Freitag, 23. März 2012

Unfreundliche Menschen

Meine Mutter hatte heute einen mittelschweren Aufräumanfall in meinem Zimmer und hat mal ganz zufällig in meine Schränke geguckt, weil sie so nett sein wollte, meine Wäsche aufzuhängen. Ich habe sie verdammt nochmal nicht darum gebeten! -.-
Das hatte zur Folge, dass ich nun die Tüte mit Flaschen, die ich aus Platzspargründen im Schrank verstaute nun, nach 3 Monaten doch mal wegbringen musste.

Ich machte mich also gegen 18:25 auf den Weg zum Getränkemarkt, der ca. 5 Minuten von hier entfernt ist, auf dem Weg brachte ich gleich den Müll weg. Als ich vor der Tür des Ladens stand, ging diese nicht auf. Im Laden brannte noch Licht und die Verkäuferin stand an der Kasse und konnte genau sehen, dass ich vor der Tür stand. Anstatt diese jetzt aufzumachen, schon allein in der Erwartung noch ein paar Euro in die Kasse zu bringen, schüttelte die Frau den Kopf, sah mich dabei an, und zeigte auf ihre Uhr. Es war um 18:35.
Geht's noch?
Aber gut, ich war ihr nicht wirklich böse, vielleicht hatte sie ihre Gründe. Abgesehen davon ist direkt neben diesem Getränkeladen ein anderer, kleinerer. Ja. 2 Getränkeläden in einem Gebäude, die unabhängig voneinander arbeiten. Wirtschaftlich sehr klug.
Ich ging also in diesen Laden und fragte die Kassiererin freundlich, ob ich hier auch Flaschen abgeben könne. In diesem Drecksladen, ich bitte um Verzeihung, war ich mir nicht allzu sicher.
Die Frau an der Kasse sagte unfreundlich (und ich bin leider gar nicht fähig das richtig aufzuschreiben): "Ja aber an dem Tisch dahinten."
Ich guckte mich um, und sah 10 Zentimeter hinter ihr einen piefigen Tisch, den man so ähnlich auch auf einem Campingplatz erwarten würde. Ich packte meine Flaschen aus, während sie mit einem anderen Kunden darüber debattierte, dass sie glaubt, er will sie "bescheißen".
Nach gefühlten 5 Minuten wendet sie sich mir zu und sagt:
"Nächste-ma bringense die Flasch'n aber dahin wo se se jekooft ham, die hab ick nich."
Ich antworte, zwar etwas irritiert aber dennoch freundlich: "Entschuldigense, ich wollt se eigentlich in den Laden da drüben bringen, aber die hatten schon zu."
Darauf sie: "Nja, schließen halt um halb sieben." Kurze Pause: "Achso, ja, super. Flaschen dadrüben koofen aba hier zurückbring oder was, find ich nich gut!"
Meine Irritation stieg ins Unermessliche. War es nicht gerade durch das neue Pfandsystem möglich seine gekauften Flaschen überall abzugeben? Und um ihren ersten Satz zu kommentieren: Muss sie nicht ohnehin alle Flaschen annehmen? Was soll's.
Ich lächele einfach, weil ich zu sprachlos bin, etwas zu sagen.
Sie: "Nee, brauch'nse jetz gar nich lachen, ich find das nich gut!"
Was ist eigentlich ihr Problem?
"Haben'se 4 Cent?"
- "Nein, entschuldigung, hab gar kein Geld bei mir."
Genervt sammelt sie die 96 Cent aus der Kasse.
Ein wirklich schwerer Verlust für ihren Laden, zumindest vermute ich das, sonst hätte sie wohl nicht so rumgezickt.

Ich hab diese Flaschen seit 3 Monaten zu Hause rumliegen, da isses mir doch scheißegal, wem ich die jetz zurückgebe, dann soll sie die andere anmeckern, die mir nicht aufgemacht hat, nicht mich.
Was für Menschen fühlen sich eigentlich dazu berufen, in einem Job zu arbeiten, in dem Kundenkontakt nicht nur eine nervige Pflicht, sondern Grundvoraussetzung ist? Hässliche, alte, dusselige Hexe.

Ich glaube, ich kauf meine Flaschen ab sofort immer in dem anderen Laden, um sie in diesen zurück zu bringen.

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