Von dem, was ich schwer finde.
Ich hatte neulich an einem Bahnhof das
zweifelhafte Vergnügen, mich noch einmal mit meiner Exfreundin zu
treffen, weil sie ein paar Klamotten von sich bei mir vergessen hat
und auch eine Jacke von mir hatte, die ich an dem Tag brauchte, weil
es arschkalt war.
Nicht, dass ich sie nicht gern gesehen
hätte. Sie fehlt mir wirklich sehr. Aber ich möchte das nicht
weiter ausführen, das Leben muss weitergehen und ich muss mich nach
Vorn orientieren, wenn ich nicht an dieser Trennung zerbrechen will.
Nachdem wir unsere Besitztümer
ausgetauscht haben, haben wir uns noch ein wenig hingesetzt, um uns
zu unterhalten, wir wissen schließlich beide nicht, ob es vielleicht
das letzte Mal ist, dass wir uns sehen. Während wir dort so saßen
und uns unterhielten, kamen ihr plötzlich die Tränen.
Und da sind wir nun endlich beim Thema.
Es ist unglaublich schwer für mich, jemandem, den ich sehr gern
habe, beim Weinen zuzusehen. Ich fühle mich so machtlos und so, als
würde ich zu weit in die Privatsphäre eines Menschen eindringen.
Wie weit darf man bei Menschen gehen? Meine Exfreundin konnte ich in
den Arm nehmen, ihr ein wenig den Kopf tätscheln und zeigen, dass
ich für sie da bin. Aber bei Menschen, mit denen man nur ein
freundschaftliches Verhältnis pflegt? Will ein Mensch, wenn er
selbst schon das Gefühl hat, er mache sich lächerlich (zumindest
habe ich das, wenn ich vor anderen Menschen weine) dann auch noch in
eine Opferrolle gedrängt werden? Ich sitze dann also meist einfach
nur da, probiere denjenigen nicht anzustarren und bekomme ein
komisches Gefühl in den Armen, die nicht wissen, wo sie hinsollen.
Bin ich eigentlich der Einzige der sich über solche
Nebensächlichkeiten Gedanken macht?
Und ist es wirklich eine
Nebensächlichkeit?
Es gibt sicherlich vieles, was wir
schwer finden, dazu gehören bei den meisten Mathe, Französisch und
Physik und dennoch ist das nichts, gegen die emotionalen
Schwierigkeiten, die ein jeder von uns hat.
Ein weiteres meiner Probleme ist,
Menschen zu erzählen, was in mir vorgeht oder zu sagen, dass es mir
schlecht geht, wenn dies der Fall ist. Ich komme mir dann immer so
vor, als müsste jeder andere denken 'der übertreibt doch, soll er
sich mal nicht so haben'. Das das vermutlich Quatsch ist, weiß ich,
aber es ist halt so in mir drin. Außerdem bin ich mir immer nicht
sicher, wie viel ich erzählen soll und wie viel ich für mich selbst
behalten soll, will jeder, der mich fragt, was los ist wirklich alles
wissen? Schließlich haben die Leute, die sich meine Probleme anhören
auch ihre eigenen, ich möchte sie nicht unnötig belasten.
Für diese Menschen bin ich gern da,
auch wenn ich mich meist so fühle, als würde ich mich diesen Leuten
aufdringen. Ich möchte einfach in jeder Situation so gut, wie ich
kann probieren, anderen zu helfen, wenn andere glücklicher werden,
weil ich ihnen geholfen habe, werde ich das auch.
Ich schreibe diesen Eintrag mal wieder
so, als wüsste ich überhaupt nicht, wer das am Ende liest, wobei es
mir eigentlich klar ist. Daher an dieser Stelle ein Danke an euch.
Danke, dass ihr für mich da seid, und dass ich für euch da sein
kann.
Es klingt alles sehr pathetisch, ich
weiß, aber ich muss das einfach mal so loswerden.
Kommen wir zu einem erfreulicheren
Thema.
Schule.
Hahaha.
Verdammt, da muss ich in 20 Minuten hin
und mich durch 2 Stunden Mathe, 2 Stunden Musik, 2 Stunden Physik und
2 Stunden Informatik quälen, wobei Physik am langweiligsten wird.
Ich mag dieses Fach zwar eigentlich, aber die Themen, die wir
behandeln, liegen mir einfach nicht mehr. Schon scheiße. Musik wird
ganz okay, wahrscheinlich hab ich eine Gesangskontrolle zu
überwinden, aber da unser Tutor das wahrscheinlich ohnehin wieder
vergisst..^^ Ich werde übrigens „Irgendwo“ singen, falls es
irgendwen interessiert, das ist so ziemlich mein Lieblingslied von
mir. Außerdem mag ich meinen Reim im Refrain. „sie liebt mich ganz
ohne beDINGUNGEN / sie ist die Frau die ich BESINGE DENN“ (: Ich
find den cool.
Einen schönen Tag euch, auch wenn
ihr's erst lest, wenn er schon wieder rum ist, euer Werwi.
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