Sonntag, 29. April 2012

Mein Vater, Heuchelei Part II, ein kleines Poemchen


Hallo und herzlich willkommen bei: Werwi erzählt aus seinem Leben, der neuen Realitysoap bei WerwiTV.

Eigentlich wollte ich diesen Blogpost in Form einer Serie wie „Mitten im Leben“ gestalten, als wäre ich der Erzähler.. Aber irgendwie hatte ich dann doch keine Lust darauf. Aber irgendwie muss man die Leser ja bei der Stange halten und langsam gehen mir die genialen Ideen aus. Wenn ich über Sex schreibe, werd ich nicht ernst genommen oder widere Menschen an, wenn ich von meinem Alltag schreibe langweilt ihr euch und wenn ich meine tieferen Gefühle hier poste, find ich das doof, sowas klär ich dann doch lieber mit meinen Freunden.

Nach dieser äußerst interessanten Einleitung geht es noch interessanter weiter. Ich war heute bei meinem Vater und wir haben das gleiche getan wie immer: Rumgesessen und geredet. 6 Stunden lang. Zuzüglich 3 Stunden Fahrtweg. S-Bahn fahren im Sommer ist widerlich, überall sitzen stinkende Menschen und Menschen, die nicht nach Schweiß stinken, 'duften' penetrant nach Deos oder Parfums, Menschen, die sich attraktiv finden, es aber nicht sind, sorgen durch, nun ja, wie drücke ich das nett aus.., gewagte Outfits für Augenkrebs und so weiter. Manchmal hat man aber auch Glück. Dazu mehr ganz am Ende.
Bei meinem Vater habe ich oft das Gefühl, dass er mich falsch versteht. Dialoge zwischen ihm und mir laufen zum Beispiel so ab. (Dazu müsst ihr wissen, dass er nicht gerade wohlhabend ist..)
Er: „So.. wollen wir dann essen gehen?“
Ich: „Naja, müssen wir ja nich..“
Er (mich übergehend): „Also mal wieder griechisch?“
Ich: „Wir waren doch erst letztes mal..“
Er (gereizt): „Naja, ich kann mir keinen Italiener aus der Tasche schütteln.“
Ich: „Ich meine, dass wir schon letztes mal Essen waren. Wenn du was hier hast, lass uns doch das essen, das ist billiger.“
Er: „Achsoooo...“
Drücke ich mich so unverständlich aus?

Hier noch ein paar Gedanken zum Thema Heuchelei:
Wenn wir einen Menschen nicht (unnötig oder noch mehr) verletzen wollen, neigen wir, und ich möchte mich da nicht ganz ausschließen, dazu, Phrasen beziehungsweise Floskeln zu verwenden, die normalerweise sofort als solche erkannt werden (und dann von der anderen Person mit einem geheuchelten 'Danke' oder ähnlichem quittiert werden). Ein Beispiel dafür ist zum Beispiel das berühmt-berüchtigte 'lass uns Freunde bleiben'. Was soll dieser Spruch eigentlich genau? Für die Person, die verlassen wird, oder einen Korb bekommt, bringt das gar nichts. Man will dem anderen nämlich sehr viel näher als nur „Freunde“ sein, zudem wird eine solche Äußerung auch selten umgesetzt, weil man sich gleichzeitig denkt, man sollte dem anderen jetzt nicht unnötig Hoffnungen machen, was dafür sorgt, dass die Person, die jetzt hofft, dann wenigstens normalen Kontakt zu der begehrten Person haben zu können, weiter enttäuscht wird. Die Folge: Man entfremdet sich.
Und daran sieht man: Heuchelei ist kacke. Mehr im nächsten Part.

Ich habe schon erwähnt, dass ich heute in der S-Bahn 'Glück' hatte, womit ich meine, dass ich eine echt schnuckelige Mieze gesehn hab. Ja, damit meine ich ein hübsches Mädchen. Gott, welcher Idiot drückt sich denn so aus, wie ich?! Egal. Jedenfalls möchte ich dir danken, niedliche Blondine mit dem riesigen Ausschnitt, kurzen Kleid und roten Schühchen, dass du mich zu diesem kleinen Poemchen inspiriert hast. Wenn's nicht nich so gut ist wie meine anderen Gedichte, könnte das eventuell daran liegen, dass das Blut, dass ich eigentlich zum Dichten im Gehirn gebraucht hätte, unterwegs zu Körperregionen war, wo es mehr Spaß haben kann. Naja, zumindest in Gedanken.

Augenblick

Nur ein einziger Blick und ich war gefangen,
von deiner makellosen Gestalt,
ein Blick auf deine geröteten Wangen und den Rest deines Gesichts
und ich war in deiner Gewalt, doch ich weiß nichts
über dich, nicht wer du bist, nicht wie du bist und nicht wie du heißt,
und dennoch wird mir bei deinem Anblick heiß.
Doch nach 10 Minuten bist du gegangen 
und ich weiß, dass ich dich nie wieder seh.
Adé.

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