Sonntag, 1. April 2012

Langweiliger Sonntag

Heute ist der 1. April, und auch wenn es erst um 0 Uhr ist, glaube ich, kann ich diesen Beitrag bereits verfassen, da dieser Tag genauso langweilig wird, wie Samstag. Ich bin nicht verabredet, hocke also wieder den ganzen Tag alleine in meinem Zimmer, spiele Gitarre und stelle mir vor, wie toll es wäre, irgendwann mal wieder in einer Band zu spielen.
Außerdem werde ich laut Musik über meine Kopfhörer hören, um die Welt auszusperren, getreu dem Motto: „Ich seh' dich nicht, also siehst du mich auch nicht.“
Das sind nun einmal Verteidigungsstrategien, die wahrscheinlich jeder nutzt. Ablenkung. Isolation.

Bis gerade eben stand hier noch, dass dieser Eintrag nur eine Prognose für den Tage, der noch vor mir lag ist. In diesem habe ich um 1000 Euro gewettet, dass ich alleine herumsitzen und Gitarre spielen oder am Laptop sitzen werde.
Schade, dass niemand dagegen gewettet hat, sonst wäre ich nun um 1000 Euro reicher.

Nun folgt ein Text, der sich mit dem Vergessen auseinander setzt. Er ist nicht lyrisch oder poetisch, sondern einfach nur, (Halli hallo, falls du das liest.^^) nachdenklich.

Viel „Spaß“ beim Auseinandersetzen mit meiner Gedankenwelt.

Werwi




Vergessen

Ich habe die wunderbare Fähigkeit, zu vergessen.
Dinge, die mir etwas bedeuten, aus meinen Gedanken zu streichen, oder sie wenigstens so weit in den hintersten Ecken meines Gehirns zu verstecken, dass sie mir nicht mehr in die Quere kommen.
Es gibt garantiert Menschen, die deshalb denken würden, ich wäre kalt, doch das wäre ein Fehlschluss.
Ich habe mir diese Fähigkeit angeeignet, weil ich sonst vermutlich bereits den Freitod meinen Gedanken vorgezogen hätte. Jeder Mensch wird im Leben verletzt, der eine öfter, der andere seltener und der eine kommt besser damit klar, der andere schlechter.
Manche trinken dann Alkohol, manche fangen an sich zu ritzen, manche spielen ihr Instrument (in diesen Zeiten wahrscheinlich besser, als es sonst der Fall ist), manche betreiben Frustfressen.
Das alles habe ich nicht nötig.
Ein einziger Gedanke reicht. „Schluss mit dieser Scheiße.“
Und weg ist es. Natürlich ist es nicht ganz so einfach, diesen Zustand auch aufrecht zu erhalten.
Oft wird es mir nicht leicht gemacht.
Oder ich mache es mir nicht leicht. Vielleicht kommt das auch auf's Gleiche raus, ich weiß es nicht.
Es schwirren Bilder in meinem Kopf herum, die ich vielleicht vergessen möchte, und die das, was ich vergessen will, wieder hervorkramen.

Ich handle deshalb also nach dem Grundsatz „Aus den Augen, aus dem Sinn.“
Vielleicht das einzige, was wirklich etwas bringt, wenn man vergessen will. Man kann nicht vergessen, wenn man ständig daran denkt, was sein könnte.
Man kann nicht vergessen, wenn man sich erinnert. Klingt doch logisch, oder?

Mal sehen, wann ich dieses mal wirklich vergesse und nicht nur verdränge.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen