Dienstag, 16. Oktober 2012

Morgens früh um sieben hat Werwi mal geschrieben

Von dem, was ich schwer finde.

Ich hatte neulich an einem Bahnhof das zweifelhafte Vergnügen, mich noch einmal mit meiner Exfreundin zu treffen, weil sie ein paar Klamotten von sich bei mir vergessen hat und auch eine Jacke von mir hatte, die ich an dem Tag brauchte, weil es arschkalt war.
Nicht, dass ich sie nicht gern gesehen hätte. Sie fehlt mir wirklich sehr. Aber ich möchte das nicht weiter ausführen, das Leben muss weitergehen und ich muss mich nach Vorn orientieren, wenn ich nicht an dieser Trennung zerbrechen will.
Nachdem wir unsere Besitztümer ausgetauscht haben, haben wir uns noch ein wenig hingesetzt, um uns zu unterhalten, wir wissen schließlich beide nicht, ob es vielleicht das letzte Mal ist, dass wir uns sehen. Während wir dort so saßen und uns unterhielten, kamen ihr plötzlich die Tränen.
Und da sind wir nun endlich beim Thema. Es ist unglaublich schwer für mich, jemandem, den ich sehr gern habe, beim Weinen zuzusehen. Ich fühle mich so machtlos und so, als würde ich zu weit in die Privatsphäre eines Menschen eindringen. Wie weit darf man bei Menschen gehen? Meine Exfreundin konnte ich in den Arm nehmen, ihr ein wenig den Kopf tätscheln und zeigen, dass ich für sie da bin. Aber bei Menschen, mit denen man nur ein freundschaftliches Verhältnis pflegt? Will ein Mensch, wenn er selbst schon das Gefühl hat, er mache sich lächerlich (zumindest habe ich das, wenn ich vor anderen Menschen weine) dann auch noch in eine Opferrolle gedrängt werden? Ich sitze dann also meist einfach nur da, probiere denjenigen nicht anzustarren und bekomme ein komisches Gefühl in den Armen, die nicht wissen, wo sie hinsollen. Bin ich eigentlich der Einzige der sich über solche Nebensächlichkeiten Gedanken macht?
Und ist es wirklich eine Nebensächlichkeit?
Es gibt sicherlich vieles, was wir schwer finden, dazu gehören bei den meisten Mathe, Französisch und Physik und dennoch ist das nichts, gegen die emotionalen Schwierigkeiten, die ein jeder von uns hat.
Ein weiteres meiner Probleme ist, Menschen zu erzählen, was in mir vorgeht oder zu sagen, dass es mir schlecht geht, wenn dies der Fall ist. Ich komme mir dann immer so vor, als müsste jeder andere denken 'der übertreibt doch, soll er sich mal nicht so haben'. Das das vermutlich Quatsch ist, weiß ich, aber es ist halt so in mir drin. Außerdem bin ich mir immer nicht sicher, wie viel ich erzählen soll und wie viel ich für mich selbst behalten soll, will jeder, der mich fragt, was los ist wirklich alles wissen? Schließlich haben die Leute, die sich meine Probleme anhören auch ihre eigenen, ich möchte sie nicht unnötig belasten.
Für diese Menschen bin ich gern da, auch wenn ich mich meist so fühle, als würde ich mich diesen Leuten aufdringen. Ich möchte einfach in jeder Situation so gut, wie ich kann probieren, anderen zu helfen, wenn andere glücklicher werden, weil ich ihnen geholfen habe, werde ich das auch.
Ich schreibe diesen Eintrag mal wieder so, als wüsste ich überhaupt nicht, wer das am Ende liest, wobei es mir eigentlich klar ist. Daher an dieser Stelle ein Danke an euch. Danke, dass ihr für mich da seid, und dass ich für euch da sein kann.
Es klingt alles sehr pathetisch, ich weiß, aber ich muss das einfach mal so loswerden.

Kommen wir zu einem erfreulicheren Thema.
Schule.
Hahaha.
Verdammt, da muss ich in 20 Minuten hin und mich durch 2 Stunden Mathe, 2 Stunden Musik, 2 Stunden Physik und 2 Stunden Informatik quälen, wobei Physik am langweiligsten wird. Ich mag dieses Fach zwar eigentlich, aber die Themen, die wir behandeln, liegen mir einfach nicht mehr. Schon scheiße. Musik wird ganz okay, wahrscheinlich hab ich eine Gesangskontrolle zu überwinden, aber da unser Tutor das wahrscheinlich ohnehin wieder vergisst..^^ Ich werde übrigens „Irgendwo“ singen, falls es irgendwen interessiert, das ist so ziemlich mein Lieblingslied von mir. Außerdem mag ich meinen Reim im Refrain. „sie liebt mich ganz ohne beDINGUNGEN / sie ist die Frau die ich BESINGE DENN“ (: Ich find den cool.
Einen schönen Tag euch, auch wenn ihr's erst lest, wenn er schon wieder rum ist, euer Werwi.

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