Montag, 2. April 2012

Montage sind doof

Ich grüße alle meine tollen Leser. (:
Als ich heute das erste mal aufgewacht bin, war es um 6:15 Uhr. Der zweite Wecker klingelte um 6:25 Uhr. Ich habe mir dann gedacht, dass ich eigentlich noch weitere 10 Minuten schlafen könnte.
Als ich aufwachte, war es um 7:16 Uhr. Mein Gedanke: "FUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUUU".

Dann habe ich in der Schule herumgessesen, nichts gelernt, außer dass in der marxistischen Wirtschaftslehre die Reproduktion der Arbeitskraft durch die drei großen F's stattfindet. Ich fragte meinen Lehrer daraufhin scherzhaft: "Fressen, Ficken, Fernsehn?", worauf er sagte: "Ah, wir verstehen uns." What the fuck?
Vielleicht vergisst er ja, dass ich eigentlich noch einen Test nachschreiben müsste und gibt mir 10 Punkte für meine gute Antwort. (:

In Englisch habe ich heute meine Quartalsnote bekommen, mein Lehrer sagte, dass sie einen Punkt besser sei als im letzten Quartal, also 9 Punkte. Allerdings würde ich noch immer zu wenig mit ihm reden.
Das einzige, was sich an meiner Mitarbeit geändert hat, ist, dass ich jetzt angefangen habe zu schwänzen. Wenn ich dafür bessere Mitarbeitsnoten bekomme, find ich das prima. Aber ist das nicht eigentlich kontraproduktiv?

Ich habe in der ersten Ferienwoche noch nicht viel vor, aber anscheinend werde ich zu einem Kumpel fahren und einen Ducktales-Marathon mit ihm machen, danach vögle ich seine Schwester. Er hat zumindest gesagt, das sei kein Problem.

Zu guter letzt habe ich heute wieder einen längeren Text für euch, wie immer wünsche ich euch viel Erfolg dabei, euch in die verqueren Gedanken einzulesen.
Interpretationen direkt bei Facebook an mich, bitte, sonst redet ihr euch noch was falsches ein. (;



Riesenrad

Ich sitze in einem Riesenrad. Normalerweise dreht es sich beständig im Kreis, doch nun hat es gestoppt, während ich ganz oben war.
Mein Herzschlag setzt einige Male aus.
Bestimmt geht es gleich weiter. Bitte lass es sich weiter drehen. 10 Minuten vergehen. Gedämpft dringen die Stimmen der lachenden Menschen am Boden zu mir herauf.
Mein Handy klingt, ich gehe ran. Eine Freundin von mir. Sie fragt, was ich mache. Sofort fange ich an zu wimmern: „Ich stecke in diesem verdammten Riesenrad fest! Ich werde hier oben sterben!“ Ich habe schon immer den Teufel an den Wand gemalt. Sie redet mir gut zu, langsam beruhige ich mich ein wenig. Ich blicke mich in der Gondel um. Ich bin nicht allein, möchte mich aber nicht an der Person, die so nah neben mir sitzt, festhalten, doch sie hat meinen Arm umschlossen, als wäre sie ein Schraubstock, weshalb ich aus Mitgefühl den freien Arm um die Person lege.
3 Gondeln weiter sitzt eine andere Person, völlig ruhig, als würde sie das alles gar nichts angehen. Sie ist unerreichbar.
Am Boden sehe ich meine Freunde stehen, sie rufen mir irgendetwas zu, doch ich verstehe sie nur undeutlich. Einzelne Wortgruppen dringen bis in mein Gehirn, das vor Angst immer noch gelähmt ist, vor. „Lusche!“, „Hab dich nich so!“, „Haaahaa! Geschieht dir recht!“
Ich bin auf mich allein gestellt. Wenn sich das verdammte Riesenrad nicht bald wieder dreht, werde ich wahnsinnig.
„Warum eigentlich immer ich!?“, frage ich mich. „Das ist wieder typisch!“
Ein Windstoß rüttelt die Gondel, in der ich sitze durch, sie wackelt gewaltig und versetzt mich in eine weiter Panikattacke, doch sie tut mir nicht den Gefallen, sich vom Riesenrad zu lösen und endlich mein Leiden zu beenden.
Währenddessen fließt weiterhin ein Strom auf Beruhigung direkt aus meinem Handy in mein Ohr.
Ohne dieses Telefonat hätte ich wahrscheinlich schon aufgegeben.

Ich blicke mich panisch weiter um und bemerke, dass meine einzige Chance wieder herunterzukommen ein Sprung ist.
Doch wird mich jemand auffangen? Ich wage es zu bezweifeln. Aber es ist meine einzige Möglichkeit. Ich sehe nach unten und mir wird schwindelig. Meine Höhenangst wird schlimmer. Wie lange würde ich wohl fallen, bis ich auf dem Boden aufschlage?

Ich nehme meinen Arm von dem Menschen neben mir. Die Person guckt mich panisch an, der Anblick verletzt mich und meine Seele wird zerrissen, als ich ihren Griff um meinen Arm sanft, aber bestimmt, löse und Tränen in ihren Augen sehe. „Es tut mir leid.“

Ich stütze meine Arme auf den Rand der Gondel und gucke mich ein letztes mal um.
„Jetzt oder nie“, sage ich mir, schließlich habe ich nichts mehr zu verlieren. Ich hebe ein Bein über die 90 Zentimeter hohe Wand zwischen dem sicheren Boden und dem tödlichen Abgrund, es baumelt frei in der Luft.
Ein letzter Atemzug, ein letzter Blick in die verquollenen, verletzten Augen meines Sitznachbarn, ein letzter Blick in mich.
Ich springe.
Es fühlt sich an, als würde ich stundenlang fallen.

Ich pralle hart auf dem Boden auf, es fühlt sich an, als wäre jeder Knochen in meinem Körper gebrochen. „Das ist Wahnsinn, ich kann diesen Sturz unmöglich überlebt haben“, denke ich mir. Ich halte noch immer das Handy in meiner Hand, es ist nicht zerstört. Ich fühle mich wie in einem merkwürdigen Film.

Eine Person kommt von weit her angerannt und fragt laut, ob alles okay mit mir sei. Sie nimmt mich in den Arm und drückt mich an sich.
Doch ist es dafür nicht zu spät?

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