Worauf es uns ankommt
Wenn man sich in Berlin umguckt, sieht
man dieser Tage schwarz. Die Gesellschaft hat mit dem Beginn der
Industrialisierung, deren Wellen von Großbritannien her schlagen,
eigene Ideale von Bord geworfen und sehnt sich nun nach einer alles
hinterfragenden, falschen Aufklärung, in der wir alle ertrinken
werden. Doch von unserer Seite, derer der Romantiker, weht Gegenwind.
Die Aufklärung, rational, kalt, kann uns nicht das geben, was wir
brauchen. Warum sollen wir hinterfragen, was wir nicht ändern
können? Dieser Aufklärung, die Menschen unter anderem scharenweise
aus ihren religiösen Gemeinden treibt, sie aber alternativlos, ohne
neue Zuflucht lässt, muss Einhalt geboten werden.
Wir Romantiker arbeiten Tag um Tag,
Stunde um Stunde, um uns zu ernähren, während wir uns nachts die
Finger wund schreiben, um Menschen aufzuwecken. Diese Aufklärung,
wie sie genannt wird, ist keine wahre Aufklärung, da sie einfach
alles hinterfragt, aber nichts erklärt. Wenn wir uns nachts in
Salons treffen und dort austauschen, betreiben wir nicht auch
„Aufklärung“? Durch das philosophische Diskutieren von
weltbewegenden Sachverhalten, bilden wir uns auch eine Meinung und je
mehr wir sind, je mehr Einzelmeinungen es gibt, desto größer wird
unser geistiger Horizont.
Wir lehnen eine strikte Trennung der
Religion von der Wissenschaft ab, denn warum sollte nicht beides in
Einklang zu einander stehen? Kann man nicht theologische,
philosophische und naturwisschenschaftliche Erkenntnisse miteinander
nutzen, um Erkenntnisse zu erzielen? Wir sind fest davon überzeugt.
Also denkt nach, ob die Aufklärung
wirklich das ist, was ihr wollt. Ich hoffe sehr, ihr fühlt euch nun
über die Aufklärung aufgeklärt.
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