Mittwoch, 22. Februar 2017

Eine Heldenmär

Heut erzähl ich euch die Mär, von einem ganz ganz großen Kerl,
ein Mann wie aus der alten Zeit, stets tapfer, selbst wenn er dem Untergang geweiht.
Nun könnt man sagen, er ist nur einer von vielen, nichts besonderes,
eines von X Beispielen, doch erstens kommt es
immer anders und zweitens anders als man denkt,
drum lasst mich euch berichten, warum man diesen Kerle kennt.

Er war ein Krieger, muskulös und von fabelhafter Statur,
das Kämpfen, Taktieren und Siegen lag in seiner Natur.
Eine schwere Rüstung, ganzkörperlich getragen,
sorgte dafür, dass es ihm nie ging an den Kragen.
Sein Schwert so scharf wie der Zahn der Zeit,
und noch dazu war es ebenso alt.

Und wie ich schon sagte, lag das Siegen in seiner Natur,
und so kam es, dass er sein Leben lang kaum kam zur Ruh.
Er tötete Krieger aus aller Herren Länder,
und reiche Herren in edlen Gewändern.
Nie kam er dazu sich persönlich zu bilden,
doch häufte er Reichtum in Form von Gold und Juwelen.

Und nach vielen hundert Schlachten, war er das Morden leid,
und versuchte sich von da als Leibwächter für Reisende von nah und weit.
Er hatte nie etwas anderes gelernt, doch sein Ruf eilte ihm voraus
darum gingen ihm seine Aufträge nie aus.
Doch irgendwann wurde er alt, sein Geist desolat,
und so kommen wir zu seiner letzten großen Tat.

Eine Gruppe Händler führte er durch eine Höhle,
doch oh schreck, sie verliefen sich und das rief das Böse,
das dort hauste, schon seit tausend Jahren, herbei,
ein schreckliches Ungeheuer, das nach den Legenden für keinen Vorstellbar sei.
Doch, so sagt man, erschien es, wie ein einziger Schatten,
mit roten Augen, scharfen Zähnen und immun gegen Waffen.

Die Gruppe mit unserem Helden wurde in die Enge gedrängt,
sie hörten das Schreien des Monsters und der Held wurd bedrängt
doch endlich etwas zu unternehmen, um das Monster zu besiegen
und da wurde er ein klein wenig durchtrieben.
Er dachte nach und dachte und dachte,was in seinem Geist eine Idee entfachte.

“Gegen Schatten hilft nur Licht”, schrie er, als die Gruppe, mit dem Rücken an der Wand,
dem großen Schatten gegenüberstand.
Und so warf er seine Öllampe und die der anderen Gruppenmitglieder hinterdrein,
ein riesiges Feuer warf auf sie einen letzten Schein.
Denn in dem geistigen Triebwerk des Kriegers war ein Krümelchen Sand,
er hat eins nicht bedacht, es gab keinen Ausweg, denn hinter ihnen war die Wand.

Und als das Feuer abgeklungen war, hörte man Gekicher
eines Goblins, der dachte “Jetzt bin ich sicher”.
Der Goblin gibt sich mit einem klein wenig Magie
als wäre er das jahrtausend alte Monster Allunatalhie.
So verbreitete er die Geschichte, mit den Worten: “Der Krieger hier, war ein gottverdammter Held,
und hat mich reich gemacht, dank ihm schwimm ich nun im Geld.”

Und so endet unsere Heldenmär,
von einem alternden Held, der wohl besser zu Haus geblieben wär.

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