Montag, 9. April 2012

Sechster Ferientag

Halli hallo, liebe Leser.

Man mag es kaum glauben, doch langsam entwickelt sich mein Biorhythmus wieder in die richtige Richtung. Ich habe unfassbare 10 Stunden gepennt, von um 2 bis um.. ? Na, wer kann es lösen?
Richtig, 12! Das an sich ist gut, nur gibt es da eine doofe Sache. Ich muss in genau einer Woche wieder in die Schule. Verdammt. Und dann geht’s richtig in die Vollen. Ich schreibe den ganzen Mai Klausuren. Es wäre ja auch zu kompliziert gewesen, alle Klausuren gleichmäßig im Schuljahr aufzuteilen, nein, wir schreiben alle auf einen Schlag. Super, leckt mich am Arsch. Wenigstens muss ich für den Musik Leistungskurs nicht lernen, weil wir ein Projekt beginnen, was dann bewertet wird.
Da ist doch sicher wieder eine Exkursion nach irgendwo drin. Ich erinnere mich an Weimar. 2 Tage Exkursion.. Egal, ich glaube, die Ereignisse sollte ich nicht auf einer öffentlichen Plattform breitlatschen. :D

Heute ist Ostermontag, was heißt, dass ich meinen Pizzavorrat nicht aufstocken kann, was dafür sorgt, dass ich eine wirklich miese Laune habe. Ich sitze jetzt also alleine, mit fettigen Haaren in meinem Zimmer und schreibe diesen Blogpost, weil ich sonst nichts besseres zu tun habe. Naja, eigentlich schon. Ich müsste mein Zimmer aufräumen, wahrscheinlich den Geschirrspüler ausräumen, Katzenklo machen und so weiter, aber das ist natürlich nicht so sinnvoll wie einen Blogpost zu schreiben, also lasse ich es.. für's Erste.

Normalerweise wäre ich jetzt nicht alleine. Die ganze Sache mag jetzt sehnsüchtig klingen, aber so ist es nicht gemeint, es war nur eine Feststellung. Normalerweise wäre jetzt meine (jetzt Ex-) Freundin bei mir und wir würden gemeinsam irgendwie in den Tag hineinleben. Aber zumindest inspiriert mich dieser Gedankengang zu einem Text.

Wenn wir frisch verliebt sind beziehungsweise gerade einen Partner gefunden haben, schweben wir oft auf Wolke 7. Wir geben uns Versprechungen wie: „Ich werde dich für immer lieben.“ oder „Wir bleiben für immer zusammen.“
Dass diese Versprechungen, gerade in unserem jugendlichen Alter absolut unrealistisch sind, scheint vielen gar nicht so bewusst zu sein. Ich glaube auch, dass diese Worte eher als eine Floskel verwendet werden. Genauso wie das „Ich liebe dich.“ - „Ich dich auch.“ am Ende eines Telefonates. Mag ja sein, dass es der Wahrheit entspricht, aber muss man sich das jedes Mal, nach jedem Mal wenn man sich hört sagen? Die Worte nutzen sich ab und verkommen zur Gewohnheit. Nach ein paar Monaten sind die ersten Hochgefühle der Beziehung abgeklungen und man sieht seinen Partner anders. Es fallen nun immer mehr die Dinge ins Gewicht, die einen stören. Er/sie hat nie Zeit, trifft sich ganz schön oft mit anderen, anstatt etwas mit mir machen zu wollen, hört nicht auf mich, interessiert sich nicht dafür, was ich mache, langweilt mich mit dem immer gleichen Gelaber und so weiter und so fort.
Doch mittlerweile weiß man auch, was man an ihm/ihr hat. Man hat jemanden, der für einen da ist, wenn man ihn wirklich braucht, der einen einfach in den Arm nimmt, der einen zum Lachen bringen kann, der vermutlich ähnliche Interessen hat und für viele mag auch der sexuelle Aspekt nicht unwichtig sein. Und von nun an ist es ein ewiges Abwägen, solange die positiven Aspekte überwiegen, ist es vermutlich sinnvoll, die Beziehung am Leben zu halten, doch wenn man sich nicht mehr wohlfühlt?
Wer denkt dann noch daran, dass man sich versprach, dass man sich immer lieben würde, immer füreinander da sein würde? Und wie viele Menschen sagen ihrem Partner eigentlich, dass sie ihn lieben, obwohl es gar nicht mehr der Fall ist?
Ich habe lange darüber nachgedacht, ob ich meiner Ex jemals versprochen habe, dass ich sie für immer lieben würde, oder ob ich ihr gesagt habe, dass ich es zumindest hoffe. Und ich weiß es wirklich nicht mehr, doch je länger ich darüber nachdenke, desto mehr komme ich zu dem Entschluss, nie wieder Versprechen zu geben, von denen ich nicht weiß, ob ich sie halten kann. Ich werde nicht mehr versprechen, dass ich meine Freundin für immer liebe, sondern sagen, dass ich hoffe, dass wir uns für immer lieben und für immer zusammenbleiben. Denn ich möchte meinen Versprechungen treu bleiben. Ich versprach, dass ich immer für das Mädchen da sein würde, dass ich nun verlassen habe. Und an dieses Versprechen halte ich mich. Sie hat mir nie einen Grund dafür gegeben, sie zu hassen oder nicht mehr zu lieben, daher wäre es das Allerletzte, den Kontakt komplett abzubrechen. Sie kann nichts dafür, wie ich mich entschieden habe, aber ich auch nicht. Ich habe einfach festgestellt, dass ich nicht mehr so für sie da sein kann, wie sie und ich uns das ein Mal erhofft haben.

Es ist unglaublich befreiend, diese Worte niederzuschreiben und es ist mir egal, was andere davon halten, denn letztendlich schreibe ich dieses Blog immer noch für mich selbst, es ist meine kleine Spielwiese, um verschiedenartige Texte zu verfassen und wenn es Menschen gibt, die sich an meinen Gedankengängen erfreuen können oder auch durch meine Texte nachdenklich werden, freut mich das. Natürlich ist es schön, Feedback zu bekommen, meine Texte seien gut oder lustig, doch ich bin nicht darauf angewiesen.
Wenn euch meine Texte also nicht gefallen guckt einfach nicht rein. Ihr braucht euch nicht mal abmelden und ich werde euch auch nicht böse sein.

Und da ich es nach diesem Text schäbig fände, in diesem Beitrag wieder meine Gedanken zur Absurdität des Alltags aufzuschreiben, lasse ich das heute einfach, der Eintrag ist ohnehin lang genug.
Wir lesen uns im Nachtposting wieder. Bis dahin noch einen schönen Ostermontag.

Werwi

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