Sonntag, 25. August 2013

Resignation

Immer mehr verliere ich den Glauben daran, dass eines Tages alles gut werden könnte, vor allem verliere ich den Glauben an Liebe und Freundschaft. Tiefe, wirkliche Freundschaft, meine ich, diese Art von Freundschaft, wo man alles für einen anderen tut und sich wirklich für den anderen interessiert. Wo angerufen wird, wenn man sich länger nicht gehört hat. Diese Freundschaft, bei der man einfach bei jemandem vor der Tür steht, um sich zu entschuldigen, wenn man Scheiße gebaut hat.
Aber auch die Freundschaft, an die ich eigentlich niemals geglaubt habe, die ich trotzdem wollte. Die Freundschaft zu einem Expartner. So etwas kann es offensichtlich einfach nicht geben. Das wusste ich auch früher schon, jetzt allerdings habe ich absolute Gewissheit. Ich erinnere mich noch genau, wie ich meiner Exfreundin kurz nach der Trennung erklärt habe, wovor ich Angst habe. Damals hatten wir noch etwas miteinander zu tun. Meine größte Angst war, ihr egal zu werden. Wörtlich habe ich zu ihr gesagt: »Du würdest nicht mal bemerken, wenn ich mich umbringe, denn wir werden doch ohnehin nichts mehr miteinander zu tun haben, weil uns beiden das zu sehr wehtun wird. Was bedeutet es also für dich, wenn ich es täte?«
Natürlich musste sie mir damals gut zureden, mir sagen, soweit würde es nicht kommen und es wäre ihr auf keinen Fall egal, blablabla.
Ich habe sie das letzte mal vor 4 Monaten gehört. Und am ätzendsten ist, dass ich damit noch immer ein Problem habe, während ich ihr tatsächlich egal geworden bin. Es ist ihr auch egal, dass noch immer meiner E-Gitarre bei ihr ist und dass ich sie gern zurück hätte. Und so lang ich sie nicht habe, kann ich niemals mit ihr abschließen. Aber das ist ihr egal. Ihr geht es schließlich gut.
Wenn ich mich heute umbringen würde, wäre es genau, wie ich gesagt hätte. Wenn sie es erführe wäre das vermutlich ein kleiner Schock für sie. Doch das würde sie niemals.
2 Jahre war ich mit diesem Mädchen zusammen und alles was bleibt ist Leere.
Wie soll man so noch an wirkliche Liebe glauben?

Innerhalb der letzten 5, mittlerweile fast 6 Monate nach dieser Trennung hatte ich kurz darauf, in meiner tiefsten depressiven Phase plötzlich einen Monat voller Glück. Freundschaft oder Liebe oder irgendwas dazwischen. Doch mit mir wurde nur gespielt. Ich war ein Lückenbüßer.
Und das ist ein verdammt beschissenes Gefühl. Seit 2 Monaten geht etwas weiter, was sein Ende schon gefunden hat. Abgeschlossen habe ich damit selbstverständlich nicht und werde ich vermutlich auch lange Zeit nicht.
Aber mit mir wurde weitgehend abgeschlossen. Wo ist denn die tiefe Freundschaft die mich angeblich mit diesem Menschen verbindet, wenn ich sie brauche?

Ich wollte jahrelang niemandem zur Last fallen, habe meine eigenen Gefühle oft genug zurückgesteckt, um anderen zu ermöglichen, dass sie sich besser fühlen, habe Dinge verheimlicht, über die ich eigentlich hätte reden müssen, habe mir Dinge angehört, die ich eigentlich niemals hören wollte und habe bei Dingen geholfen, die ich am liebsten tunlichst vermieden hätte.
Ich habe mich selbst betrogen.
Ist es nicht ironisch, dass ich ich selbst bin, wenn ich eben nicht ich selbst bin?
Denn das gehört schließlich zu meinem Wesen. Anderen helfen wollen und so weiter und so fort.
Doch wo hat es mich hingebracht? Ich sitze hier, frustriert, resignierend, allein in meinem Zimmer, ärgere mich, dass ich keine Spirituosen da habe, die ich mir heute Abend in den Kopf knallen könnte und kein Mädchen, das mich heute Abend knallen könnte. Das mich halten könnte, mich küssen. Das meine Hand nehmen würde und mich auffordern würde, mit ihr zu reden.
Denn eins habe ich aus meiner letzten Beziehung gelernt: Man muss über das reden, was einen bedrückt.
Woher sollte sie auch wissen, dass ich in einer tiefen Depression steckte?
Woher sollte sie auch wissen, dass mein Desinteresse nichts damit zu tun hatte, dass ich sie nicht mehr lieben würde?
Woher sollte sie auch wissen, dass sie meine Welt war? War.

Heute ist sie eine traurige Erinnerung, denn das Ende überschattet jedes Glück.

Mittwoch, 14. August 2013

Gemeinsam einsam

Es ist wieder eine dieser einsamen Nächte in einem einsamen Zimmer, einer einsamen Stadt, auf einer einsamen Welt. In der es keine Konstanz gibt, nichts, woran man sich halten, binden könnte. Wo man niemandem vertrauen darf, denn wenn man es täte, könnte man nur verlieren. Denn jeder hier möchte nur das Beste für sich selbst.
Die Tränen rinnen schon seit Stunden über meine Wangen und ich bin erstaunt, wie lange und viel man weinen kann. In meinem Kopf ist nichts als Leere, in meinem Herzen nichts als Schmerz und in meinem Bauch dieses seltsame Prickeln, das man nie so richtig einschätzen kann. Es fühlt sich immer gleich an, ob man nun verliebt, aufgeregt, wütend, verletzt ist – aber es bedeutet immer etwas anderes. Ich kann nicht interpretieren, wieso ich dieses Gefühl in mir verspüre.
Es ist schon länger da.. und nachdem ich es erst einmal spürte, konnte ich den Gedanken daran nicht mehr abstellen, das Gefühl nicht ausblenden. Ich möchte mich betäuben mit Unmengen von Alkohol, aber es ist nichts da. Ich möchte mich verletzen, aber fürchte die Konsequenzen – Schmerz spüre ich auch so genug.
Und dann lese ich diese Nachricht und frage mich, was genau wohl gerade in dir vorgeht. Ich erinnere mich an uns beide. Ich kann nicht mehr für dich da sein.
Wir haben uns voneinander weggestoßen.
Wir haben uns verloren, sind auseinander getrieben worden, durch Enttäuschung und falsche Erwartungen. Ich wünschte du wärst jetzt hier.
Ich bräuchte nichts mehr als dich in meinen Armen, um endlich wieder glücklich zu sein.
Bräuchte nichts mehr, als einen Kuss.
Bräuchte nichts mehr, als deinen Duft, das Gefühl.. nach dir.
Das Gefühl, das nur du auslösen kannst. Diese ganz spezielle Ausstrahlung, die dich so besonders macht. Doch ich weiß, dass ich sie nicht mehr spüren werde. Und dass es niemals so intensiv sein könnte, wie ich es möchte.
Ich denke daran, wie wir uns kennenlernten. Eigenartiges Bauchprickeln, aber irgendwie ganz schön. Das gleiche Gefühl löst nun in mir aus, dass ich mich selbst ausweiden möchte.
Ich weiß, ich habe alles falsch gemacht, was ich mit dir falsch machen konnte. Du hast verdient, etwas besseres zu bekommen als mich. Denn ich könnte dir nicht (mehr) geben, was du von mir brauchst. Du könntest mir nie wieder vertrauen, wie du es mal tatest.
Nie wieder könnten wir wir sein. So wie wir wir waren, als wir ein »Wir« werden wollten. Irgendwie diesen gemeinsamen Traum hatten, der dann doch irgendwann scheiterte. Ich dachte, mit dir wäre das alles anders.
Noch immer strömen die Tränen über mein Gesicht, meine Augen sind rot und verquollen, meine Atmung schnappend. Ich habe wohl einen Nervenzusammenbruch. Wow, dabei dachte ich, das würde mir deinetwegen nie wieder passieren.
Doch in einsamen Nächten wie dieser, in meinem einsamen Zimmer, in einer einsamen Stadt, in einer einsamen Welt, wo jeder nur das Beste für sich selbst will, da will auch ich nur das Beste für mich selbst.
Dich.
Trotz allem. Wider meinen Verstand.
Ich tippe Nachrichten in ein Chatfenster, die dich nie erreichen werden und wähle deine Nummer öfter als ich zählen kann. Mittlerweile kann ich sie auswendig.
Ich handle irrational. Ich hasse mich dafür. Ich will nicht irrational handeln.
Ich bin doch ich, der Realist, oder nicht?

Doch auf einer einsamen Welt, in einer einsamen Stadt, in einem einsamen Zimmer, während einer einsamen Nacht, verbindet uns nur eins:

Wir sind gemeinsam einsam.

Montag, 12. August 2013

Weil ich dich verlor

Ich muss immer an dich denken immer zu und immer wieder
ab und zu und immer wieder sing ich unsere alten Liebeslieder.
Es fällt mir schwer an manchen Tagen mich nicht einfach totzuschlagen
und an manchen anderen Tagen Dinge nicht kaputt zu schlagen aus Wut.

Weil ich dich verlor, brach meine Welt in Stücke
Weil ich dich verlor, fehlt mir nun meine Brücke zur Realität.
Weil ich dich verlor, singe ich jetzt traurige Lieder,
Weil ich dich verlor, ich verliere immer wieder.

Es war alles ganz harmonisch und manchmal wars auch komisch
aber wenn dann war es trotzdem komisch harmonisch zwischen uns.
Wann immer ich dich brauchte und wann immer du mich brauchtest
warn wir da füreinander auch wenn es manchmal rauchte zwischen uns.

Am Anfang wars ein Funke, dann ein ziemlich heißes Feuer
doch das ziemlich heiße Feuer war dir nicht ganz geheuer, darum:
Besorgtest du 'nen Eimer und fülltest ihn mit Wasser,
Wasser machte Brennstoff sehr viel nasser, bis da nichts mehr war.

Weil ich dich verlor, brach meine Welt in Stücke.
Weil ich dich verlor, fehlt mir nun meine Brücke zur Realität.
Weil ich dich verlor, singe ich jetzt traurige Lieder,
Weil ich dich verlor, ich verliere immer wieder.

Weil ich dich verlor, brach meine Welt in Stücke.
Weil ich dich verlor, fehlt mir nun meine Brücke zur Realität.
Weil ich dich verlor, singe ich jetzt traurige Lieder,
Weil ich dich verlor, ich verliere immer wieder.

Und dann war da dieses eine Wort.
So wahr und verletztend.
Das war das letzte, was wir uns zu sagen hatten.
traurig, aber wahr.

Freitag, 9. August 2013

5 Monde

Hab aufgehört die Tag' zu zähl'n
seit meinem letzten, echten Kuss.
Zähl nun nur noch die Monde;
Ob ich noch lang wohl warten muss?

5 Monde sind ins Land gegangen
und bald darauf wieder verstrichen.
Viel Freud ist mir verlorn gegangen,
das kann ich Euch berichten.

Sehn mich doch nur wie jeder Mensch
nach Liebe, Nähe, Zärtlichkeit.
Möchte doch, nur lange schon,
in Euren Armen sein.

Montag, 5. August 2013

angelogen

du hast mich angelogen

Weißt du noch?
"Freunde für immer, nimm nur meine Hand.
Mit dir zusammen für immer, mit dem Kopf durch die Wand.
Niemand kann uns nehmen, was in unser Köpfen ist,
nie wird uns das jemand stehlen, denn wir halten uns fest."

Doch nun ist mir eines völlig klar:

Du hast mich angelogen,
betrogen, miese Heuchelei.
Du hast mich nur benutzt, wenn du wolltest,
jetzt mach ich mich von dir frei.
Du hast mich angelogen,
betrogen und ich hab dir geglaubt
Du hast mir ein großes Stück meines Herzens geraubt.

Sonntag, 4. August 2013

Mitschrift meines Beitrages zum Tubeslam am 03.08. ^^

Hallo..
Es ist 'n interessantes Erlebnis, wenn die Leute zur Abwechslung mal auf einen selbst hinabblicken. Jaja..

Ich möchte diesen Text allen Menschen widmen, die sich manchmal schwach fühlen, die denken, sie wären allein auf der Welt. Allen Menschen, die von der Liebe enttäuscht wurden, sich vom Leben enttäuscht fühlen. Jedem, der keinen Ausweg mehr sieht, nicht weiß, wo er hingehört, der orientierungslos durch das Leben streift, auf der Suche, nach dem Sinn für die eigene Existenz, wo sie einem selbst doch so sinnlos erscheint.
Ist so jemand heute da? (Erstaunlich, bei so was meldet sich nie jemand.) Ihr braucht euch nicht melden, aber wenn ihr euch angesprochen fühlt, hört bitte auf meine Worte, nehmt sie euch vielleicht zu Herzen.

HALLO, ihr Loser.
Ich geb's zu, das Leben läuft oftmals ganz schön beschissen und irgendwie selten so, wie man es sich wünscht, so dass man sich oft fragt, was der ganze Scheiß soll. Ich zum Beispiel habe unglaublich viele Probleme im Leben, die sich dafür aber meist auf ein Wort reduzieren lassen: Frauen. - Manch einer, der mich schon mal gehört hat, wird das schon mitbekommen haben. Scheiß drauf, bei mir ist halt jeder Slam themengebunden.
Jedenfalls lief mit meiner Ex eigentlich immer alles super und ich dachte mir, Mensch, schreibste ihr doch mal ein schönes Poemchen, da freut die sich, ich zitier das mal eben:

Meine Gedanken kreisen um dich
wie die Planeten um die Sonne,
werden in festen Bahnen gehalten und können nicht entschwinden
denn deine Anziehungskraft ist zu groß.

Du bist faszinierend,
interessanter als alles andere auf der Welt
begeisterst mich durch deine Art
und ich möchte mehr von dir erleben, mehr mit dir erleben
in die Ewigkeit - Unendlichkeit.

Hatte das Gedicht dann grad fertig, da klingelt das Telefon. Freundin dran. »Du wir müssen mal reden.« Scheiße, dacht ich mir, da schreibste grad ma n schönes Gedicht, da will die blöde Kuh mit dir Schluss machen. Fand ich dann auch eher suboptimal, hab  geheult, mir dann aber gedacht, dass ich ihr das Gedicht jetzt nicht mehr vorlesen müsste und hab's in die Schublade gepackt für das nächste Mädchen das da mal kommt, so'n Gedicht wird ja nich schlecht, nur weil's bisschen rumliegt. Und das ist der springende Punkt, man muss endlich mal anfangen, die Dinge positiv zu sehen. Das Gedicht wär total verschwendet gewesen, weil, wär ja schäbig, wenn ich ihr das vorgetragen hätte und dann noch 'nem anderen Mädchen, aber so geht das super.
Weiteres Positivum: Nach der Trennung konnte ich ein super 3-Schritte-Abnehmprogramm entwickeln.
1. Freundin das Gefühl geben, nicht mehr geliebt zu werden.
2. Sie muss Schluss machen.
3. Einen Monat kaum feste Nahrung zu sich nehmen, weil man eh alles wieder auskotzen würde und 5 Kilometer am Tag spazieren, weil einem die Decke auf den Kopf fällt.
Klappt garantiert immer, wenn einem etwas an seiner Freundin lag. Das Abnehmprogramm hat super funktioniert, einen Monat nach der Trennung wog ich 9 Kilo weniger als vorher, bis meinem Körper dann blöder Weise aufgefallen ist, dass er ziemlich mangelernährt ist und ich mir innerhalb von 2 Monaten 12 Kilo wieder raufgefressen habe.
Der Ergebnis kann sich sehen lassen.
Und dann habe ich ein wenig nachgedacht, über mich und über Frauen, über Misserfolge, hab ein wenig in den Spiegel geguckt und dachte mir: So beschissen siehst du gar nicht aus. Hab mir noch ein bisschen die Haare gerichtet, mich ordentlich in Schale geworfen und plötzlich war es, wie Liebe auf den ersten Blick.
Durch eine rosarote Brille betrachtete ich diesen Typen, der da vor mir stand, völlig irritiert, was ist mit mir geschehen? Ich bin doch gar nicht schwul, und wenn ich's wäre, dann wär dieser Typ garantiert nicht mein Typ und plötzlich ist das mein Typ! Was zur Hölle, was geht denn jetzt, dacht ich mir, doch da war's zu spät, ein wenig verlegen habe ich meinem Spiegelbild das Gedicht vorgelesen, nachdem ich ein paar Veränderungen vorgenommen habe.

Meine Gedanken kreisen um dich
wie die Planeten um die Sonne,
werden in festen Bahnen gehalten und können nicht entschwinden
denn deine Anziehungskraft ist zu groß.

Du bist faszinierend,
interessanter als alles andere auf der Welt.
Kannst immer an meiner Seite sein,
denn Taschenspiegel sind ziemlich klein,
es ist, als wärn wir eine Seele und ein Körper,
zwei Teile eines ganzen
in die Ewigkeit – Unendlichkeit.

Als könnte er meine Gedanken lesen bewegten sich seine Lippen zeitgleich mit meinen aufeinander zu und auch wenn er kein guter Küsser ist, autsch, er hat meine Nase voll erwischt, war das immernoch besser als nichts.

Ich möchte nur darauf hinaus, dass, egal, wie beschissen es bei euch laufen mag Probleme meist von anderen geschaffen werden, und ihr ab und zu einfach einen Scheiß geben solltet, euch selbst zu schätzen wissen solltet, ohne euch zu verbiegen, für andere.

Und die Moral von der Geschicht: Bist du erst mal selbstverliebt, lebt sich's völlig ungeniert.
Danke schön.

Mittwoch, 31. Juli 2013

3 Nullstellen

Du hast mich berührt -
3 Mal.

Unsere Wege haben sich
gekreuzt zum ersten Mal.
Habe gespürt,
du bist anders als die anderen.

Nicht viel später hast du mir gesagt, du liebtest mich,
mehr noch als den, den du lieben solltest.
Du hast gesagt, ich wäre wichtig für dich
und eines Tages käme dieser Tag
an dem ich
dieser jemand wäre,
obwohl da eigentlich schon kein anderer
mehr war.

Hast mir bald darauf gesagt,
es ginge nicht,
die Gefühle zu mir waren zwar die gleichen
wie schon vorher,
doch es gäbe dort eine Parallele mit dem Abstand 0
und seitdem entfernst du dich immer
mehr von mir.

Dienstag, 16. Juli 2013

Atmen

Nur ein Hauch deines Duftes
noch an meinem Arm,
liebliches Parfum,
doch ebenso der pure Duft nach dir
an meinem Shirt.

Begehrend sauge ich ihn auf,
probier für immer ihn zu behalten,
ihn zu konservieren -
resignierend stell ich fest:
Er ist schon weg.

Freitag, 12. Juli 2013

4 Monate, 3 Tage Single. Suckt.

Nja, brauch man nicht viel drüber sagen, schätz ich mal. Einfach mal mega zum Kotzen, ich will verdammt noch mal kuscheln und knutschen und mich geborgen fühlen. Fuck it.
Aber zum Glück....

...bin ich ja sowas von über dich hinweg -
na gut, bei unser'n Lieblingsliedern schalt ich immer weg
und uns're Bilder sind schon lang verbrannt,
du noch immer in mein' Kopf gebrannt.

Ich hab festgestellt, es geht auch ohne dich,
naja, okay, ein klein wenig vermiss ich dich,
aber es gibt ja auch noch Freunde und and're Mädchen,
die mich irgendwie bewegen.

Ich bin sowas von über dich hinweg,
docht halt mich an Erinn'rungen fest,
Hab schon lang verloren, denn ich hab dich verloren,
bin zwar am Boden,
aber von hier geht's nur nach oben.
__

Bäm. Wollte das nur mal gesagt haben, Biatch.

Ertrinken

Bekommt jeder, was er verdient?
Dann frag ich mich, was hab ich falsch gemacht?
Was hab ich schlechtes getan und wem Unglück gebracht?
Was habe ich verbrochen, dass ich nun gebrochen
in viel zu tiefem Wasser treib?



Wills nicht akzeptieren, soll das das Ende sein?
Dazu bin ich nicht bereit.
Will nicht hier ertrinken,
im Wasser eines kalten Meers
doch je mehr ich mich wehr
ist um mich herum
immer mehr Meer.

Freitag, 28. Juni 2013

Schon 'was älter - passt aber so gut

Weißt du eigentlich, wie beschissen es ist,
zu zweit einsam zu sein?
All die Mühe, all das Hoffen und dieser ganze Mist,
da wär ich doch lieber ganz allein auf dieser Welt.
Wie ein Superheld, anonym, versteckt unter 'ner Maske
und nem Pseudonym, lass niemanden an mich heran
mach auch keine Mädchen an,
um mich keiner Gefahr mehr auszusetzen
mich nie mehr selber zu verletzen
mit falschen Erwartungen an die Liebe.

Freitag, 14. Juni 2013

2 Wochen, wow.

Erstaunlich, wie egal es mir geworden ist,
wie egal ich dir geworden bin.



Du hast nicht meine Knochen
nur mein Herz gebrochen,
doch das ist okay.

Ich hab dich unter 1000 Narben
in meinem Herz begraben
um dich dann wieder auszugraben;
1001 Narben.

Will dich eben nicht verlieren
doch mich deinetwegen nicht verlieren.
In den stillen Momenten, wenn ich alleine bin
Leben macht kein' Sinn, Dasein kein' Sinn,
alles dahin,
hab ich immerhin noch dich in mir drin.
1002 Narben,

doch das ist okay.

Mittwoch, 12. Juni 2013

Tag 5

Große Gefühle brauchen
keine großen Worte;
Trauere im Stillen,
liebe im Stillen, vermisse im Stillen.

Denn wer es nötig hat, hinaus zu schreien
wie er fühlt,
fühlt nicht genug.
Worte sind nicht genug.

Ich trag dich in meinem Herzen,
ob ich's dir sag oder nicht.
Du weißt das,
oder nicht?

Würd dich so gern Tag für Tag wissen lassen, wie ich fühl
doch wenn Worte meinen Mund verlassen
könnt ihre Bedeutung auf dem Weg zu
deinem Gehör verblassen.

Behalt sie tief in mir.

Sonntag, 9. Juni 2013

Tag 2

Ich glaube, mir ist nun etwas sehr essentielles über Liebe bewusst geworden. Um diesen Beitrag allerdings verstehen zu können, muss ich euch wohl erst einmal erklären, was genau meine Idee von Liebe ist.

Für mich bedeutet Liebe, wenn ich mich bei einem Mädchen geborgen fühle, wenn mir ein Mädchen das Gefühl gibt, dass das Leben es wert sei, solange ich sie an meiner Seite hätte. Wenn ich entdecke, dass wir Werte teilen, dass ich die gemeinsame Zeit mit ihr genießen kann.
Das ist nur eine kurze Zusammenfassung und an dieser Stelle sieht man vielleicht eines meiner Hauptprobleme: Liebe ist für mich das, was für viele eine Freundschaft ausmacht.

Was mir nun bewusst geworden ist, ist, dass wahre Liebe wohl nie endet. Bevor mir Naivität unterstellt wird: Die Liebe zu einem Menschen kann gewiss enden, wenn dieser sich verändert, Dinge in seinem Wesen offenbart, die er vorher versteckt hielt und so weiter.
Und trotzdem glaube ich, dass man einen Menschen, der einem einst kostbar war für immer in seinem Herzen tragen wird, die Momente, in denen alles gut war.

Ich bin mir sicher: Noch immer liebe ich das Mädchen, das mir meinen ersten richtigen Kuss gegeben hat. Das Mädchen, dass mich nicht aufgegeben hat, nachdem ich ihr gesagt habe, ich würde nichts für sie empfinden. Das Mädchen, das einen unglaublich guten Musikgeschmack hatte, das mich unterstützen wollte, wenn es mir schlecht ging, das mit 16 mit mir auf meinem Bett saß, gemeinsam mit mir im Internet nach Wohnungen suchend, berechnend, wie viel Geld wir beide verdienen müssten, um so schnell wie möglich zusammenziehen zu können.
Das Mädchen mit dem ich 2 Jahre lang ein Bett, meine Zeit, Geld, Gefühle, Werte geteilt habe.
Ja, ich liebe diesen Menschen aus der Vergangenheit immer noch und vermutlich werde ich das auch für immer tun, immer wird dieser Mensch einen Platz in meinem Herzen haben, auch wenn es weh tut, wenn ich daran denke, was heute daraus geworden ist.

Heute ist dieses Mädchen nicht mehr das Mädchen von früher und ich bin vermutlich auch nicht mehr der Junge, der ich mal in ihren Augen war. Dafür habe ich sie über die Jahre zu oft enttäuscht, verletzt. Aber auch für mich gab es Enttäuschungen und Verletzungen, massig, nicht nur von ihrer Seite aus. Und dennoch haben wir uns immer gegenseitig den Rücken gestärkt, waren da, wenn der andere uns brauchte.
Was ist heute daraus geworden? Genau 3 Monate nach der Trennung.
Eigentlich wollten wir weiter im Kontakt bleiben, Freunde bleiben, füreinander da sein.
Doch ständig wurde ich trotz fest zugesagter Telefonate versetzt, »bin noch unterwegs«, »kann ich doch morgen anrufen?« etc. etc. Mittlerweile verletzt es mich nicht mehr, ich finde das Verhalten einfach armselig. Natürlich kann es vorkommen, dass man mal vergisst sich zu melden oder so, aber wenn es zur Gewohnheit wird..? Ich weiß nicht, was ich davon halten soll.
Wenn sie keinen Kontakt mehr mit mir haben wollen würde, könnte sie mir das unmissverständlich sagen und alles wäre geklärt, stattdessen reden wir gar nicht mehr miteinander.
Umso schlimmer, dass meine Gitarre noch immer bei ihr steht und ich sie liebend gern zurück hätte.

Ich weiß nur, dass sich das Mädchen, das ich noch immer liebe, nicht so verhalten hätte, wie sie es heute tut. Ich trage sie dennoch lieber so im Herzen, als alles zu verteufeln, was wir hatten. Sie hat mir 2 wunderbare Jahre in meinem Leben geschenkt, trotz häufiger Streits wegen Lappalien, starker (nicht immer unbegründeter) Eifersucht und der letzten bitteren Enttäuschung.
Dennoch kann ich nicht bestreiten, dass ich heute wütend auf sie bin, weil ich ihr Verhalten kindisch und abgefuckt finde. Aber so ist das halt, wenn eine Beziehung endet.

Auch, wenn du das niemals lesen wirst, ich hab dich im Herzen, vermisse diese Zeit, dich, und bedaure, dass wir uns nie mehr lieben werden.

Werwi / Benni   

Freitag, 7. Juni 2013

ÜberWunden

Ich hab wirklich gehofft und ich hab wirklich gedacht,
dass diese Sache mit uns beiden diesmal klappt.
Dann habe ich geweint, dann habe ich gelacht,
denn ich weiß, es gibt noch so vieles was mich glücklich macht.
Ich brauche nicht die eine, Mädchen gibt es viele,
ich bin halt nur ein Mann und ich hab auch meine Triebe.
Ich beginn langsam zu zweifeln an meinen alten Werten,
Liebe, Liebe; Nichts als Leid und Schmerzen.

Würd gern meine Seele töten, um lebendig zu sein,
mich von all der Last der Depression befrein.
Ich seh keinen Sinn mehr drin, mich selber aufzugeben
für Mädchen die einen Scheiß auf mich geben.
Ich hoffe hier fühlt sich gerade niemand angesprochen
glaub mir, ich mein nicht dich, ich bin schon lang gebrochen.
Doch irgendwann wird etwas meine Seele heiln
Dann kann ich endlich wieder glücklich sein.

Ich brauche nichts, denn ich hab ja noch mich,
ich brauch nicht dich, denn ich hab ja noch
Sie und Ihn und Den und Die.
Ich komm schon klar, hab schon schlimmeres überwunden,
ich komm schon klar, klebe Pflaster über Wunden
und trag nur lange Shirts.

Ich wirk vermutlich stark verbittert, tut mir schrecklich leid,
wer mich näher kennt weiß, ich überspiele das meist.
Ich trag trotz allem in mir Hoffnung, greife nach dem Glück
eines Tages bekomm ich sicher was zurück.
Wer weiß denn heute schon, was morgen passiert,
ob im richtigen Moment das Richtige passiert.
Wer weiß das alles schon, ich könnt auch morgen sterben
drum greif ich solang ich kann nach den Sternen.

Ich brauche nichts, denn ich hab ja noch mich,
ich brauch nicht dich, denn ich hab ja noch
Sie und Ihn und Den und Die.
Ich komm schon klar, hab schon schlimmeres überwunden,
Ich komm schon klar, klebe Pflaster über Wunden

und trag nur lange Shirts.

Donnerstag, 6. Juni 2013

Deprimierendes Leben

Es ist erstaunlich, wie sich die Wahrnehmung, die man hat innerhalb einiger Tage völlig verändern kann. Es ist erstaunlich, wie schnell ich von einem Zustand unbeschreiblichen Glücks in völlige Depression rutschen konnte, wieder einmal übergangslos.
Es ist frustrierend, zu beobachten, dass wieder einmal alles zwischen meinen Fingern zerrinnt, das ich mir erhofft habe und wie sich wieder einmal ein Riss im Boden auftut und mich wegtreibt.

In manchen Situationen sollte ich mich lieber auf mein Gefühl verlassen, auf meiner Erfahrung und auf meine Werte, um Verletzungen schon weit im Voraus zu vermeiden.
Ich sollte lieber meine Emotionen abtöten und als Zombie durch die Gegend wandeln, Gehirne fressen und irgendwann von einem mutigen Helden mit einer Pumpgun den Kopf abgeschossen bekommen.
Das wär ein netter Abgang.
Platsch, Gehirn knallt gegen die Wand
-
Ach nee, das hatten wir schon mal.

Ich bin müde. Ich bin verletzt. Ich bin enttäuscht.
Ich bin nämlich nicht der einzige, der das mit Bravur kann.
Und am schlimmsten ist, ich bin sauer, obwohl ich das gar nicht sein möchte.
Es ist es nicht wert, macht mich traurig und bricht mich wieder einmal in Stücke.
Es ergibt einfach keinen Sinn. Wie schon viel zu oft ergibt einfach nichts einen Sinn.

Deprimation

Wisch mir doch bitte wer die Tränen aus dem Gesicht,
fass es nicht, dass alles zerbricht.
Emotionen um 180 Grad gedreht,
das weg, von dem ich dacht', dass es mein Leben trägt.
Hätte einen Hellseher gebraucht
"'n Monat, dann geht alles in Rauch auf."
 Doch eigentlich hab ich's gewusst,
 wusste um die Konsequenzen meines Handelns.
 Wusste, was passieren würd,
 dass das Glück unwillkürlich enden wird.
 Kenn mich wohl zu gut, doch ich
genoss es, solang ich konnt.

Montag, 3. Juni 2013

Besoffen schreib ich meine besten Texte

Es gibt Tage, an denen weiß ich nicht, ob ich mich erschießen, oder es lieber beim Abschießen belassen sollte. Es gibt natürlich fast immer Gründe dafür, doch letztendlich bin es doch nur ich selbst, der falsche Erwartungen hat, die von der Realität einfach zu weit abweichen.
Dieses Jahr war der Winter unglaublich lang. 6 Monate lang habe ich ihn gespürt, bis in den Mai hinein war mir kalt, selbst bei 24 Grad im Schatten. Winter ist für mich etwas sehr gefühltes. Schon der echte Winter hat mich dieses Jahr unglaublich deprimiert, doch als ich zum Frühlingsanfang plötzlich allein dastand, stand die Zeit für mich still.
Im Mai begann für mich unvermittelt der Sommer, ich bin aufgetaut, doch es fehlte der Frühling als Übergang. Ich wurde hineingeworfen in eine Situation, mit der ich noch nicht umzugehen wusste. Doch es tat mir sehr gut.
Umso ironischer ist es, dass ich mich nun, Anfang Juni, wieder im Winter befinde, kurz bevor der meteorologische Sommer beginnen konnte.
Der Text klingt vielleicht bis hierhin relativ pathetisch, aber ich wär nicht ich, wenn es nicht so wäre, außerdem darf ich das. Ich bin betrunken.
Penis.

Eigentlich geht es mir gar nicht so unglaublich schlecht. Ich muss diesen Fakt nur verinnerlichen. Denn es fehlt mir eigentlich an nichts. Ich habe Freunde, ich habe ein unglaublich tolles Mädchen kennen gelernt, die mich halt nicht auf die Art mag, die ich möchte. Aber sie mag mich, sie vertraut mir und das ist doch das wichtige oder? Und ich möchte für sie da sein. Und das ist doch das wichtige. Ich darf mich nur nicht kaputt machen und völlig aufopfern. Und wenn ich es unter diesem Gesichtspunkt betrachte, dann kann ich entspannt nach rechts auf meine Wand gucken und sagen: »Danke Sari. Für alles.«
Ich bin froh, sie zu haben. Und da ich weiß, dass du das lesen wirst: Denk nicht, nur weil ich im Moment ein Idiot bin, der im Moment nicht klar kommt, ich würd dich weniger gern haben als vorher. Ich muss mich nur ordnen, okay?

Eigentlich wollte ich einen guten Text schreiben, aber es wird eher eine Art Tagebucheintrag für euch alle. Aber ich werde gleich anfangen, einige Texte für Poetry Slams zu überarbeiten, weil ich morgen wieder bei einem anzutreffen sein werde.
Und ich habe vor, wieder weit zu kommen.
Mal gucken, was das wird.

Gut, die Überschrift »Besoffen schreib ich meine besten Texte« passt jetzt nicht mehr so richtig, aber ich habe trotzdem einiges ausgesprochen, das mir wichtig ist.
Ich bin ein Idiot und.. will es eigentlich nicht sein. Aber ich komm klar und morgen werde ich wieder völlig berauscht auf einer Bühne stehen, nachdem ich hoffentlich bei IHR war, wenn sie mich sehen möchte.
Hmpf, ja, jetzt werde ich gerade melancholisch.

Aber das alles wird schon irgendwie gut. (:
Ich bin mir sicher, ich finde Halt.

Und bis dahin verabschiede ich mich vermutlich von euch, oder ich sag euch noch, wie der Slam ausging oder so. Mal sehen.

Macht es gut,

Jammin / Werwi / Benni

Freitag, 24. Mai 2013

Vermisse außerdem...

Leben..
Das Gefühl, lebendig zu sein.
Das Gefühl, nicht sterben zu wollen.
Das Gefühl, wenn man Freude empfindet.
Das Gefühl, das man hat, wenn es kribbeln im Bauch gibt.
Wie heißt das noch gleich? Ach ja, Liebe.
Liebe.
Liebe?
Ausgenutzt werden und dabei gute Gefühle haben? WTF?
Ich bin optimistisch.

Donnerstag, 23. Mai 2013

Vermissen


Die Luft wird mir eng, denn
du bist irgendwo
und ich bin hier, nicht bei dir.
Ich wünscht, ich wäre nicht bei mir
sondern bei uns.
Und bald erfülle ich mir
diesen Wunsch.

Dauert nur noch ein paar Stunden,
dann können wir einen Moment
umschlungen
da stehen,
Zeit bleibt ganz kurz stehen.
Alles andere friert dann ein,
doch ich will jetzt schon bei dir sein,
fühl mich ohne dich ganz klein
denn:

Ich vermiss dich.

Freitag, 17. Mai 2013

Schockgefrostet

Schenk mir einen Eimer flüssigen Stickstoffs,
werd ihn über meinen Kopf ergießen
genießen, wie die Kälte Besitz von mir ergreift,
Glieder werden steif,
Haut wird weiß,
Lippen blau,
fühl mich genau wie vorher.

Doch inn're Hitze taut mich wieder auf
kann zumindest noch lächeln
und meine Arme weit genug bewegen
um dich in sie zu schließen.

Samstag, 11. Mai 2013

Glückseligkeit?


Wisch mir doch bitte wer dies' dümmliche Grinsen aus dem Gesicht,
das geht doch nicht-
Emotionen um 180 Grad gedreht,
etwas, das mich positiv bewegt?
 Wünschte, ich wär Hellseher um zu wissen, für wie lange -
 mir wird ganz bange beim Gedanken an ein Ende
 von dem Anfang.
  Und gleichzeitig gruselt's mich vor mir selbst.
  Kenn mich wohl zu gut,
  weiß um die Konsequenzen,
  sollt das Glück nicht bald enden.
Genieße es, solange ich noch kann.

Mittwoch, 8. Mai 2013

Fassade


Diesen Text verfasse ich am Rande eines Nervenzusammenbruchs mit viel zu viel Rum in mir, ich hoffe also, ihr verzeiht mir das emotionale Thema (na gut, ist auf dem Blog eh nichts neues mehr), mit dem ich euch vollquatsche. Es ist wahrscheinlich auch nur meine eigentliche Art, Dinge zu dramatisieren und immer und immer wieder schlecht zu sehen, doch ich möchte es trotzdem loswerden, um vielleicht anderen eine andere Perspektive zu geben oder einfach zum Nachdenken anzuregen.
Ich bin keiner, dessen Wort irgendeine Bedeutung hat und dennoch hoffe ich, dass ihr euch zu Herzen nehmt, was ich euch zu sagen habe.

Ich habe gerade in den Spiegel geguckt und plötzlich etwas gesehen, was nur selten jemand von mir sieht. Die reinste Form von Depression, Hass, Trauer und Angst. Warum ich euch das erzähle? Es ist einfach so, dass ihr langsam lernen solltet, hinter die Fassade eines Menschen zu blicken. Ich meine, ich kenne 'euch' im eigentlichen Sinne nicht, ich weiß nicht, wer 'ihr' seid, sondern sehe 'euch' als ein Kollektiv von Menschen, denen ich im Leben begegnet bin. Längst nicht auf jeden Menschen trifft zu, was ich 'euch' hier unterstelle, aber auf eine Menge.
Warum ich es mir herausnehme, Menschen gleichzustellen? Weil ich es kann.

Wir Menschen haben die Eigenschaft, zu verdrängen. Wann immer es uns schlecht geht, probieren wir, außer bei denen, denen wir am meisten auf der Welt vertrauen, so zu tun, als wäre alles in Ordnung. Die meisten Menschen kennen uns nicht gut genug, wollen nichts bemerken oder sind einfach nicht empathisch genug, um festzustellen, wann es einem Menschen schlecht geht.
Ich möchte hier auf eine kleine Anekdote in meinem Leben verweisen.
Ich war 14, sie war 17 und wir kannten uns vielleicht 2 Monate. In dieser Zeit haben wir relativ viel miteinander gemacht, haben uns gut verstanden, haben viel miteinander geredet, doch vieles blieb meist oberflächliches Gequatsche. Sie war ein immer fröhliches Mädchen, immer aufgedreht, immer laut, immer lachend oder neckend. Doch während unserer Gespräche erfuhr ich einiges mehr über sie, als viele andere – einfach, weil ich gewillt war, zuzuhören und auch Fragen zu stellen, wenn mir etwas eigenartig vorkam.
Irgendwann ereignete es sich, dass wir einen Waldspaziergang machten und vor einem See rasteten, einfach mal wieder ein wenig miteinander quatschten, diesmal allerdings tiefgründiger.
Irgendwann fragte ich sie schüchtern, ob sie immer so fröhlich tue, um zu überspielen, wie schlecht es ihr in Wirklichkeit ginge.
Als ich diesen Satz ausgesprochen hatte, sah ich, wie ihr plötzlich eine »Last« von den Schultern fiel. Sie begann zu weinen, nickte, umarmte mich. Ich umarmte sie auch – es war das erste Mal seit einem halben Jahr, dass ein Mädchen mich im Arm hielt und welche Bedeutung dieser Moment für mich haben würde, wurde mir damals gar nicht bewusst. Erst heute weiß ich, wie viel mehr, als das meiste andere, mich dieses kurze Gespräch geprägt hatte. Es hat mir einen völlig neuen Blick auf vieles gegeben, auch wenn ich es damals noch nicht zu erkennen wusste.
Und auch später, in darauffolgenden Jahren habe ich entdecken müssen, das Menschen, denen es schlecht geht, oft eine völlig eigene Art entwickeln, damit man ihnen bloß nicht anmerken könne, dass es ihnen wirklich schlecht geht. Ich möchte hier nicht zu sehr ins Detail gehen, aber darunter waren einige üble Fälle.

Alles, was ich euch mit meinem Geschreibsel sagen möchte ist folgendes: Wenn ein Mensch immer 'glücklich' ist, dann hat das meist einen Grund. Natürlich, es gibt auch Menschen, die sind einfach so. Sie haben alles, was sie im Leben wollen, sie sind restlos zufrieden, sie sind einfach sie selbst, in diesen Momenten. Doch was sie von dem anderen Typus unterscheidet ist folgendes: Sie sind es immer.
Die Menschen, die nur eine Rolle spielen, sind nur in der Gegenwart anderer so, wie sie sich verhalten. Wenn sie allein sind, fühlen sie sich auch allein. Und vorbei ist es mit dem aufgesetzen: »Alles ist okay, alles ist witzig, alles ist schön.«
Ich möchte euch nur bitten, euch behutsam um diese Menschen zu kümmern. Denn irgendwie schlummert in jedem von uns einer dieser Menschen. Ich weiß das.

Sommerregen

Ich liebe den Duft von Sommerregen,
wenn viel zu trock'nes Erdreich
und grünende Blätter
mit Wasser von Oben
durchtränkt werden.

Ich liebe den Duft von Sommerregen,
wenn bei 25 Grad das kühle Nass
vom Himmel mein Gesicht benetzt
und mich befreit - im Regen sind wir alle gleich
nass.

Liebe Sommerregen, denn er erinnert mich
daran, dass auf jede geschloss'ne Wolkendecke
ein strahlender Sommertag folgt,
der mir viel zu warm, viel zu trocken, viel zu lästig
ist.
Aber trotzdem
-irgendwie-
schön.

Mittwoch, 1. Mai 2013

Scheiterhaufen


Schmeiße ein Streichholz
auf den Boden, stolz
betrachte ich wie die
Flammen um sich greifen.

Ich habe Kräfte entfesselt-
unkontrollierbare Flammenwut-
was niemand je von mir erwartet hat
oh herrje, wie gut das tut

Flammen steigen empor
und hüllen mich ein
in ein rotes Kleid, bringen physisches Leid
Seele steigt
zum Himmelstor empor.

Freitag, 26. April 2013

Abschiedsbrief (Keine Angst haben, bitte^^)


Wenn ich wüsste, dass ich heute sterben würde, was wären dann meine letzten Worte? Was wäre das, was ich hinterlassen würde, mein Erbe? Welcher Film würde sich in meinem Kopf abspielen, kurz bevor ich tot bin, und wer wäre die letzte Person, an die ich denken würde? Wäre es die, die ich erwarte, oder wäre es ein ganz anderer Mensch?
Ich probiere hier einen fiktiven Abschiedsbrief (fiktiv im Sinne von: Ich glaube nicht, dass ich in absehbarer Zeit sterbe) zu schreiben, den ihr euch dennoch zu Herzen nehmen könnt, ob ich nun heute, morgen, in einem Jahr oder in ein paar Dekaden abtrete. Es sind Worte, die ich loswerden möchte, Dinge, für die ich mich rechtfertigen will, bevor es zu spät ist.

Ich weiß, ich war nicht immer ein perfekter Mensch, ganz im Gegenteil. Ich habe viele Menschen, denen ich etwas bedeutet habe, enttäuscht, verletzt und manchmal im Stich gelassen. Ich wollte immer für alle Menschen da sein, die mir wichtig sind und wollte immer, dass ich den Menschen, die mir wichtig sind, auch wichtig bin. Das war ich vermutlich meistens auch, doch durch falsche Definitionen, wie sich jemand verhalten sollte, wenn ich ihm wichtig bin, oder vielleicht eher zu hohe Erwartungen, habe ich das oft nicht gesehen.
Die Folge war meist Wut meinerseits, gefolgt von Gleichgültigkeit.
Und bisher habe ich es geschafft, dass mir jeder Mensch gleichgültig sein kann – nicht, dass ich das gut fände, ich glaube viel eher, dass das eine meiner negativsten Eigenschaften ist beziehungsweise war, doch stets habe ich es eingesetzt um mich zu schützen, vor Enttäuschungen zumeist.
Bei jedem Menschen, bis auf einen ist mir das Umschalten von 'du bist mir wichtig' auf 'du bist mir scheiß egal' innerhalb weniger Tage, Wochen gelungen. Bis auf einen Menschen, von dem ich mich nun, vor einer Woche genau, distanziert habe. Falls du diesen Brief liest, möchte ich, dass du weißt, dass es mir leid tut, dass mir leid tut, was immer zwischen uns war und dass ich es bedaure, dich nicht mehr im Arm halten zu können, nun, wo sich mein Leben dem Ende zuneigt.
Zugleich fühle ich mich bestätigt, denn sagte ich nicht immer, am Ende sterbe jeder Mensch für sich allein?

Doch das ist nicht alles, was ich zu sagen habe. Natürlich hat dieses besondere Mädchen einen großen Teil meines Lebens ausgemacht, doch sie hat mich von sich gestoßen und ich kann ihr das einfach nicht mehr vergessen. Wo früher Liebe war, ist nun nur noch Wut, Schmerz und noch immer das letzte Fünkchen Hoffnung, dass sich alles wieder zum Guten wenden könnte – das letzte Fünkchen Hoffnung, das ich also bis zum Ende nicht auslöschen konnte. Wie kitschig.

Neben dieser ganz speziellen Person jedoch, gibt es einige andere Menschen, die mir mindestens genauso wichtig sind, Menschen, die ich auch nicht einfach aus meinem Leben schmeißen könnte, nicht mal wenn ich wollte. Menschen, die beinahe alles über mich wissen, was ich über mich zu sagen im Stande bin und vielleicht noch ein wenig mehr. Diese handvoll Menschen, denen ich voll und ganz vertraue, haben es mir immer möglich gemacht, mit den größten Rückschlägen zu leben, haben mir Mut eingeflößt, wenn ich ihn gebraucht habe, haben mich wieder hochgezogen (oder es zumindest probiert), wenn ich in der tiefsten Depression steckte.
Ich habe es leider nie geschafft, mich äquivalent dafür bei euch zu bedanken, aber ich hoffe, ihr wisst, dass ich euch meine.

Einen letzten Brief zu schreiben, in dem man alles berücksichtigt, was einem wichtig war, sein könnte, ist gar nicht so einfach. Denn wie soll man alles, was einem einst wichtig war, in einem Dokument verpacken, in der Hoffnung, es wird gelesen und verstanden, ohne, dass jemand am Ende das Gefühl hat, vergessen worden zu sein?
Ich bin froh über jeden Menschen, der sich die Zeit mit mir vertrieben hat, wie auch immer die Beziehung zu ihm geartet war. Manche haben mich mehr erfreut, manche weniger und manche würde ich im Rückblick eher zum Mond schießen, doch was bedeutet das jetzt noch? Ich gräme mich nicht mehr, ich habe keinen Hass in mir. Dennoch stehe ich offen dazu, dass alles anders gelaufen ist, als ich es einst wollte und ich enttäuscht bin, enttäuscht von einigen Menschen.
Ich hoffe, dass ich euch trotz allem wichtig geblieben bin, auch, wenn wir Streit hatten, wenn wir uns auseinander gelebt haben. Ich hoffe, dass ich in euren Erinnerungen nicht nur eine schemenhafte, undeutliche Gestalt bin, sondern ihr alle zurückblicken könnt und mich in den besten Moment unserer Freundschaft, oder Beziehung im Allgemeinen, vor euch seht, in voller Blüte, in Glück, bei euch sein zu dürfen.
Diese unbeschwerte Zeit mit den Menschen, die mir am meisten bedeutet haben, war die wertvollste in meinem Leben.

Ich wünsche mir, dass ihr nicht zu lange um mich weint, sondern euren Weg geht, ohne zu oft zurückzublicken, denn was passiert ist, ist passiert und kann nicht mehr geändert werden, das ist leider so. Ich möchte, dass ihr glücklich werdet und an mich zurückdenken könnt.
Ich war nie religiös und ich habe nie daran geglaubt, in den Himmel oder die Hölle, ins Nirwana oder das Paradies zu kommen, wenn ich eines Tages tot bin.
Doch das, was stirbt ist lediglich mein Körper – meine Seele lebt weiter, nicht als Geist irgendwo, nicht auf irgendeinem spirituellen Fleck, sondern in euch. In dem einen als ein guter Freund, in anderen als sarkastisches Arschloch, bei einigen als beides und bei einer Person als Geliebter, als Freund und als sarkastisches Arschloch.
Doch in der Gesamtheit der Erinnerungen lebe ich als das weiter, was ich war, wenn ihr mich lasst.
Das ist mein Vermächtnis und alles, was ich euch, neben ein paar mittelmäßigen Liedern und Gedichten hinterlassen kann.

Macht's gut.
B.

Dienstag, 23. April 2013

Entschluss

Am 27. Tag des vierten Monats
werden zu Grabe getragen
Erinnerungen an lange Jahre,
wird vom Miniaturflammenmeer
nicht nur unser Abbild
als viel mehr
der Wald der Vergangenheit
verschlungen.

Montag, 22. April 2013

Bandknüpfer

Einst knüpfte ich gern Bänder
aus Freundschaft, Nähe und Vertrau'n,
legt sie ihnen vor die Füße - Frauen,
doch konnt damit nichts ändern.

Denn niemand schätzt den Wert
meiner wochenlangen Handarbeit -
ein geschenktes Band? Das wär zu leicht,
drum bleibt mir Hoffnung stets verwehrt.

Donnerstag, 11. April 2013

Zeitverflug im Schneckentempo


Tick, mein Blick schweift zur Uhr
doch ich seh, es ist wieder nur
'ne Sekunde vergangen.

gedankenverloren
Gedanken verloren

Wenn Zeit nicht nur vorwärts
sondern rückwärts sich bewege
stets so, wie's mir passt
stets so – Tack, eine Sekunde vergangen.
Ich wünsch mir eine Zeitmaschine,
die nicht die Zeit anzeigt
sondern stattdessen manipuliert.

Tick, eine Sekunde vergangen
und mein Blick streift zur Uhr,
null Uhr, Blick zum Kalender
wo ich stumpf realisier:
Bist seit 'nem Monat fort von mir.

Samstag, 6. April 2013

MärchenHaft


Es war einmal vor ein paar Jahrn
ein Mädchen tief im Wald.
Dort traf ich sie, 's war wunderbar,
wir wärmten uns, wir warn so kalt.

Auf den gewund'nen dunklen Pfaden
von andern unberührt bislang,
verlor'n uns manchmal aus den Augen, doch hielten noch den Faden,
der uns weiterhin verband.

Manchmal warfst du Krumen aus,
denen ich dann folgte
oftmals strahlt' ich etwas aus,
das du behalten wolltest.

Doch dann, beim Kampf gegen 'nen Drachen
ließ ich den Faden fall'n.
Griff stattdessen nach den Waffen,
streif' seitdem durch den Wald allein.

Bin nun schon lang in ihm gefangen,
und folg verworr'nen Pfaden,
werd niemals an ein Ziel gelangen,
nicht aus diesem Wald geraten.

Stets auf der Suche nach dem Sinn
mit jedem Schritt wird's schlimmer.
Solang ich nicht gestorben bin
lieb ich dich noch immer.

Donnerstag, 28. März 2013

Stillstand


Die Zeit um mich herum verfliegt,
Sekunde um Sekunde,
Stunde um Stunde, dringt Vitalität aus meinem Körper
bis mein Lebensstrom versiegt.

Doch statt mich zu wehren,
mit Händen und Füßen,
mit Kraft und Gewalt dagegen anzukämpfen
hab ich schon lange aufgegeben.

Denn in Gedanken bin ich immer noch bei dir,
in der Blüte meines Lebens,
am Ende meines Strebens,
komme nicht los, will nicht weg.
Halt Zeit, Stop!

Ich bleib hier,
es gibt kein Vor und kein Zurück.
Nenn' mich ruhig verrückt
doch nur hier find' ich mein Glück.

Frustriert

Hallo, falls das noch irgendwer liest.

Letztes Jahr um diese Zeit habe ich angefangen, jeden einzelnen meiner Ferientage zu beschreiben. Heute bin ich aus der Schule raus. Damals war ich single, heute bin ich single. Damals wegen eines Fehlers, den ich im April des letzten Jahres gemacht habe und heute unter anderem wegen dieses Fehlers. Ich fühle mich unglaublich allein und traurig auf dieser Welt, unglaublich schlecht.

Ich habe mich damit abgefunden, dass meine Freundin mich nicht mehr liebt. Aber doch kann ich es nicht akzeptieren, kann mein Kopf den Fakt nicht fassen, dass sie weg ist, sie sich nur noch auf "einer anderen Ebene wohlfühlt", wenn wir uns sehen. Die findet, dass ich ein toller Junge bin.
Wie toll kann ich sein, wenn das Mädchen, das ich über alles liebe mich nicht mehr liebt?
Doch ich bin ihr nicht böse. Manchmal muss man dem Menschen, den man am meisten liebt, genau das beweisen, indem man ihn loslässt und ihm die Möglichkeit gibt, sich neu zu entfalten.

Wir waren so jung, als wir uns kennen lernten.. Als wir damals mit 15 unseren ersten Kuss teilten und uns ineinander verloren, fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Doch es gibt keine Ewigkeiten und ich sehe das jetzt ein.

Dennoch möchte ich für dieses Mädchen da sein, für immer und immer und immer für sie da sein und sie nie und nimmer und nimmer und nimmer verlieren. Es klingt vielleicht naiv, vielleicht bin ich kindisch, aber ich glaube an wahre Liebe und möchte ihr als 'ein' Freund das geben, was ich als 'ihr' Freund verpasst habe, ihr zukommen zu lassen.
Das wird wahrscheinlich nichts an ihrer Entscheidung ändern. Aber sie als Menschen zu verlieren täte mir einfach zu sehr weh. Lieber blicke ich ihr hinterher, bis es erträglich ist, als sie komplett loszulassen.

Warum ich das alles schreibe? Ich weiß es nicht. Es fühlt sich einfach an, als würde ich platzen, sollte ich es nicht tun.
Ich habe ein wenig Angst vor mir selbst.

Es fühlt sich an, als wäre die Welt unter meinen Füßen eingestürzt, doch sie dreht sich weiter, für jeden anderen geht es weiter wie vorher. Andere haben weitaus schrecklicheres zu beklagen und wenn ich es rational betrachte, dann weiß ich das auch. Aber was bedeutet das schon? In mir drin fühlt es sich an, als hätte man einen Teil meiner Seele ausgerissen, ihn gefressen und halb verdaut wieder in mich reingekotzt. Ich mein: Ich hab den Teil meiner Seele wieder. Er ist nur ein bisschen wabbelig, feucht und ekelig.
Passt schon.

Ich blicke auf die Trümmer meiner Beziehung und frage mich immer wieder, was das letzte auslösende Moment war, der letzte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen brachte.
Fakt ist, es ist vorbei und ich werde irgendwie damit leben müssen.
Aber vielleicht werde ich ja krank.
Sehr krank. Man muss da einfach optimistisch sein.

Werwi

Dienstag, 26. März 2013

Feuer

Mein Herz steht in Flammen,
für dich wunderbare Frau.
Wär gern jederzeit mit dir zusammen,
weil ich dir voll und ganz vertrau.

Unsere Liebe brennt heiß
wie Stahl in einem Hochofen,
und alles was ich weiß ist:
Kann nur auf Ewigkeiten mit dir hoffen.

Doch nun, wo die Flammen erstickt sind,
und nichts bleibt als Asche und ein wenig Zunder
Bemerk ich es erst, wir waren blind
es geschehen keine Wunder.

Jetzt brennt ein neues Feuer lichterloh,
und nimmt mir jeden Lebensmut,
verschlingt, was mich früher machte froh
was bleibt sind Selbsthass, Trauer und ein wenig Wut.

Montag, 18. März 2013

Wenn...

Wenn Menschen Sterne wären,
wärst du die Sonne meiner inneren Nacht,
die Schatten verjagt
und behutsam über mich wacht.

Wenn Menschen Teiche wären, 
wärst du ein Ozean der Emotion,
mit einem Rettungsboot in dem ich schwimm
in einer anderen Dimension.

Wenn Menschen Vögel wären,
wärst du ein Phönix, der immer wieder aufersteht
und mir ein wunderschönes Liedlein singt,
wann immer es mir dreckig geht.

Und wenn Menschen Bettzeug wären,
wärst du die Crème de la Crème aus Greifendaunen,
warm weich und einladend,
doch ich darf dich nur noch aus der Fern' bestaunen.

Doch weil Menschen doch nur Menschen sind,
bist du mein Übermensch,
bist die einz'ge die ich brauche,
denn alles an dir ist bezaubernd,
einzigartig, atemberaubend,
wunderbar.

Sonntag, 17. März 2013

Ewigkeit?

Hier stand einmal ein unglaublich pathetischer Text über verflossene Liebe.
Jetzt ist er unwiederbringlich gelöscht und wird definitiv nicht vermisst werden.

Dienstag, 12. März 2013

Bechstein-Slam


Halli hallo, - während ihr euch belustigen lasst, wird hier auf der Bühne ein widerlicher Kampf ausgetragen – Es ist ein offenes Geheimnis, dass jemand, der heute Abend versagt, mit Konsequenzen rechnen muss. Meine Mutter wird mir eine Woche lang nichts zu essen geben, sollte ich heute Abend verlieren. Das macht sie oft mit mir. Man sieht es mir an.

Bevor ich meinen Text vortrage: Haben wir heute Abend glückliche Pärchen, oder einen Teil eines glücklichen Pärchens hier? 
Niemand? Echt nicht?!
Ah, na gut, dann werdet ihr den immerhin Text verstehen können.

Er heißt »Sommertag im Park«.

Es ist ein wunderschöner Sommertag, wie ihn jedes verliebte Pärchen am liebsten mag
und so strömen all diese glücklichen Gestalten quietschvergnügt in den städtischen Park.
Wo sie sich dann ihren Tag gestalten mit dem Sitzen auf Bänken und Schößen -
in Vorbereitung auf die allabendlichen Stöße - wo sie sich verliebt anschauen
und mir den ganzen Tag versauen.

Ich wollte eigentlich nur mal eben durch den Park, hab nichts böses geahnt,
doch ich vergaß, es ist wieder warm und diese Meute kommt wieder aus allen Löchern gekrochen,
wär ich doch nur zu Hause geblieben, hätt mich unter meine Bettdecke verkrochen,
die ist auch warm und kuschelig und stellt keine Bedingungen..
so wie du damals.

Ich denke.. ich denke daran, wie wir damals gemeinsam unter dieser Decke lagen, Arm in Arm, uns in die Augen sahen, wir waren so verliebt, ein Paar, doch was heißt das schon, zurückblickend gesehen...

Ich blicke zurück über meine Schulter, sehe die Pärchen, die ich eben ignorierte,
deren Erregung öffentlichen Ärgernisses ich mit Nichtachtung honorierte
und denke daran, dass wir auch mal auf so einer Bank saßen, es war warm und Sonnenstrahlen
kamen auf uns herab und wir badeten in den Strahlen und badeten in Glück und unserer Liebe,
gänzlich ohne Triebe.

Doch, AAHH, zu spät, ich hab's gesehn, wie sich ihre Lippen aufeinander zubewegten und
ein Austausch an Körperflüssigkeiten beginnt der mehr und mehr an Ekstase gewinnt,
das ist widerlich, ich hoffe er hat Grippebakterien in der Spucke und sie hat Herpes und dann merkt er es und sie streiten
»Warum hast du mir das nicht gesagt?«
»Ich hab mich geschämt sei nicht sauer auf mich!«
»Ich bin sauer wann ich will!«
»Du bist so ein Arsch!«
»Schön, dass ich jetzt weiß wie du denkt«
»Ja, schon seit längerem!«
»Gut, dann brauchen wir uns nicht mehr sehn!«
»Leck mich, ich GEH!«

Zack, wieder eine Beziehung zerbrochen, zack, wieder 2 Herzen gebrochen,
zack, die Schmerzen kommen aus den Herzen gekrochen und hinterlassen offene Wunden
die vernarben, und schon so manchen Menschen verdarben, Narben die nie verschwinden,
Narben die nur verursacht wurden, durch Hoffnung, endlose Liebe zu finden
doch das ist naiv.

Ich denke … ich denke, es war längst nicht alles verkehrt zwischen uns.. es war nicht nur der Verkehr zwischen uns, wie bei vielen andern Leuten, es waren die Gemeinsamkeiten, die uns zusammenschweißten, doch es war die Gewohnheit die uns auseinandertrieb, am Anfang nur ganz sanft doch später, wie ein Peitschenhieb, dann zwei, dann drei
bis der Schmerz überwiegte.

Doch zurück in der Gegenwart, wo mein Körper grad' stumpfsinnig auf einer Stelle verharrt,
bin unfähig mich zu bewegen, steh den Tränen nah und ich seh nur eine einzige Chance,
diesen Missstand zu beheben!
Ich geh trainieren und seh dann besser aus, schneid mir die Haare, dann such ich mir eine süße Braut und gehe selbstbewusst und offen auf sie zu. Wir flirten, wir daten, unsere Liebe gewinnt an Stärke und dann ziehen wir zusammen und heiraten und leben bis ans Ende unserer Tage in Harmonie zusammen -
Nein, Spaß, reiß dich zusammen, hör auf die Leute zu verarschen, sonst glauben die noch, was sie zu hören vernahmen, die einzige Chance, diesen Missstand zu beheben ist:

Ich schreie Seeparty! Alle Pärchen in den See!
Und sie strömen alle in den See des Parks und ich entscheid, Junge, du lebst jetzt autark, sei stark, mach dir nichts mehr aus Frauen, die dir eh meist nur die Laune versauen.
Ich warte, bis sie alle im See schwimmen und dann
miet ich mir ein Motorboot
und fahre alle Pärchen tot.

Danke für eure Aufmerksamkeit!

Montag, 4. März 2013

Ein Tag wie jeder andere, oder..?


Alltag.. Die Sonne strahlt auf mich herab, als ich die Tür meines Hauses öffne, ich kneife die Augen zusammen, bin geblendet. Schnell drehe ich mich um, hin zum Briefkasten, schließe auf. Nichts drin. Muss mich wieder dem grellen Licht zuwenden und werde infernalischer Hitze ausgesetzt. Naja, zumindest dafür, dass bisher Minusgrade herrschten.
Ein Tag wie jeder andere – Nichts, was in irgendeiner Art erzählenswert wäre, nichts, was mich aus der Lethargie des Alltags reißen könne, nichts, was mich glücklich machen könne, nichts, was – Ihr hab schon verstanden.
Bin halt nur ein Junge wie jeder andere, der nichts zu erzählen hat, aber doch ein unglaubliches Bedürfnis, sich mitzuteilen.

Bis ich an der Bushaltestelle eintreffe, an der, durch geniale Planung, ein Bus halten wird, wenn seine Zeit gekommen ist. Es ist die erste befahrene Station, darum bin ich mir sicher, einen Sitzplatz erhalten zu können, ungestört Musik hören zu können, ungestört ungestört zu sein.
Bis ich sie erblicke.

Sie ist eigentlich nicht atemberaubend schön, eigentlich nichts besonderes, aber eigentlich doch. Ich urteile schon wieder nach dem Äußeren und hasse mich dafür. Gedanken driften ab. Lächelnd höre ich der Musik aus meinen Kopfhörern zu, die mit voller Lautstärke in meine Ohren fließt, um mich von der Welt abzuschirmen. Gleichzeitig hoffe ich, viel mehr integriert zu sein, nicht das Individuum, sondern einer von vielen, immer in der Gruppe, einer von ihnen, denen, die verrückt werden allein, nicht immer allein daheim, nicht immer der Einzelgänger, eiher ein Partygänger, keiner derer, ohne Sinn im Leben, einer derer, die Geben und Nehmen aber lieber Nehmen statt zu geben, weil – ich drifte ab.

Jedenfalls.. Ich stehe.. Und blicke mich um, der strahlend blaue Himmel, die Bäume noch immer ohne Blätter, noch immer tristes totes Holz, noch immer, noch immer zwischen Plattenbauten spielende Kinder, ohne Perspektive, Eltern, die nichts sind, als Realsatire, wenn ich sehe, wie sie mit ihren Kindern umspringen, die herumspringen und toben und lachen und schreien – das denke ich zumindest, kann sie schließlich nicht hören, oder den Eltern mit Kindern, die beim Erwachen schon schreien, weil sie entweder Babys sind, oder Angst haben, vor der grausigen Alltagsrealität, Rivalität mit – ich schweife ab.

Ich blicke zu dem Mädchen, nur ganz kurz, das keinen Blick an mich verschwendet, warum sollte sie auch, blicke zu den alten Frauen, die Junge wird irgendwann eine von ihnen sein und ich werde auch alt sein, ein alter Mann, vielleicht allein, vielleicht auch nicht, wer weiß das schon, denn wer weiß jetzt schon, was mal sein wird, was aus unseren Perspektiven wird, welche Perspektiven wir einmal haben werden, wer wir einmal sein werden, wer wir heute sind, sind wir? Ich denke, also bin ich, ich bin ich, du bist du, sind nicht geschaffen dazu, zusammen zu sein, sind nicht geschaffen dazu, irgendwas – der Bus kommt.

Die Tür öffnet sich, ich steige ein, hinter dem Mädchen und vor den alten Leuten, die warten, obwohl ich sie durchgelassen hätte, ich weiß schließlich, was sich gehört, ich steige also ein und bin drin und es ist warm, viel zu warm im Bus und ich zeige meine Fahrkarte und setze mich hin, das Mädchen steht unschlüssig im Bus, alles frei, wohin, was nun? Die Alten haben sich hingesetzt, und ich sitze auch und höre Musik, sie ist so laut und laut und laut, ich höre nichts, blicke manchmal nach links und rechts und da steht sie und ich sehe noch, wie sich ihr Mund schließt und ich nehme die Musik aus dem Ohr. »Ist hier noch frei?«
Ich blicke mich um, der Bus ist leer, überall ist frei, ich rutsche einen Platz nach rechts und blicke sie an und grinse. »Hier sitzt keiner«, sage ich, drücke auf den Pauseknopf auf meinen Kopfhörern, die Musik, sie verstummt, bin in der Realität, grinse sie an. Sie setzt sich und lächelt mich an. Cut.

Mittwoch, 20. Februar 2013

Glas

Auf einer grünen weiten Wiese
fällt mir eine Rose auf.
And're Blumen gibt's zuhauf
hunderttausend mindestens - doch kaum eine ist wie diese.

Das vitale Grün des Stängels
gepaart mit roter Leidenschaft,
am Blumenkopf so weich, fast seidenhaft,
diese Blume eines Engels.

Ich nähre mich ihrem Schein, dem verführerischen Licht,
kann mich ihr nicht entziehen -
Ich hab sie gefunden, will sie nun nicht mehr verlieren,
nehm sie in die Hand - und sie zerbricht.

Mittwoch, 13. Februar 2013

Die Nacht


Der Mond ist aufgegangen
in einer Nacht, so klar und kalt
da bin ich rausgegangen, aufgegangen
wie eine Blume; ohne Vorbehalt.

Denn die Nacht, sie betrügt nicht;
kann mich stundenlang in ihr verliern.
Sie lügt nicht, sondern legt sich sanft
auf mich hernieder, kann mir Nähe garantier'n.

Doch kaum stört das erste Lichtbündel
von der Sonne uns're traute Zweisamkeit
verlässt sie mich, zwar nicht für immer,
doch für's Erste bin ich allein.

Sonntag, 10. Februar 2013

Veränderungen

in vino veritas die Dritte

Edit :
Platsch, Gehirn knallt gegen eine Wand, nimmt Blut mit,
es läuft an ihr entlang, bis auf den Boden, einzelne
Bäche zu einem Fluss verwoben -
er fließt ins
rote Meer
oder irgend so eine tiefgründige Scheiße.

Kann mal wer ein Erdloch auftun, in dem ich versinken kann?

Freitag, 8. Februar 2013

Wie ich mich seh


Bin nichts, als ein träumerischer Vollidiot,
der sich selbst behindert mit heuchlerischen Verboten,
die er doch nicht einhält, oder nicht einhalten kann
-Kämpfe zwar dagegen an, doch umsonst.

Bin nichts, als ein Idealist, Perfektionist,
der sich immer nur am Besten misst
nie zufrieden mit mir selbst, nie zufrieden mit der Welt,
weil alles was ich anfass', in sich zusamm'fällt.

Bin halt nur ich, werd nie mehr sein,
als ich bin.

Freitag, 1. Februar 2013

Sorry.


Tut mir leid, dass ich bin wie ich bin,
nicht so, wie ich soll, lang nicht so toll
wie ich wünschte, ich könnt's für dich sein
dass ich nicht immer passend reagiere,
überreagiere, nicht immer als perfekter Mensch
agiere.

Doch wenn's mir schlecht geht,
und in mir nichts ist als mich zerfressende Leere
und ein blauweißer, eiskalter Block
der blockt, blockt, blockt, was ich begehre,
was ich mir wünsch so sehr, 
dann bin ich nicht, wie ich gern wär.

Kugel, Kugel, Kugel, Kugel, leer
drehen, entsichern.
An den Kopf und ab dafür.
Wer sagt den andern wohl bescheid?
-klack-
Ich mach mir nichts draus.
Beim nächsten Mal klappts bestimmt.