Denn ich signalisiere den Menschen, sie seien unter sich und könnten lästern, was dafür sorgt, dass ich sie gut belauschen kann. Ich steige also mit meinen gut sichtbaren Kopfhörern, durch die keine Musik in meinen Kopf strömt, in diese Bahn, vor mich stellen sich eine alte Frau und eine Freundin derer. An ihnen vorbei ist gerade ein türkischer Mitbürger, der sich den letzten Sitzplatz klargemacht hat. Darauf schaut eine der alten Frauen die andere an und sagt: „Erst klauen uns diese widerlichen Ausländer die Arbeitsplätze und jetzt nehmen sie uns auch noch die Sitzplätze weg. Beim Adolf hätte es das nicht gegeben.“
Ich muss mir mein Lachen verkneifen und würde sie gerne darauf hinweisen, dass IHR gar kein Arbeitsplatz gestohlen wird und dass ihr Tod sogar gut für Deutschland wäre, weil sie die Rentenkasse belastet, in die der Türke mit dem Gehalt von seinem gestohlenen Arbeitsplatz einzahlt. Aber ich sage nichts.
Bei der nächsten Station waren die beiden schon wieder draußen. Hat sich das Meckern ja gelohnt. Aber was soll's, die beiden sahen so aus, als ob sie sonst keine Lebensinhalte mehr hätten. Stattdessen steigen nun 2 wirklich süße Mädchen ein. Sie sind wahrscheinlich 2 Jahre jünger als ich, ihre Gesichtszüge haben die Kindlichkeit noch nicht ganz abgelegt, aber das überdecken sie gekonnt mit ein wenig Schminke. Und, was soll's, sie sind alt genug. Sie stehen direkt vor mir und kichern. Ich gucke unbeteiligt, übellaunig umher, und höre die eine tuscheln: „Der wäre doch auch was für dich.“, während sie unauffällig auf mich zeigt. Ich hätte es nicht gemerkt, wenn ich wirklich Musik hören würde. Nun muss ich mir ein Lächeln verkneifen. Wie niedlich. Die andere wird ganz rot. Herrlicher Triumph. Angewidert verzieht sie das Gesicht, zeigt auf einen alten, dicken, schwitzenden Mann, der zwei Sitzplätze mit seinem Arsch einnimmt und den Rest der Vierersitztgruppe mit seinen dicken Beinen versperrt. „Ja und der wäre was für dich.“ - „Okay, die Runde geht an dich...“
Niedergeschlagenheit. Ich fummele an meinem Kopfhörerkabel, funkele die beiden böse an, ziehe den MP3-Player am Kabel aus meiner Hosentasche, mache ihn an und stelle ihn auf SEHR laut.
Ich hasse Frauen.
Ich will ihnen doch nur gefallen, warum sind sie so gemein zu mir? Ich hab ihnen doch gar nichts getan. Naja, anscheinend haben nicht nur ihre Gesichter die Kindlichkeit noch nicht ganz abgelegt.
Ich bin froh, endlich aussteigen zu können. Ich bin am Ostkreuz und es gibt bis ich in Erkner ankomme keine besonderen Ereignisse mehr. Dort steige ich aus der Bahn, vor mir ein bildschönes blondes Mädchen, das ich schon im Waggon klammheimlich beobachtet habe. In meinen Ohren klingt weiter die Musik, während ich immer weiter, in ihrem Tempo hinter ihr her, meines Weges gehe. Es ist dunkel und außer uns beiden ist kaum jemand auf der Straße, um nicht zu sagen, niemand ist auf der Straße. Sie guckt sich manchmal ein wenig skeptisch um, zwei mal wechsele ich zeitgleich mit ihr die Straßenseite. Ich muss ganz schön creepy auf sie gewirkt haben und es kommt mir vor, als wäre Blondie ein wenig nervös. Aber was kümmert es mich? Ich hab schließlich nichts Böses im Sinn. Ich laufe nur durch die Stadt, zufällig auf der gleichen Route wie sie. Irgendwann bleibt sie stehen und dreht sich zu mir um, ich sehe, wie sich ihr Mund bewegt.
Ich setze die Kopfhörer ab. Eloquent formuliere ich die Frage, die wie ein Feuerwerk aus meinem Mund sprüht. „Hm?“
Sie guckt mich zickig an. „Ich kann Karate und habe Pfefferspray dabei.“
Ich blicke sie an, hoffend, dass man mir nicht ansieht, wie verwirrt ich bin. So ruhig wie ich kann, entgegne ich: „Es ist nett, dass du das sagst, ich wollte gerade über dich herfallen. Schwein gehabt.“
Während ich jegliche Form von Gefühlsregung in meinem Gesicht unterbinde, sehe ich, wie sich ein Grinsen auf ihrem Gesicht anbahnt. Sie ist wirklich schön, wenn sie so lächelt. Ihre goldblonden Haare umrahmen ihr mit feinen Zügen gespicktes Gesicht. Ganz anders als noch gerade eben. Im gleichen Moment setze ich mich in Bewegung, und während ich meine Kopfhörer aufsetze, sagt sie: „Hey, warte, wie heißt du?“. Ich mache die Musik an und laufe, sie nicht beachtend, weiter. Ihr habe ich gefallen.

Und direkt hinterher noch das Gedicht, es ist kein Meisterwerk und wurde auf einem Rewekassenbeleg geschrieben, während ich Bahn fuhr und mir über meine gescheiterte Beziehung Gedanken gemacht habe. 

Wenn 2 Seelen einander streifen, ineinander greifen
und sich nicht mehr loslassen,
dann wird aus zweien eine.
Doch möchte eine Seele diese Symbiose aufheben, ein neues Leben erleben,
werden sich daraus Probleme ergeben;
Aus Liebe wird Hass und Schmerz,
ein gebrochenes Herz.
Diese Verantwortung sollte nicht jeder übernehmen (dürfen).

Sonntag, 30. September 2012

Sensationell!

Der zweite Post in einem Monat. Das ist.. einfach Wahnsinn!

Manchmal möchte ich gerne weinen. Nicht weil ich so überaus emotional wäre, sondern weil die Welt um mich herum einfach so verdammt merkwürdig, komisch ist. „Du bist auch merkwürdig und komisch“, werden jetzt einige anmerken wollen. Damit könnten sie richtig liegen, das ändert aber nichts daran wie merkwürdig die Welt ist.
Ich möchte das anhand einiger Beispiele ausführen. Männer und Frauen haben festgelegte Rollenbilder, die Emanzen zwar mit aller Kraft zu bekämpfen versuchen (was grundsätzlich ja eine gute Idee ist, feste Rollenbilder wie „das ist männlich, aber das nicht“ sind einfach Relikte aus einer anderen Zeit), außer, wenn sie dadurch Nachteile erringen könnten. Wehrdienst für Frauen, verpflichtend? Nein, das ist ja wohl die Höhe. Ich möchte weinen.
Ich sitze in der S-Bahn. Sie ist komplett leer, ich sitze in einer Vierersitzgruppe. Es steigen 3 süße Mädchen, eine alte Dame und ein dicker, stinkender, biertrinkender Mann ein. Ratet mal, wo die einzelnen Menschen sitzen. Ich möchte weinen.
Ich spiele sehr gerne das Onlinespiel „League of Legends“, aber was sich dort manchmal für Menschen herumtreiben ist eine echte Schmach. Flamer, die wegen jedem Scheiß gleich anfangen mit dummen Beleidigungen um sich zu schmeißen, Feeder, die sich mehr oder weniger absichtlich vom Gegner töten lassen und ihn dadurch stärker machen oder einfach nur schlechte Spieler. Ich möchte weinen.
Auf privaten WoW-Servern kann man kostenlos World of Warcraft zocken, dennoch wollen einige Kumpels anfangen auf einem offiziellen Server zu spielen, was 13 Euro pro Monat kostet. Ich möchte weinen.
Ein Freund von mir, der mittlerweile 19 Jahre alt ist, ist ein großer Fan der Zeichentrickserie „My Little Pony – Friendship is Magic“. Das an sich wäre mir wohl relativ egal, wie heißt es doch so schön? Jedem Tierchen sein Pläsierchen. Aber das reicht ihm nicht. Er bestellt Sammelfiguren. 15 Stück oder so hat er schon. Er will ein Pony cosplayen und nennt sich 'Brony'. Da hört der Spaß doch echt auf, oder? Ich möchte weinen.
Ich möchte oft weinen, aber ich tu es nicht. Das wäre unmännlich.

Donnerstag, 13. September 2012

Exemplarischer Stil

Damit's hier zumindest einen Post monatlich gibt, veröffentliche ich nun ein einen Text, den ich in einem Deutschtest geschrieben habe. Falls es noch wer liest, sagt mir, wie awesome ich bin.^^

Worauf es uns ankommt

Wenn man sich in Berlin umguckt, sieht man dieser Tage schwarz. Die Gesellschaft hat mit dem Beginn der Industrialisierung, deren Wellen von Großbritannien her schlagen, eigene Ideale von Bord geworfen und sehnt sich nun nach einer alles hinterfragenden, falschen Aufklärung, in der wir alle ertrinken werden. Doch von unserer Seite, derer der Romantiker, weht Gegenwind. Die Aufklärung, rational, kalt, kann uns nicht das geben, was wir brauchen. Warum sollen wir hinterfragen, was wir nicht ändern können? Dieser Aufklärung, die Menschen unter anderem scharenweise aus ihren religiösen Gemeinden treibt, sie aber alternativlos, ohne neue Zuflucht lässt, muss Einhalt geboten werden.
Wir Romantiker arbeiten Tag um Tag, Stunde um Stunde, um uns zu ernähren, während wir uns nachts die Finger wund schreiben, um Menschen aufzuwecken. Diese Aufklärung, wie sie genannt wird, ist keine wahre Aufklärung, da sie einfach alles hinterfragt, aber nichts erklärt. Wenn wir uns nachts in Salons treffen und dort austauschen, betreiben wir nicht auch „Aufklärung“? Durch das philosophische Diskutieren von weltbewegenden Sachverhalten, bilden wir uns auch eine Meinung und je mehr wir sind, je mehr Einzelmeinungen es gibt, desto größer wird unser geistiger Horizont.
Wir lehnen eine strikte Trennung der Religion von der Wissenschaft ab, denn warum sollte nicht beides in Einklang zu einander stehen? Kann man nicht theologische, philosophische und naturwisschenschaftliche Erkenntnisse miteinander nutzen, um Erkenntnisse zu erzielen? Wir sind fest davon überzeugt.
Also denkt nach, ob die Aufklärung wirklich das ist, was ihr wollt. Ich hoffe sehr, ihr fühlt euch nun über die Aufklärung aufgeklärt.

Dienstag, 7. August 2012

Nur mal so ein Post

Hallo mal wieder, werte Leserschaft,

da ich eigentlich langsam anfangen müsste, wieder für die Schule zu arbeiten, schreibe ich einen Blogeintrag, weil die Gelegenheit das nun mal so hergibt. Ich müsste eigentlich langsam anfangen einen Fragebogen für eine Musikfacharbeit zu entwickeln und so weiter, aber das hat schließlich noch Zeit. Zumindest ein bisschen. Und morgen ist ja auch noch ein Tag.

Tja, es ist wieder so weit, die Schule hat begonnen, und jetzt heißt es wieder bis zu 8 Stunden am Tag in muffigen, teils überfüllten Räumen zuzubringen, weil man ja das Abitur soo dringend braucht, weil man ja sonst gar nichts im Leben erreichen kann. Schon scheiße das. Aber was will man tun? Widerstand kommt auf jeden Fall besonders beim Lehrpersonal nicht allzu gut an, probiert es also lieber nicht aus. Glaubt mir.

Es ist schade, dass ich eigentlich gar nichts zu erzählen habe, ich kann mir nicht mal mehr 5 Zeilen lange Sätze aus den Fingern saugen, weil... nunja, warum? Schreibblockade? Früüüüühzeitige Midlifecrisis? (Könnte ja auch hinkommen, je nach dem wann ich sterbe. *Tusch*) Liegt es an meinen Kopfschmerzen? Meiner Müdigkeit?
Wer weiß.

Wenn ich irgendeine Art von Stammleser hätte, könnte ich wenigstens probieren irgendein Thema, das diese Zielgruppe interessiert zu besprechen, aber mangels eben dieser wird daraus wohl nichts. Shit happens, huh?
Klar, ich könnte anfangen Abhandlungen über Psychologie oder Erziehung zu verfassen, oder mal wieder rumjammern, wie alleine ich mich fühle oder so, aber wer will das lesen? Ich könnte anfangen eine Programmiersprache zu erlernen und dann Tutorials verfassen, aber das gibt’s schon so oft. Ich könnte so tun, als wär ich eine geile Sau, die alle paar Tage in den heißesten der heißen Clubs feiert und so weiter und so fort. Oder ich gebe Schminktipps! Mit Bilderreihen dazu. Aber irgendwas sagt mir, dass die Beiträge dann weniger wegen des Inhalts als wegen der wirklich ehrverletzenden Bilder angesehen wird.
Aber ich hätte Klicks.
Nääääh..

Ich könnte eigentlich über eine ganze Menge Dinge schreiben, ernsthaft. Nur läse das leider keiner. Also, wofür soll ich mir die Mühe machen?

Bis bald

Werwi

Freitag, 20. Juli 2012

Und er lebt immer noch.

Hallo, werte Leser.

Es war eigentlich klar, dass dieser Blog genauso endet, wie alle meine Blogprojekte, die ich bisher gestartet habe, wenn dieser auch länger bestand, als alle anderen. Ich weiß selbst nicht, warum ich nichts mehr schreibe. Vielleicht, weil ich einfach nichts zu erzählen habe. Während ich in den Osterferien jeden Tag 2 Posts gemacht habe, weil ich die Zeit dazu hatte, weil ich das größte Arschloch der Welt war, bin ich nun wieder zu meinen einstigen Grundsätzen zurückgekehrt und Pflege die Beziehung zu meiner Freundin, die wohl das Beste und Wichtigste in meinem Leben ist.
Ich verstehe nicht, wie ich das vergessen konnte.

Wenn ich nun schon einmal schreibe, kann ich auch gleich noch ein paar Dinge zusammen schreiben, die mir so durch den Kopf gehen. Immerhin hatte dieser Blog diesen Monat noch 44 Aufrufe, also scheinen manche Menschen tatsächlich wenigstens ein paar mal im Monat vorbeizuschauen, ob es doch noch mal was von mir gibt. Also, wenn ihr wollt..

Einst habe ich diesen Blog aufgemacht, um meine Texte, die ich verfasse mit jemandem teilen zu können. Immer mehr wurde er zu einer Anlaufstelle für meinem Kummer vielleicht auch, um im "Mittelpunkt" stehen zu können, mir zu beweisen, dass ich MEnschen nicht ganz egal bin. Ich weiß nicht, ob es mir etwas gebracht hat, aber manchmal war ich wirklich erleichtert, wenn ich einfach mal ein bisschen Mitleid bekommen habe. Heute bekomme ich keins mehr, die Menschen, die mir mal nahestanden sind teilweise weit von mir weg und Menschen, die ich für Freunde hielt.. ich weiß es nicht. Sie fühlen sich so weit entfernt an.

"Irgendwann musst ichs mir eingestehn und dann hab ich eingesehen,
nichts hält auf ewig, sieh das doch ein.
Freundschaft und Liebe, das sind nur Träumerein.
Wenn dir etwas teuer ist, kanns dich teuer zu stehen komm,
wenn dir etwas kostbar ist, dann kannst du nur darum bang'.
Und mit ziemlich hoher Wahrscheinlichkeit, wird’s dir irgendwann weggenomm.."

Ein Ausschnitt aus einem neuen Song, an dem ich derzeit arbeite. Der Song ist nicht komplett auf mich bezogen, und zeigt dennoch Empfindungen, die ich hatte. Ich bin der Meinung, dass ein Leben ohne Gefühl ein einfacheres, wenn auch extrem langweiliges wäre.
Aber was solls, das ist doch ohnehin alles nur spekulativ.

Ich habe neulich in der ZDF-Mediathek einen Bericht über Prostituion gesehen, wie streng diese reglementiert sei und so weiter und so fort. Doch ist das nicht alles Augenwischerei? Sicher, es gibt viele eingetragene Prostituierte, doch nicht jede steht auf dem Strich oder preist sich im Internet an, wo sie erwischt werden könnte. Einige bieten ihre 'Dienste' garantiert nur Bekannten an, andere prostituieren sich in der Firma/"schlafen sich hoch" oder heiraten alte, reiche Männer. Ich möchte niemandem etwas unterstellen, aber im Ernst: Liebe ist das garantiert nicht und was sonst, als Prostitution?
Da fällt mir gerade ein Witz ein, den ich mal aufgeschnappt habe, der aber nur am Rande zum Thema passt:

"Die 15 jährige Tochter gesteht ihrer Mutter, dass sie mit ihrer Periode bereits das 2. mal überfällig ist. Die besorgte Mutter macht sich natürlich sofort auf zur Apotheke um einen Schwangerschaftstest zu besorgen, welcher dann auch prompt positiv ausfällt. "Wer war dieses ... !" will die Mutter wissen. "Dein Vater wird ausrasten!" Entsetzen und Panik machen sich breit. Die Tochter schnappt sich ihr Handy und macht einen kurzen Anruf. Eine halbe Stunde später parkt ein Ferrari vor der Haustür und ein junger, gestylter Mann bittet um Einlass. Vor versammelter Familie sagt er: "Nun...heiraten kann ich ihre Tochter nicht aber wenn es ein Mädchen werden sollte, kann ich ihr 2-3 Läden und 1'000'000 € überlassen. Wird es ein Junge, vermache ich ihm eine Fabrik und ein Konto mit 1'000'000 €. Sollten es Zwilinge werden kriegen beide 5'000'000 € aber wenn ihre Tochter das Kind verlieren sollte..." Da unterbricht der Vater: "...dann fickst du sie eben nochmal!"

Nun denn, nun habe ich ja mal wieder ein bisschen was geschrieben. Schön.. 
Da ich schon seit einiger Zeit einen weiteren Song auf meiner Festplatte rumliegen habe, werde ich noch den Songtext posten, Feedback wie immer gerne an mich.
 




"
Ständig diese Kriege, ständig die Gewalt
auf Schlachtfeldern machen wir uns gegenseitig kalt.
Dabei sind wir alle Menschen, wir sind alle gleich,
egal ob schwarz, weiß, arm oder reich.

Und trotzdem legen wir uns um, denken nichts dabei,
tragen Kämpfe aus für Menschen, die sagen um die Frei-
heit zu erhalten, müssen wir uns wehren,
hätten wir sie nicht gekillt wärn wir selber tot gewesen. (Wesen, Wesen, was sind wir für Wesen!?)

Doch ich mach da nicht mit, das alles ist zu viel,
wann begreift ihr endlich: Mein Leben ist kein Spiel!
Ich hab nur eines und ist es erst fort,
entschwinde ich an einen unbekannten Ort,
meine Seele verschwimmt und alles was bleibt
ist mein verstümmelter Körper.

Die Herrscher wollen Krieg, dann solln sie kämpfen
doch sie solln sich nicht hinter Soldaten verstecken,
stellt euch einfach in ne Reihe, jeder ne Knarre in der Hand
zielt, BÄNG, von euch wird keiner wiedererkannt!

Die Verluste wärn gering und Dummschwätzer gibt’s genug,
doch junge Leute zu opfern, nein da packt mich die Wut!
Sie hinterlassen Freunde und wahrscheinlich auch'n Mann oder ne Frau,
also verreck', du dumme Kriegshetzersau!

Ich mach da nicht mit, das alles ist zu viel,
wann begreift ihr endlich: Unser Leben ist kein Spiel!
Wir ham nur eines und ist es erst fort,
entschwinden wir an einen unbekannten Ort,
unsere Seele verschwimmt und alles was bleibt
ist unser verstümmelter Körper.
Ich geb doch nicht mein Leben her, doch nicht fürs Soldatenheer,
nein das lass ich bleiben, denn wegen mir soll keiner leiden,
will mich nicht am Unglück weiden, keinem die Kehle aufschneiden
niemanden erschießen, niemals Blut vergießen.

Denkt doch einfach mal nach, das ist doch nicht klug,
denn für'n wenig Knete setzt du deine Zukunft
aufs Spiel, du setzt alles auf eine Karte,
du denkst wahrscheinlich Armee sei was für Harte.
Doch ist's das wirklich wert, denn sterben kann hier jeder
hey, ich bitte dich, mach bloß keinen Fehler!

Ich mach da nicht mit, das alles ist zu viel,
wann begreift ihr endlich: Unser Leben ist kein Spiel!
Wir ham nur eines und ist es erst fort,
entschwinden wir an einen unbekannten Ort,
unsere Seele verschwimmt und alles was bleibt ist unser verstümmelter Körper.
"

Montag, 11. Juni 2012

Jaaaa, er lebt noch..


Hallo Leute.

Ich weiß, dass ich schon seit Ewigkeiten nichts mehr in mein Blog geschrieben habe und könnte mich jetzt natürlich lange dafür rechtfertigen, kanns aber auch lassen. Ich mach es in der Kurzform. Ich hatte einfach eine Menge mit mir selbst zu klären, musste über vieles nachdenken und als ich das endlich geklärt habe, hatte ich mit der Schule zu tun, als ich mit der Schule fertig war, „musste“ ich spielen, wenn ich neicht gezockt hab musste ich für Schulkonzerte üben, wenn ich nicht geübt habe hab ich an Songs geschrieben, von meiner erfolgreichen Zukunft geträumt, die niemals kommen wird, und so weiter und so fort.

Ich klinge aber irgendwie schon wieder recht depressiv „ich hab so viel zu tun *whine*“, so ist's aber nicht gelernt. Abgesehen davon, dass ich keine Zeit hatte, war ich wohl auch einfach zu faul, mich hinzusetzen um die 500 Wörter täglich für die immer gleichen Menschen zu schreiben, die die Dinge, die ich poste auch in einem normalen Gespräch mit mir herausfinden würden. Aber naja, was solls. Außerdem haben die Leute, die meinetwegen mit dem Bloggen angefangen haben auch alle wieder aufgehört und dann war ich einfach so unmotiviert, ich habe das Posten eigentlich mal betrieben, weil ich einfach mir die Scheiße von der Seele schreiben wollte, aber es hat auch nichts gebracht.
C'est la vie.

Wenn ich jetzt allerdings schon schreibe, kann ich doch direkt mal ein wenig mehr über meine derzeitige Situation bekanntgeben, damit meine „ganzen Leser“ auf dem neusten Stand sind. Fangen wir mit der scheiß emotionalen Kacke an.

Ich befinde mich derzeitig in einem Schwebezustand zwischen Glücklichkeit und Trauer, ich bin alles und nichts zugleich. Lebe ich?
Was ist „Leben“ überhaupt? Reicht es, vor sich hinzuleben, um von einem „Leben“ zu sprechen? Ich weiß es nicht. Ich bin nicht wirklich depressiv, mir geht es zur Zeit eigentlich nicht mal schlecht, zur Zeit läuft sogar alles gut für mich und dennoch liegt etwas auf meiner Seele, schwerer als die Last von tausend Tonnen, ist unverrückbar und drückt mich nieder, schlägt mir aufs Gemüt wie ein Boxer und wirft mich aus der Bahn wie ein zu großer Meteorit einen Planet aus dem Sonnensystem aus der Bahn werfen könnte.
Sehr metaphorisch, sehr philosophisch und vor allem sehr sinnlos, es hier hernieder zu schreiben, weil es wahrscheinlich niemanden interessiert, niemand mit mir darüber reden wird und niemand verstehen können wird, was diese Last ist, die ich in mir spüre, die ich mir vielleicht selbst nicht eingestehen will, sie vielleicht nicht begreifen kann, von der ich auf jeden Fall nicht weiß, woraus genau sie besteht.

Nun, da das geklärt ist, gehen wir über zu den Alltagsbanalitäten. Ich habe mir nach langer Zeit endlich Skyrim besorgt und bin das jetzt am Suchten.

Ja. Gibt jetzt nicht so viel Stoff zum Schreiben her. Gut, okay, okay, Themenwechsel. Eventuell habe ich es endlich geschafft eine Band zu formieren. Ich habe nun bereits einen Sänger, mehrere potenzielle Bassisten, eventuell eine Drummerin bzw. wenn diese keine Lust hätte, einen Drummer.
Außerdem noch einen zweiten Gitarristen. Auch wenn die ganze Sache noch keine wirkliche Gestalt angenommen hat, steht das „Grundgerüst“ schon auf zwei Pfeilern und ich hoffe, das die anderen beiden bald hinzukommen und dem Gerüst meiner Träume den sicheren Halt geben, den es braucht. Ich habe übrigens einen neuen Song geschrieben, falls jemand interessiert sein sollte, meldet euch bei mir, ich lasse euch gerne ein Instrumental oder den eigentlichen Text zukommen.

Falls ich Rückmeldungen auf diesen Post bekomme, werde ich wieder mehr schreiben,
so long,

Werwi.

Dienstag, 15. Mai 2012

Die aufregende Welt des Werwi Pt. 3

Hallo, liebe Leserschaft.

Es ist erstaunlich, wie viele Posts dieser Kategorie ich posten muss, ich werde erstaunlicherweise zur Zeit nicht mehr ignoriert! Doch fangen wir von vorne an.
Für den Erhalt eines Gegenstandes meiner Begierde musste ich mich auf den weiten Weg machen in die Berliner Randbezirke, wo ich zwei Freundinnen traf. Eigentlich sollte ich die beiden von der Schule abholen, da ich aber leider mit dem Orientierungssinn eines kaputten Kompasses gesegnet bin, wurde ich dann am Bahnhof aufgegabelt. Dann sind wir zu dritt mit Bus und Bahn durch den ganzen Bezirk gefahren. Auf der Fahrt ist ein Streit zwischen den beiden Mädchen entstanden, bei wem ich länger bleibe, wen ich nach Hause bringe etc. Was für ein erhebendes Gefühl.
Weiterhin habe ich anscheinend einen anderen Passagier etwas.. irritiert. Als die Mädels mich nach neuen Schminktipps fragten, antwortete ich: "Also Mädels, bei Kayal gibt's was ganz neues! Dürft ihr nur noch dezent auftragen, das Zeug ist nämlich total out.. Stand in der InTouch oder der Welt der Frau oder so..". Ich bin mir nicht sicher, ob der Kerl verstanden hat, dass es ein Spaß ist oder gegrinst hat, weil er dachte: "Oh Gott, wat 'ne Schwuppe."
Am Ende stand ich vor einer Entscheidung, bei der ich nur verlieren konnte. Ich musste mich entscheiden: Bleibe ich bei Freundin 1 und trinke Wodka und riskiere, dass Freundin 2 sauer ist, oder bringe ich Freundin 2 nach Hause und lasse Freundin 1 allein.
Unsere furchtbare, von Konflikten geplagte Welt...
Habe mich für letzteres Entschieden und erfahren, dass ich vollkommen sinnlos durch den gesamten Bezirk gefahren bin, mit Bus und Ubahn. (Übrigens habe ich ein großes in pinker Folie verpacktes Schokoei erhalten! Win! Also.. Weil's Schokolade ist.)
Mädels, ich hoffe ihr nehmt mir nicht übel, wenn ich sage, dass ich nach einer Stunde mit euch zusammen dringend ein Bier brauchte.
Um euch meinen Weg zu Berlin nochmal zu verdeutlichen, er sah in etwa so aus:


Wo ich schon mal dabei bin, kann ich auch gleich von meinem gestrigen Tag erzählen.
Ich war bei meinem Vater, wo ich spontan eine neue Gitarre erhielt. Win! Aber ich möchte euch eher von den Erlebnissen bei der Rückreise erzählen.
Am Alexander Platz kam der Regio 10 Minuten zu spät, weswegen ich gezwungen war, mir vom Bahnsteig aus die Rede irgendeines Linken anzuhören, der mehr geschrien, als geredet hat. Hat mich stark an Hitlers Redeart erinnert. Die Rede selbst war inhaltslos und strotzte vor dummen Behauptungen, Anschuldigungen und Beleidigungen. Ich wollte fast runtergehen und ihn fragen, ob er wisse, dass das Mikro dafür da ist, dass er nicht schreien muss. Aber ich hab es dann gelassen.
Bald darauf kam der Regionalexpress, ich stieg ein, eine Station weiter meldete sich eine Stimme. Ich gebe (beinahe wörtlich) wieder:
"Sehr geehrte Fahrgäste, in Ostbahnhof hat es einen Personalwechsel gegeben, auch ich begrüße sie herzlich im Regionalexpress vom Magdeburg Hauptbahnhof Magdeburg nach Franktfurt (Oder) und wünsche Ihnen eine gute Fahrt. Vom Ostbahnhof sind wir mit einer Verspätung von etwa 10 Minuten abgefahren, Grund dafür war..."
Stille. Schweigen. 10 Sekunden später:
"die Verspätung dieses Zuges." <- Danke, Deutsche Bahn.

In meiner Heimatstadt kamen mir ein paar halbstarke Jungen entgegen, die laut brüllten. Einer fing an, die anderen 'antworteten'.
"ARE YOU READY?!"
- "YES"
"ARE YOU READY?!"
- "YES"
"ARE YOU READY?!"
- "YES!"
"FOR WHAT?!"
- "RA-ZOR-BACKS!"
Die Razorbacks sind die heimische American Football Mannschaft.. Aber irgendwie..
Ich weiß nicht, ich habe mir den Cheerleaderverein dieser Truppe irgendwie.. niedlicher.. weiblicher vorgestellt. Athletischer. Aber so kann man sich irren.
Apropos: In der Stadthalle hängen Flyer aus, der Verein sucht weitere Cheerleader: Bedingungen: Weiblich, 6-14, jünger nach Vereinbarung.
Pä-do-phil!

Morgen schreib ich in den ersten zwei Stunden Deutsch, deshalb tu ich jetzt so, als müsste ich noch lernen und beende diesen Post.

So long
Werwi

Samstag, 12. Mai 2012

Die aufregende Welt des Werwi Pt. II

Hallöchen,

auch heute gibt es nichts besonderes zu berichten, ich tippe aber einfach ein paar Zeilen, damit mir keiner erzählen kann, ich würde mein Blog vernachlässigen.

Ich dachte, heute würde ein langweiliger Tag werden, und saß ganz alleine rum, nachdem mein Kumpel gegangen war und nicht mehr mit mir Minecraft zockte. Als ich mich dazu entschlossen hab, Gitarre zu spielen, bekam ich plötzlich einen Anruf. Ich blicke auf das Handydisplay. "What the fuck? Was will der denn?"
"Ey Werwi, du hast Post im Briefkasten."
- "Was wollt ihr denn vor meiner Tür?"
"Komm runter jetzt.."
Hab ich dann auch gemacht, musste mich allerdings erstmal landfein machen. Dann sind wir zu McDonalds gegangen (ihr merkt, ich tu alles, um meine Traumfigur zu erhalten) und haben dann unsere weibliche Begleitung nach Hause gebracht.
Und jetzt zocken wir wieder Minecraft.

Ich weiß, wieder ein aufregender Post, aber dann kann ich, wenn mich wer fragt, was ich gemacht hab, wenigstens aufs Blog verweisen.

So long,
Werwi.

Freitag, 11. Mai 2012

Die aufregende Welt des Werwi

(Hier beliebige Begrüßungsfloskel einfügen),

heute saß ich, anders als sonst, nicht nur sinnlos zu Hause rum und hab Gitarre gespielt, sondern mich mit einer Freundin getroffen, letztendlich saßen wir hauptsächlich bei McDonald's und haben gequatscht. Heute war ein ekeliges Wetter. Zuerst wollten wir drinnen sitzen, weil's draußen so schwül war, drinnen war es aber nicht nur stickig und heiß, es gab auch keinen Wind, weshalb wir uns doch dazu entschieden haben, draußen zu sitzen. Etwa eine Stunde später fing es, wie sollte es anders sein, an, zu gewittern. Logisch, wenn ich mich mal dazu entscheide, nicht zu Hause rumzuhocken, fängt's an, wie aus Eimern zu gießen. Standard. Also haben wir uns nach drinnen gesetzt und gewartet, bis der Regen aufhörte und sind dann getrennte Wege gegangen.
Mein Leben ist wirklich aufregend, oder?

Auf dem Rückweg bin ich an der Grundschule vorbeigekommen, die zur Zeit umgebaut wird, nachdem letztes Jahr unser neues Schulgebäude fertiggestellt wurde, will diese Schule wohl nachziehen. In den Neubau des Gymnasiums, auf das ich gehe, wurden ungefähr 7 Millionen Euro investiert. SIEBEN MILLIONEN. Dafür haben wir natürlich jeglichen technischen Schnickschnack, den eine Schule braucht, wie elektronische Tafeln, Computer und Lautsprecher für Durchsagen in jedem Raum. An sich ist es wirklich lobenswert, dass so viel in die Bildung investiert wird und das heiße ich auch wirklich gut. Nur sind die meisten Lehrer schon mit der Benutzung von Youtube überfordert und gehen mit den neuen Spielereien etwa so begabt um, wie ein Neunjähriger mit der Bedienung eines Kernspintomographen. Hätte man die Lehrer nicht wenigstens im Umgang mit Computern schulen können?
Also bitte, liebe Politker, bevor ihr euch das nächste mal entscheidet 7 Millionen in Bildung zu investieren, bildet erstmal die Lehrer aus, damit auch wirklich alle etwas davon haben. Danke.

Ansonsten hab ich nicht viel zur erzählen. Ich hab bis Mittwoch erstmal keine Schule und kann mich daher schön entspannen, am Mittwoch schreib ich Deutschklausur, habe danach noch 6 Stunden Unterricht und habe dann wieder 4 Tage 'Wochenende'. So lässt es sich leben.

Hm, da mir immer noch nichts weiter einfällt, was ich sagen kann:
Ich glaube, ich bekomme eine Nagelbettentzündung am rechten Ringfinger. ): Mitleid bitte in Form von Blowjobs, wenn ihr süße Mädchen seid, einer festen Beziehung, wenn ihr süße und intelligente Mädchen seid oder Geld, wenn ihr Kerle seid.
Ich meine, damit kann ich einfach mehr anfangen, als mit einem geheuchelten "Oooooohhhhhhhhh...".

So long
Werwi

Donnerstag, 10. Mai 2012

Immernoch ideenlos

Weil ich immer noch nichts zu erzählen habe, hier ein weiterer Beitrag aus der Reihe "Werwi dichtet".

Hingabe / Zugriff
Ich bin da, wenn du mich brauchst,
immer ganz in deiner Nähe.
Drum halt dich fest an mir, wenn du fällst 
und zieh dich rauf, wenn du am Boden bist.

Und du nutzt die Chance, die ich dir geb,
bitte lass mich nie mehr los.
Denn ich will da sein für dich, 
ich will dich
und dafür geb ich dir mich.

Dafür bin ich da.

Und währenddessen bist du mir so nah,
ich kann nicht anders; greif nach dir.
Doch noch während ich das tu, verschwimmt deine Gestalt zu Rauch
und meine Hand greift ins Leere.

So nah und doch so fern. 

Doch ich bin da für dich, 
wenn du mich brauchst,
immer ganz in deiner Nähe.
Drum halt dich fest an mir, wenn du fällst
und zieh dich rauf, wenn du am Boden bist.

Dafür bin ich da.

So long
Werwi

Mittwoch, 9. Mai 2012

Dritte Welt

Hallo, Leser, falls es euch noch geben sollte.

Ich habe leider immer noch nicht viel zu erzählen, das ist natürlich äußerst schade, aber ich wäre nicht ich, wenn ich nicht eine elegante Lösung dafür hätte: Ich poste einfach einen Text, den ich verfasst habe und beschäftige euch damit. Also dann: Action!

*Sarkasmus on*Wenn Menschen Literaturwettbewerbe, oder zumindest die Herzen der Leser gewinnen möchten, schreiben sie oftmals ach-so-betroffene Texte über die armen Menschen in Afrika, denen es schlecht geht, während wir Mitteleuropäer in Saus und Braus leben. Solche Gutmenschenliteratur hat sogar schon Nobelpreise gewonnen (, oder auch Poetry-Slams in der Schule, weshalb ich mich dazu berufen fühle, zu kontern). Doch seien wir mal ehrlich: Welche Probleme hat so Mensch in Afrika? Vergleichen wir den Tagesablauf eines Schwarzafrikaners mit dem eines Deutschen, fällt uns auf, dass das Leben da drüben eigentlich gar nicht so schlecht ist.
Der Schwarzafrikaner Wumbaba wacht auf, geweckt durch einen warmen Sonnenstrahl, der ihm, durch die Ritzen des Daches seiner Lehmhütte scheinend, an der Nase kitzelt und ihm vermittelt: Es ist ein guter, schöner Tag. Fröhlich gesinnt sammelt er seine 10 Kinder ein und kann während eines fidelen Morgenspaziergang zum gerade einmal 5 Kilometer entfernten Brunnen in den Tag starten, nebenbei führt er fröhliche Gespräche mit seinen Kindern, die glücklicherweise nicht in die Schule müssen und so viel mehr Zeit dazu haben, familiäres Leben zu zelebrieren.
Kaum haben sie ihren Spaziergang hinter sich gebracht und sind wieder zu Hause angekommen können die Kinder sich freuen: Sie brauchen nicht im Haushalt arbeiten, die meisten brauchen nicht mal ihre Betten machen, weil es keine oder nur wenige Betten gibt. So bleibt viel mehr Zeit dafür übrig, Müll von Schrottplätzen zu sammeln, um sich daraus wunderschöne Spielzeuge oder Musikinstrumente zu basteln. Diese Kinder vermitteln sich selbst handwerkliche Fähigkeiten, von denen unsereiner nur Träumen kann. Eine Welt, so fernab von kapitalistischen Grundsätzen gibt es wahrlich nur selten. Eine Welt, in der zählt, was man kann, nicht was man hat, in der man etwas erreichen kann, wenn man sich die Fähigkeiten antrainiert. Das ist einfach wunderbar.
Diese Menschen verbringen die meiste Zeit draußen, frische Luft atmend, im warmen Schein der Sonne und das Beste ist: Sie bekommen nicht mal einen Sonnenbrand.
Einige echauffieren sich jetzt sicher darüber, dass diese „armen Menschen“ so wenig Wasser hätten, um damit irgendwas zu machen, doch was brauchen sie denn? Durch das warme Wetter brauchen sie kaum Kleidung, die sie waschen müssten und den Boden schrubben müssen sie auch nicht, weil Schlamm nicht unbedingt einen guten Boden abgibt. Außerdem: GUT! SIE HABEN WENIG WASSER! Aber sie WISSEN noch, woher es kommt! Wer von uns kann das behaupten!?
Nun gut, zurück zum Tagesablauf. Nachdem sich alle ordentlich ausgetobt haben, gibt es ein kleines, aber feines Mahl, für die versammelte Familie. Sie mögen nicht viel haben, aber wenigstens werden sie nicht fett. Nach einem solchen Tag fällt es natürlich leicht, erschöpft auf eines der Betten, den Boden oder einen Bruder beziehungsweise eine Schwester zu fallen und einzuschlafen. Ein weiterer Punkt, den ich schon mal angeschnitten habe: Diese innige Nähe, das abendliche Kuscheln. Es ist einfach rührend, zu sehen, wie diese Menschen miteinander leben.
Wer von uns kann behaupten, ein derart entspanntes Leben zu führen? Wenn wir aufwachen, durch den Lärm unseres Handys oder eines diversen anderen Weckers und nach draußen blicken, schlägt und der bewölkte Morgen entgegen und vor allem aufs Gemüt. Wenn der Morgen so beginnt, wie soll es da denn bitte besser werden?! Aufstehen, ins Bad, unter die Dusche. Woher kommt eigentlich dieses Wasser, das wir benutzen und was ist da alles drin? Ist euch eigentlich bewusst, dass da schon mal Pipi und Kacka drin war? Iiiiieh. Und damit putzen wir uns auch noch die Zähne! Und machen noch eigene Pipi und Kacka rein, wie eeeeeekelig! Nach der Morgentoilette stehen wir dann vor dem Spiegel. Kann ich das anziehen? Kann ich mir das leisten? Bin ich nicht viel zu dick? (Unser Gewicht ist eine Sache, die uns schwerstens belastet. Wir haben einfach viel zu viel Essen! Unsere Hände sind sogar so fett, dass wir in der Pringlesdose steckenbleiben, wenn wir die Chips herausnehmen. Und das andere Extrem ist auch nicht besser: Models essen garantiert weniger als ein durchschnittlicher Mensch in der dritten Welt. Also, wo ist das Problem?) Passt das farblich? Ist das nicht voll 'out'? Kurz darauf ist es dann soweit, wir müssen in die Schule oder zur Arbeit, die uns schon so lange ankotzt und sinnlos ist, nur damit wir eine Zukunft haben und Geld verdienen (können). Das brauchen wir dafür, um uns überteuerte Kleidung (Ist euch in dem Zusammenhang mal aufgefallen, dass Unterwäsche umso teurer wird, je weniger Stoff verarbeitet wird? Das nur am Rande.), Schminke, Konsolenspiele oder fettiges Essen zu kaufen. Dann sitzen wir bis um halb vier in der Schule oder Arbeiten bis um 5,6. Was bleibt da noch vom Tag übrig? Und es ist ja nicht so, dass diese Zeit frei von Konflikten wäre. Es gibt Menschen, die wir leiden können und viel mehr, die uns auf den Geist gehen und trotzdem sind wir auf engem Raum zusammengepfercht, um gemeinsam Dinge zu lernen, die wir niemals brauchen werden. Warum lernen wir nicht, wie wir Gitarren aus einer Dose, einer Holzplanke und 6 Drahtseilen bauen? Das wär doch mal klasse. Wenn wir dann zu Hause sind gibt es wieder lauter Entscheidungen: Wollen wir langweilige Hausaufgaben machen? Uns irgendwo treffen? Und was machen wir dann? Wollen wir Xbox oder Playstation zocken? Und welches Spiel? Verdammt, uns stehen zu viele Auswahlmöglichkeiten offen. Wir machen uns so viel Stress, weil wir viel zu viele Möglichkeiten haben, das ist ganz klar. Geplagt von diesen ganzen Konflikten ist es nicht verwunderlich, dass wir am Abend nicht schlafen können, weil uns die Probleme des Tages wachhalten. Und wenn wir 40 sind, stürzen wir direkt in die Midlifecrisis. Noch ein Vorteil, den Menschen aus Entwicklungsländern haben. Diese glücklichen Menschen erreichen das Midlife nicht mal und werden daher von solchen Problemen verschont.
Wer jetzt noch mal genau darüber nachdenkt, wird feststellen, dass nicht wir diejenigen sind, die bemitleiden sollten, sondern dass wir bemitleidet werden sollten, weil unser Leben viel trauriger ist.
So, das musste einmal gesagt werden.*Sarkasmus off*

Bis zum nächsten Mal!
Werwi

Freitag, 4. Mai 2012

Zukunftsplanung


Hallo, liebe Leser.

Ich gebe zu, diese Woche war es hier extrem ruhig, aber ich hatte einfach oft keine Zeit zu posten, oder mir fehlten die Ideen oder auch die Geduld dazu. Ich hoffe, dass ich bald wieder mehr Motivation aufbringe, was diesen Blog angeht.

Ich fand es krass, wie schnell das Wetter umgeschlagen ist. Plötzlich hatten wir 30 Grad in Berlin. Und eine Sache hat mich extrem irritiert: Innerhalb von einer Nacht, war plötzlich alles grün. Überall sind die Blätter aus den Bäumen herausgekrochen, das war schon.. strange.
Ich gestehe ganz offen: Ich mag warmes Wetter nicht sonderlich gern. Bis 20 Grad geh ich gern mit, darüber muss nicht sein, ich will nicht schon schwitzen, wenn ich auch nur aus dem Haus gehe, ohne noch etwas anderes dafür zu tun, das stresst extrem. Aber das gehört halt zum Sommer dazu... vielleicht gewöhne ich mich ja noch daran.

Ich habe diese Woche zwei Klausuren geschrieben und ich glaube, ich habe sie beide verhauen. Naja, was heißt „ich glaube“? Bei Französisch weiß ich es, Geschichte könnte zumindest eine 3 werden, wenn ich Glück habe. Wenn nicht: Was soll's. Meine Schulmotivation geht zur Zeit den Bach runter, weil ich mich dazu entschlossen habe, meine Zeit nicht in der Schule zu verschwenden, sondern die elfte Klasse zu beenden und dann mein Abitur abzubrechen. Es hat einfach keinen Sinn mehr für mich und wofür soll ich jetzt ein Abitur machen, nur um eine schulische Ausbildung zu machen, die sowieso als Fachabi gilt? Ich weiß, dass ich später als Pädagoge/Erzieher arbeiten will, daher kann ich getrost auf ein Abitur verzichten, in meinem Kopf ist der Weg, den ich gehen werde schon vorgezeichnet, ich muss nur hoffen, dass das auch alles so klappt, wie ich will, sonst bin ich.. am Arsch.

Ich weiß auch nicht, ob ich rein menschlich einen guten Erzieher abgebe. Ich habe grundsätzlich die benötigten Kompetenzen, gehe eigentlich gerne mit Menschen um und übernehme auch gerne Verantwortung. Nur bin ich in meiner jugendlichen Hochphase und so. Naja, andererseits gibt’s garantiert Menschen, die schlechter geeignet sind als ich. Zum Beispiel hab ich vor einiger Zeit den Blog von einem Typen entdeckt, der seine Triperfahrungen postet und direkt dadrüber von seiner Erzieherausbildung berichtet. Warum sollte man so jemanden auf seine Kinder loslassen? Dann doch lieber den bösartigen Sarkasten, der an Wochenenden über die Stränge schlägt.
Bei den Lernpartys, wo wir uns fast Prügeln, wenn jemand eine andere Auffassung wissenschaftlicher Theorien hat.
Jaja..

Als ich mich neulich mit meiner Motivationstrainerin unterhielt, haben wir ein wenig philosophiert, und nach dem Sinn menschlichen Strebens nach Macht gesucht. Von Kriegen und anderen großen Angelegenheiten sind wir dann jedoch auf einen viel kleineren Maßstab zu sprechen gekommen. Warum strebt der Mensch als solches danach, besser zu sein, als andere? Warum müssen wir uns immer davon überzeugen, dass wir stärker sind? Wir sind letztendlich zu dem Schluss gekommen, dass letztendlich jeder Mensch nur nach Anerkennung von anderen strebt. Der Mensch ist ein soziales Wesen und möchte einen festen Platz in der Gesellschaft, er will geachtet werden als ein Individuum, nicht in der Menge untergehen. Es geht also eigentlich nicht primär darum, der Beste zu sein, sondern anerkannt zu werden und eventuell Zuneigung zu bekommen. (Wir hatten das irgendwie umfangreicher besprochen..^^)

Naja, bis zum nächsten Post
Werwi