Mittwoch, 11. April 2012

Achte Feriennacht

Ich grüße die Leute, die hier tatsächlich oft reingucken, ihr gebt meinem Ego einen ganz tollen Schubser nach vorn.

Ich sage es gleich: Ich bin müde. Habe nur 5 Stunden gepennt und habe mich auf das Projekt „Schlafmangel – Wie weit kannst du gehen?“ (so heißt's eigentlich nicht, aber es klingt vieeel geiler!) eingelassen.. Was tut man nicht alles für seine Motivationstrainerin?
Manus manum lavat, nicht wahr? (:
Nun ja, auf jeden Fall sollte man daher heute keine textlichen Glanzleistungen erwarten, ich bin froh, wenn ich den Morgen erlebe und kann nicht allzuviele Ressourcen in das Schreiben verschwenden.
Gerade eben habe ich meine erste Flasche Energy Drink geext, mal gucken, ob das Zeug irgendeine Wirkung auf mich hat. Ansonsten kommt noch eine. Und Cola hab ich auch noch. Und Bier. Aber ich glaube, das ist kontraproduktiv. Aber wenigstens kalt. Ich schreibe ziemlich kurze Sätze. Verdammt.

Naja, so lange, wie ich noch halbwegs ansprechbar und in der Lage bin zu schreiben, schreibe ich also noch etwas zusammen.
Ich möchte ein Thema behandeln, dem ich eigentlich eine kleine Geschichte widmen wollte, aber ich kam irgendwie nicht weiter und schreibe es als unausgearbeiteten Blogpost, weil da niemand hohe Erwartungen hat und ich einfach drauf los schreiben kann.

Ich bin pädophob. Mit anderen Worten, für alle, die's nicht gerafft haben: Ich hasse Kinder.
Was nicht unbedingt gute Voraussetzungen dafür sind, später als Erzieher zu arbeiten, aber dieses Thema behandele ich wann anders.
Ich möchte euch nun eine kleine Episode aus meinem Leben erzählen, die mich darin bekräftigt hat, nie wieder nett zu Kindern zu sein. Ich lief genervt von einem langen Schultag nach Hause. Es war der erste Tag im Jahr, an dem es warm war und so sah ich viele kleine Kinder auf Skateboard, BMX etc. rumtoben. Unter anderem auch einen kleinen, vermutlich 10 Jahre alten, dicken Jungen. Kurz: Er erinnerte mich an mich selbst in dem Alter.
Er hielt sich unbeholfen auf seinem Skateboard, wäre mit jedem mal Schwungholen beinahe heruntergefallen, was unter anderem daran lag, dass seine Beine viel zu nahe beieinander standen und er mit dem vorderen Fuß Schwung holte. Versteht mich nicht falsch, ich kann's selbst nicht, aber ich weiß zumindest in der Theorie, wie es richtig geht.
Ich rief ihm also zu „Ey, ey, ey!“ Ich wollte nicht, dass er denkt, ich bin ein Asozialer, der ihn blöde anmacht, ich hatte irgendwie gerade gute Laune und wollte ihn an meiner Weisheit teilhaben lassen. Ich erklärte ihm also, er solle doch die Beine breiter auseinanderstellen und mit dem hinteren Bein Schwung holen, weil er dann stabiler steht. Er nickte verstehend. Ich ging weiter, mit dem Gedanken: „Eine gute Tat am Tag...“
Hätte ich bloß gewusst, was ich mir damit eingebrockt habe. Als er das nächste mal an mir vorbeifuhr/stolperte/whatever macht er die gleichen Fehler. Mir konnte es egal sein. Ich war 20 Meter später wieder auf einer Höhe mit ihm, da er mal wieder vom Board geflogen ist. Er blickte mich an und fragte: „In welche Klasse gehst du eigentlich!?“ So cool wie ich konnte, mit einem Blick auf ihn herab sagte ich: „Elfte.“ Hell yeah, ich bin so geil! Daraufhin vernahm ich nur ein „Woaah!“ Schon da wurde mir klar, dass ich einen Fehler gemacht habe. Ich wurde ihn dann aber recht schnell wieder los.
Seitdem werde ich jedes mal zugelabert, wenn ich ihn sehe. Und das ist oft, weil sie immer auf der Straße, die auch mein Heimweg ist „spielen“. Kinder.
Einige Tage darauf wurde ich wieder von ihnen angesprochen. Zuerst stand ich minutenlang mit ihnen herum. Ein Mädchen aus meinem Jahrgang fuhr an mir vorbei und sagte: „Tschüssi!“ Ich legte all meine Verzweiflung in den Blick als ich ihr auch „Tschüss“ sagte, aber sie hat sie nicht gesehen oder ignoriert und ließ mich stehen. Na toll!
Ich durfte mir dann einige Sprungschanzen von den Jungen ansehen, die sie im Wald errichtet haben, obwohl ich sagte, ich hätte keine Zeit, weil ich in der elften sooooo viel lernen müsse. Hat nicht geklappt. Er fragte mich auch, ob ich eigentlich auch „Schwabbelbacke“ genannt werde. Als ich verneinte (Alter, für diese Impertinenz hätte ich ihn verdreschen sollen, so dick bin ich nicht. O_o) sagte er, er wird so genannt. Und überhaupt gemobbt. Von vorne kam ein Mädchen auf einem pinken Fahrrad angefahren. Darauf sagt er: „Ach, da kommt die fette Olle wieder....“
Ich war irritiert. Hätte ihm fast nochmal eine scheuern wollen. Aber ich hab mich unter Kontrolle.
Ich bog dann so schnell wie möglich ab und ging in mein Wohnhaus.
Heute wurde ich wieder von ihm zugelabert. Er fragte mich, wie es mir gehe, ob ich zu tun hätte. Als ich verneinte, fragte er mich, ob ich runterkommen wolle. Ich guckte ihn etwa so an: o_ô und sagte: „Nein!?“ Er darauf: „Ach komm schon, wieso nicht!?“ Ich: „Ich treff mich mit meinen Kumpels.“ Er fragte mich daraufhin, wie groß diese seien. Ich deutete es an, woraufhin er mich fragte, ob wir nicht vielleicht Basketball spielen wollten. Hatte ich nicht gesagt, dass ich keine Zeit habe?! Ich sagte ihm dann: „Heute is echt schlecht, außerdem wird mein Bier warm, ich geh jetz.“ und ließ ihn stehen.
Gott, langsam wird es schwer, so zu tun, als wäre ich freundlich. Warum mach ich das eigentlich?
Ich bin einfach zu gut für diese Welt.

Ich habe gerade eine äußerst unerfreuliche Nachricht aus einem Krankenhaus bekommen und werde mich nun mit meiner Motivationstrainerin zusammensetzen, die mich ja sowieso dazu „zwingt“ wach zu bleiben. Soll sie sehen, wie sie mich wieder auf Vordermann bringt.

In diesem Sinne:
Bye

Werwi

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